Wesel: Jungen Zivilpolizisten überholt ein 19-Jähriger mit Tempo 200

Wesel: Jungen Zivilpolizisten überholt ein 19-Jähriger mit Tempo 200

In der Stadt Wesel ereignete sich am vergangenen Wochenende ein spektakulärer Vorfall, der die lokale Polizei auf den Plan rief. Ein 19-Jähriger überholte einen jungen Zivilpolizisten auf der Straße mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von 200 km/h. Der junge Mann, der sich auf der Fahrt befand, riskierte nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das Leben des Polizisten und anderer Verkehrsteilnehmer.

Zwei Zylinder Tempo: 19-Jähriger rast mit 184 km/h über die B 70 - Polizei sucht Mercedes-Fahrer nach Unfallflucht

Am Montag trat ein 19-Jähriger aus Hamminkeln mit seinem Mercedes bei der B 70 zwischen Wesel und Brünen eine wahre Geschwindigkeitsprüfung an. Mit gemessenen 184 Kilometern pro Stunde statt den erlaubten 100 Kilometern pro Stunde fiel er der Polizei auf.

Die Polizei nahm den jungen Fahrer ins Visier, als er gegen 19.45 Uhr mit stark überhöhter Geschwindigkeit einen zivilen Streifenwagen überholte. Das Einsatzfahrzeug war ein sogenanntes ProVida-Fahrzeug, das mit einer Technik ausgestattet ist, die beweissichere Videoaufnahmen macht.

Die ProVida-Fahrzeuge werden von der Kreispolizei eingesetzt, um schwerwiegende Verstöße im Straßenverkehr zu ahnden und etwa den genauen Abstand, die Durchschnittsgeschwindigkeit oder riskante Überholmanöver zu dokumentieren. Die Kreispolizei verfügt nach eigenen Angaben über mehrere ProVida-Fahrzeuge, die sowohl tagsüber als auch nachts im gesamten Kreisgebiet unterwegs sind.

Überhöhte Geschwindigkeit und riskante Fahrweise

Womöglich war der 19-Jährige noch schneller unterwegs, denn bei der Verfolgungsjagd wurden Geschwindigkeiten bis an die 200 Kilometer pro Stunde gemessen. Eine erste Auswertung ergab schließlich eine gemessene Nettogeschwindigkeit von 184 Kilometer pro Stunde.

Bei der anschließenden Kontrolle des Fahrzeugs wurde festgestellt, dass sowohl die Vorderreifen als auch die vorderen Bremsbeläge bereits an der Verschleißgrenze waren. Den Fahrzeugführer erwartet nun ein Bußgeld von 1200 Euro sowie ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten.

Die Polizei sucht nun nach dem Mercedes-Fahrer, der sich nach dem Unfall entfernt hat. Wer Informationen zu dem Fahrzeug oder dem Fahrer hat, wird gebeten, sich an die Polizei zu wenden.