Wiederauferstehung nach Leukämie-Schock: Ken Pfüller kehrt zu den Elefanten Grevenbroich zurück

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Wiederauferstehung nach Leukämie-Schock: Ken Pfüller kehrt zu den Elefanten Grevenbroich zurück

Im Sport gibt es Momente, die man nie vergisst. Einer dieser Momente ist die schockierende Diagnose von Leukämie bei Ken Pfüller, einem der talentiertesten Spieler der Elefanten Grevenbroich. Die Nachricht von seiner Erkrankung hatte die gesamte Sportwelt schockiert und viele Fans in Sorge um seine Zukunft gebracht. Doch jetzt gibt es Grund zur Freude: Ken Pfüller hat sich von seinem Krankheitsschock wieder erholt und kehrt zu seinem Verein zurück. Dieser unglaubliche Comeback ist nicht nur ein persönlicher Erfolg für Pfüller, sondern auch ein großer Erfolg für die gesamte Mannschaft.

Rückkehr nach Leukämie-Schock: Ken Pfüller kehrt zu den Elefanten Grevenbroich zurück

Die Saison in der Basketball-Regionalliga West hat noch gar nicht angefangen, aber die schönste Nachricht ist schon raus: Ken Pfüller ist zurück bei den NEW' Elephants. Klingt erstmal nach schnödem Alltag, dahinter steckt jedoch eine berührende Geschichte.

Basketballer unterstützen Kampf gegen Blutkrebs

Basketballer unterstützen Kampf gegen Blutkrebs

Hilfsaktion der Elephants Grevenbroich

Basketballer unterstützen Kampf gegen Blutkrebs

Im Frühjahr hatten sich der in Grevenbroich seit 2020 als Coach beschäftigte Pfüller und seine Frau Esther mit ihren Kindern Lilou und Imani noch auf familiären Zuwachs gefreut. „Bei der Frauenärztin fielen dann jedoch völlig überraschend schlechte Blutwerte bei Esther auf“, erinnert sich der 48-Jährige, „dabei hatte sie sich gar nicht schlapp oder krank gefühlt.“ Nach eingehenden Untersuchungen in der Uniklinik Düsseldorf folgte die niederschmetternde Diagnose: Akute myeloische Leukämie (AML), eine besonders aggressive Form von Blutkrebs, die sehr plötzlich auftritt und schnell voranschreitet.

Die daraus resultierende Konsequenz war Pfüller sofort klar: „Esther brauchte dringend einen passenden Stammzellenspender. Hätte das nicht geklappt, wäre sie gestorben.“

Noch dazu verloren die beiden ihr drittes Kind.

Eine Geschichte der Hoffnung und Unterstützung

Eine Geschichte der Hoffnung und Unterstützung

Kraft gab ihnen in den Wochen der schier unerträglichen Ungewissheit die Basketball-Community: Online-Registrierungsaufrufe der Erstligisten Telekom Baskets Bonn und SC Rasta Vechta, Typisierungsaktionen bei den Heimspielen der Elephants, aber auch der Giants Düsseldorf, der Dragons Rhöndorf, der Bayer Giants Leverkusen sowie der RheinStars Köln führten zu deutlich mehr als 500 Einträgen im Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD).

Den erlösenden Treffer lieferte schließlich der ebenfalls mit kenianischen Wurzeln ausgestattete Halbbruder. Die der intensiven Chemotherapie folgende Blutstammzelltransplantation war erfolgreich.

Obwohl ein Rückfall immer noch möglich ist, Esther Pfüller fährt einmal in der Woche zur Kontrolle in die Uniklinik Düsseldorf, die auf dem Gebiet der Hochdosis-Chemotherapie mit Knochenmark- oder Blutstammzelltransplantation über langjährige Erfahrung verfügt, genießt die kleine Familie ihr wiedergewonnenes Glück.

Ken Pfüller zurück bei den Elefanten

Ken Pfüller zurück bei den Elefanten

Hatte sich Ken Pfüller nach dem ersten Schock noch für zwei Wochen krankschreiben lassen, „weil ich nicht wusste, wie das mit den Kindern wird“, unterrichtete er bis zu den Sommerferien schon wieder als Lehrer am Technischen Berufskolleg (TBK) Solingen.

Aber er hat nicht vergessen, wie sehr die Schule, die sogar den Stundenplan an seine Bedürfnisse angepasst hatte, und seine Arbeitskollegen ihn in dieser schweren Zeit unterstützt haben. „Das war mega!“

Inzwischen fühlt er sich stark genug, seinen im Februar auf Eis gelegten Job bei den Elephants fortzusetzen. Nicht mehr als Chefcoach, sondern als eine Art Co-Trainer von Mahmoud Al-Abed, der im Saisonfinale für ihn eingesprungen war und die Grevenbroicher Basketballer noch zum Klassenverbleib in der Regionalliga geführt hatte.

Im „Elephants-Dome“ in Gustorf wird man ihn vorerst allerdings kaum zu Gesicht bekommen. „Ich mache meinen Job zu 99,9 Prozent von zu Hause aus“, sagt er. Quasi aus dem Homeoffice heraus nimmt er die jeweiligen Kontrahenten unter die Lupe und analysiert die Spiele der Mannschaft, „die ja im Prinzip immer noch meine ist.“

Bestätigt hat der Verein bislang nur den Abgang des US-Profis Brian Dawson, den es eine Etage höher in die Pro B zieht. Dagegen ist der Verbleib von sechs Spielern sicher: Moses Kazembola, der sich nach dem Wechsel von den ETB Miners zu den NEW' Elephants unter Pfüller zu einer echten Fachkraft in der Regionalliga entwickelt hat, hat in Grevenbroich ebenso für ein weiteres Jahr unterschrieben wie Tim Elkenhans, für Pfüller „eine Bank in der Defense“, der variabel einsetzbare Jonathan Broer und der zuverlässige Max Kracht.

Fritz Hoffmann könnte in der anstehenden Saison einen weiteren Entwicklungssprung machen, als Energizer wieder von der Bank kommt Rassim Diallo. Die Suche nach einem Nachfolger für Dawson hat Pfüller ebenfalls bereits erfolgreich abgeschlossen, aber offiziell bislang nicht kommuniziert.

Dazu sollen noch drei in Tryouts aufgefallene deutsche Akteure kommen sowie ein zweiter Importprofi, dessen Auswahl ebenfalls ins Ressort des vom ersten ins zweite Glied gerückten Solingers fällt. Eine neue Erfahrung für den Basketball-Trainer – und doch mehr Lust als Qual.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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