Willich: Neersen benötigt dringend Sternsinger

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Willich: Neersen benötigt dringend Sternsinger

In der Gemeinde Neersen in Willich herrscht große Sorge. Die traditionelle Sternsinger-Aktion, die jährlich stattfindet, steht dieses Jahr unter einem schlechten Stern. Die Zahl der freiwilligen Sternsinger, die in der Weihnachtszeit von Haus zu Haus ziehen, um für bedürftige Kinder zu sammeln, ist drastisch gesunken. Die Organisatoren warnen, dass die Aktion gefährdet ist, wenn sich nicht schnellstmöglich neue Helfer finden. Die Gemeinde Neersen ruft daher alle engagierten Bürger auf, sich als Sternsinger zu melden und damit die Weihnachtsaktion zu retten.

Sternsinger in Neersen benötigen Ihre Unterstützung

Auch im kommenden Januar werden wieder Sternsinger in Willich unterwegs sein, um an den Haustüren den Segen zu verteilen – allerdings womöglich nicht im Stadtteil Neersen.

Sabine Grotenburg, Gemeindereferentin von St. Mariä Empfängnis Neersen, sucht noch nach Kindern, die sich beteiligen möchten. Im besten Fall melden sich 60 Kinder, „30 wäre das absolute Minimum“, sagt sie und ergänzt: „Wir haben auch noch keine Eltern gefunden, die bereit wären, uns zu unterstützen.“

Die Sternsinger brauchen Hilfe!

Die Sternsinger brauchen Hilfe!

Um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen, hat Sabine Grotenburg im aktuellen Pfarrbrief der Gemeinschaft der Gemeinden Willich einen Aufruf platziert: „Die Sternsinger brauchen Hilfe!“

Bereits im vergangenen Jahr sei der Aufruf veröffentlicht worden, ohne Erfolg: Im Januar 2024 zogen keine Sternsinger durch Neersen. Unter anderem auch in der Grundschule hatte die Gemeindereferentin versucht, Kinder für die Aktion zu begeistern – doch es habe sich daraufhin nur eine Familie gemeldet.

Es gebe jetzt nicht weniger Kinder in Neersen als vor ein paar Jahren, aber das Interesse an Kirche nehme ab, ist ihr Eindruck.

Kontakt

Wer die Sternsinger-Aktion in Neersen unterstützen möchte, meldet sich bei Sabine Grotenburg, als Gemeindereferentin zuständig für St. Mariä Empfängnis Neersen, telefonisch unter 02156 9109620 oder per E-Mail an [email protected].

Sabine Grotenburg hofft auf Rückmeldungen bis spätestens November.

Die größte Spendenaktion von Kindern für Kinder

„Das ist die größte Spendenaktion von Kindern für Kinder“, betont Grotenburg. Als Sternsinger hätten Kinder die Möglichkeit, „Kinder zu unterstützen, denen es nicht so gut geht wie ihnen“.

Bei der Aktion „Dreikönigssingen 2024“ haben die Sternsinger im Bistum Aachen insgesamt 1,58 Millionen Euro gesammelt, wie das Bistum vor wenigen Tagen mitteilte.

Das Geld werde genutzt, um Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration zu unterstützen.

Ein wahrer Segen

„Der Einsatz der Sternsinger und ihrer Begleiter ist Jahr für Jahr ein wahrer Segen“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks.

Auch BDKJ-Bundespräses Stefan Ottersbach würdigte das Engagement: „Gutes tun und die Welt verändern – die Sternsingerinnen und Sternsinger setzen mit ihrer Aktion immer wieder ein starkes Zeichen der Solidarität mit Gleichaltrigen in der Einen Welt“.

„Ihr Einsatz ist wertvoll und zugleich dringend nötig, wenn man auf die zahlreichen Notlagen in der Welt blickt.“

Rund um den kommenden Jahreswechsel

Rund um den kommenden Jahreswechsel sind die Sternsinger bei ihrer 67. Aktion Dreikönigssingen unterwegs, dann unter dem Leitwort. „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“.

Wer die Aktion in Neersen unterstützen möchte, kann sich an Sabine Grotenburg wenden.

Für die Kinder und den Großteil der Eltern wäre der zeitliche Aufwand auf den Aktionstag beschränkt. Kostüme seien auch vorhanden, müssten also nicht noch extra gekauft werden.

Lediglich für das Organisations-Team, das zum Beispiel die Gruppeneinteilung der Kinder plant, für Verpflegung sorgt und später das Spendengeld zählt, gebe es Vorbereitungstreffen.

Für das Team werden etwa drei bis fünf Personen gesucht.

„Das ehemalige Orga-Team hat sich bereit erklärt, zu unterstützen, kann die Aktion aber nicht mehr alleine stemmen“, sagt Grotenburg.

Mindestens zehn Gruppen – jeweils mit drei Sternsingern und einem oder zwei Erwachsenen als Betreuer – werden gebraucht, um zumindest einen großen Teil Neersens abdecken zu können.

„Sonst lohnt sich der ganze Aufwand nicht“, sagt Grotenburg.

Bis Ende November sollten sich Interessenten bei ihr melden.

„Das ist alles völlig ökumenisch“, betont Grotenburg: Kinder, die sich beteiligen möchten, müssen also nicht katholisch sein.

Ein Mindest- oder Höchstalter hat sie auch nicht angesetzt.

Doch auch, wenn sich diesmal wieder keine Sternsinger für Neersen finden: Spenden werden auf jeden Fall gesammelt, außerdem die Segens-Aufkleber verteilt.

Nur eben nicht flächendeckend, sondern voraussichtlich nur auf dem Wochenmarkt und in der Kirche.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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