- Wermelskirchen: Der Startschuss für die Zukunftswerkstatt zum Klimaschutz
- Wermelskirchen startet mit Zukunftswerkstatt in die Klima-Aktionsphase
- Zweites Treffen der Zukunftswerkstatt
- Hintergrund: Das bundesweite Projekt Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen
- Große Projekte und kleine Schritte für das Klima
Wermelskirchen: Der Startschuss für die Zukunftswerkstatt zum Klimaschutz
Am vorgestern fiel in Wermelskirchen der Startschuss für die Zukunftswerkstatt zum Klimaschutz. Diese neue Initiative soll die Bürger der Stadt bei der Entwicklung von Ideen und Lösungen für einen nachhaltigen Umweltschutz unterstützen. Ziel ist es, die CO2-Emissionen in der Region zu reduzieren und die Stadt fit für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen. Die Zukunftswerkstatt bietet einen offenen Raum für den Austausch von Experten, Politikern und Bürgern, um gemeinsam nachhaltige Projekte und Ideen zu entwickeln. Wir begrüßen diese Initiative und freuen uns auf die ersten Ergebnisse!
Wermelskirchen startet mit Zukunftswerkstatt in die Klima-Aktionsphase
Blühende Vorgärten statt Steinwüsten. Gastronomen, die Mehrweggeschirr ausgeben. Und Wärmepumpen-Partys, auf denen Bürger ihr Wissen austauschen. In der Klimawerkstatt im Bürgerzentrum sammelten die Besucher Klima-Ideen für Wermelskirchen. Die städtische Klimaanpassungsmanagerin Laura Pflug hatte alle Interessierten eingeladen, um neue Aktionen auf den Weg zu bringen – gemeinsam mit dem Technischen Beigeordneten Hartwig Schüngel und Christiane Beier, die bei der Stadt für das Ehrenamt zuständig ist.
„Wir wünschen uns noch mehr ehrenamtliches Engagement im Klimaschutz“, erklärte Laura Pflug am Rande der Werkstatt. Die Stadt habe keine Kapazitäten, sich um alle Klimathemen selber zu kümmern. Deswegen seien Freiwillige so wichtig. Viele Akteure seien in Wermelskirchen schon aktiv. Und genau diese Akteure nahmen auch die Einladung der Stadt an: Vertreter der Grünen, vom BUND, der ehrenamtliche Solarberater Henning Bever. Insgesamt acht Bürger kamen zum Workshop.
„Wir freuen uns über jeden, der hier ist“, befand Laura Pflug. „Und wir hoffen, dass es im Laufe des Prozesses noch mehr werden.“
Zweites Treffen der Zukunftswerkstatt
Das zweite Treffen der Zukunftswerkstatt rund um Klima-Ideen findet am Dienstag, 29. Oktober, ab 18.30 Uhr im Bürgerzentrum statt. Dann sind auch neue Interessierte eingeladen.
Kontakt: Wer Fragen zum Projekt hat oder seine eigenen Klima-Ideen einbringen möchte, kann sich bei Klimaanpassungsmanagerin Laura Pflug melden – telefonisch unter ☏ 02196 / 710-624.
Hintergrund: Das bundesweite Projekt Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen
Denn die Zukunftswerkstatt soll nur der Auftakt einer Projektphase gewesen sein: Dahinter steckt das bundesweite Projekt „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ – kurz „KlikKS“. Mit Fördergeldern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sollen so neue Projekte auf den Weg gebracht und von Ehrenamtlichen getragen und umgesetzt werden. Aus dem Fördertopf wird auch Mila Graf von „NRW.Energy4Climate“ bezahlt, die die Zukunftswerkstatt leitete.
Die Gruppe hatte sich zuvor für die Themenschwerpunkte „Erneuerbare Energien, „Biodiversität“ und „Konsum“ geeinigt. Und genau für diese Bereiche sollten dann auch Projektideen entwickelt werden.
„Unser Ziel ist es, heute mit einem konkreten Projekt hier raus zu gehen“, erklärte Laura Pflug und lauschte den Vorschlägen der Teilnehmer. Bis zum Ende der Förderphase im Januar 2026 soll dieses Projekt begleitet werden. Anschließend sind vierteljährliche Treffen geplant, um die Entwicklung des Projekts unter die Lupe zu nehmen und auch neue Ideen auf den Weg zu bringen.
Die Stadt versteht sich dabei als eine Art Initialzünder: „Wir wollen auf der einen Seite für eine Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Stadt sorgen und auf der anderen Seite auch Menschen helfen, außerhalb von Vereinen eine Plattform für ihr Engagement zu finden“, erklärte Laura Pflug.
Große Projekte und kleine Schritte für das Klima
Während die Teilnehmer ihre Themen und Ideen auf bunten Zetteln notierten, warf Fachfrau Mila Graf Ideen aus anderen Städten ein: Schon kleine Infoaktionen würden manchmal reichen, um Menschen für Klimathemen zu sensibilisieren, erzählte sie und berichtete von einem Pflanzkästen-Modell, das die Oberflächentemperatur von Steingärten und Rasen vergleicht.
„Mit blühenden Gärten lassen sich auch Menschen ins Boot holen, die womöglich noch keine eigene Motivation in Sachen Klimaschutz aufbringen“, ermutigte die Workshop-Leiterin. Sie erzählte auch von einem Projekt in Leichlingen, bei dem Klimaschützer in der Gastronomie für Mehrwegsysteme werben wollen.
Die Werkstatt-Teilnehmer einigten sich am Ende auf ein gemeinsames Projekt: Wärmepumpen-Partys. Bürger sollen sich gegenseitig Tipps geben. Wer schon eine Wärmepumpe hat, kann seine Erfahrungen weitergeben. Bei Henning Bever liefen die Klima-Interessierten dabei offene Türen ein: Er veranstaltet seit Jahren ehrenamtlich Solarpartys. Das Netzwerk für diese Veranstaltungen könnte nun noch wachsen. Die Stadt versprach, Raumressourcen zur Verfügung zu stellen.
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