Wesel: Partnerstadt Nowomoskowsk heißt nun Samar
Die Stadt Wesel im Kreis Wesel hat eine bedeutende Änderung in ihrer partnerschaftlichen Beziehungen erfahren. Die russische Partnerstadt Nowomoskowsk, die seit 1991 mit Wesel verbunden ist, heißt nicht mehr so. Laut offizieller Mitteilung trägt die Stadt nun den Namen Samar. Dieser Namenswechsel hat bedeutende Auswirkungen auf die langjährige Partnerschaft zwischen den beiden Städten. Die Stadtverwaltung von Wesel hat bereits erste Schritte eingeleitet, um die neue Situation zu bewältigen und die Partnerschaft zu stärken. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Details des Namenswechsels geklärt und die notwendigen Anpassungen vorgenommen.
Wesel distanziert sich von Nowomoskowsk: Umbenennung in Samar signalisiert neue Hoffnung
Seitdem Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, wollte sich Wesels designierte Partnerstadt Nowomoskowsk (Neumoskau) umbenennen. Bereits im Hauptausschuss Mitte Dezember hatte die Verwaltung von dem Wunsch des dortigen Bürgermeisters Serhij Rieznik berichtet.
Nun hat das ukrainische Parlament laut dem Weseler SPD-Fraktionsvorsitzenden Ludger Hovest jüngst die Umbenennung von der seit 1794 so heißenden Nowomoskowsk zu Samar beschlossen. Insgesamt haben 327 Ortschaften einen neuen Namen erhalten.
„Mit dem Namen Neumoskau hatte die Stadt lange eine Bürde zu tragen“, sagt Ludger Hovest. Wer will heute schon Neumoskau heißen?
Im Juli haben 18 Jugendliche aus Nowomoskowsk zwei Wochen Ferien in der Partnerstadt Wesel verbracht. Die Gäste waren Töchter und Söhne von ukrainischen Soldaten, die das Land gegen die russischen Angriffe verteidigen. „Wir möchten dieses Angebot aufrecht erhalten, damit die Jugendlichen mal eine kriegslose Zeit genießen können“, sagt der Fraktionsvorsitzende.
Und: Auch wenn Nowomoskowsk kilometerweit von der Front entfernt liegt, kommt es dort zu russischen Drohnenangriffen. Wichtige Infrastruktureinrichtungen in der Solidaritätspartnerstadt wurden bereits zerstört.
„Daher soll noch in diesem Jahr ein weiterer Unterstützungskonvoi mit wichtigen Hilfsmitteln wie Medizin nach Samar gehen“, erklärt Hovest. Generell wünscht er sich eine aktivere Bundesregierung: „Entweder muss eine große Friedensinitiative gestartet oder mehr Waffen und militärische Ausrüstung an die Ukraine geliefert werden, damit Putin den Krieg nicht gewinnen kann.“
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