Wie die Palästinenserfrage den Weg zur De-Eskalation in Nahost bereiten kann
Die Palästinenserfrage ist ein zentraler Konflikt im Nahen Osten, der seit Jahrzehnten eskaliert. Die Situation ist komplex und von vielen Faktoren abhängig. Doch trotz aller Schwierigkeiten gibt es Hoffnung auf eine De-Eskalation. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg könnte die Anerkennung des pälästinensischen Staates sein. Dies würde die Legitimität der palästinensischen Führung stärken und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem zwei-Staaten-Modell sein. Ein solches Modell würde es ermöglichen, die Sicherheitsinteressen Israels zu berücksichtigen, während gleichzeitig die Rechte der palästinensischen Bevölkerung gewahrt bleiben. Eine Lösung dieses Konflikts wäre ein wichtiger Schritt zur Friedensstabilisierung in der Region.
Neue Spielregeln im Nahen Osten: Wie die Palästinenserfrage den Weg zur De-Eskalation bahnt
Der zweite direkte iranische Angriff auf Israel macht eines klar: Im Nahen Osten gelten neue Spielregeln, die jedoch noch nicht genau bekannt sind. Eine direkte Konfrontation zwischen Israel und Iran wurde aus gutem Grund jahrzehntelang vermieden.
Die aktuelle Entwicklung ist äußerst gefährlich, insbesondere in einer Lage, in der der Wille nach Vergeltung die Konfliktparteien antreibt. Der Iran wollte mit dem Angriff ein Zeichen setzen, dass er bereit ist, zurückzuschlagen. Es ging jedoch offenbar noch nicht um maximalen Schaden, denn ein Überraschungsangriff war es nicht.
Im April erfolgte der erste direkte Angriff auf Israel in der Geschichte der Islamischen Republik: Damals flogen mehrere Hundert Drohnen und Marschflugkörper, diesmal waren es rund 180 Raketen. Die meisten wurden abgefangen. Doch wenn man einen solchen Schritt geht, gibt es häufig kein Zurück mehr, jedenfalls wenn man in der Vergeltungslogik bleibt.
Es ist an der Zeit, auss dieser Logik herauszukommen und zurück an die Wurzel der Konflikte zu gehen. Denn der Schlüssel für mehr Stabilität und Sicherheit in Nahost ist die religiös aufgeladene Palästinenserfrage.
Mit den Palästinensern und Jerusalem rechtfertigt die Hisbollah stets ihr Handeln, ebenso wie die Huthis im Jemen. Der Iran hat zu Zeiten der islamischen Revolution 1979 die Lösung der Palästinenserfrage durch die Vernichtung Israels zur heiligen Pflicht erklärt. Dabei ging es Teheran insbesondere auch darum, den arabischen Herrscherhäusern die Rolle der Wächter der heiligen islamischen Stätten streitig zu machen. Es geht dabei um Mekka und Medina, aber auch um Jerusalem.
Selbst wenn es nicht einfach wird: Allein das Signal, dass ernsthaft über die Palästinenserfrage gesprochen wird, würde gemäßigten Kräften helfen und die religiösen Fanatiker in den Hintergrund rücken lassen. Es ist Zeit, die Palästinenserfrage als Schlüssel zur Stabilität im Nahen Osten anzuerkennen und aus der Logik der Vergeltung herauszukommen.
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