Wohngebäudeversicherung: Wie Sie die beste finden
Ein Haus oder eine Wohnung ist nicht nur ein materieller Besitz, sondern auch ein wichtiger Teil unseres Lebens. Um sich vor unerwarteten Schäden und Verlusten zu schützen, ist es ratsam, eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen. Doch mit der Vielzahl an Anbietern und Tarifen auf dem Markt, kann die Suche nach der besten Versicherung schnell überwältigend werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die passende Wohngebäudeversicherung für Ihre Bedürfnisse finden und was Sie bei der Auswahl beachten sollten.
Wohngebäudeversicherung: Die richtige Police für Ihr Haus
Starkregen und Sturm: Wie sicher ist Ihr Haus?
Wird Ihnen auch mulmig, wenn Starkregen und Sturm angekündigt sind? Wie oft habe ich schon nach der Rückstauklappe im Keller geschaut, wenn ein markantes Tiefdruckgebiet im Anflug war. Nicht, dass ich erkennen könnte, ob die Klappe einwandfrei in Ordnung ist – es gibt mir einfach ein besseres Gefühl.
Die meisten Schäden an Gebäuden entstehen zwar durch austretendes Leitungswasser, doch ins kollektive Gedächtnis haben sich die Bilder zerstörter Häuser durch die Überflutungen im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen gebrannt.
Viele gute Tarife, aber auch viele mangelhafte
Viele Hausbesitzer fragen sich, ob ihre Wohngebäudeversicherung ausreicht – und falls nicht, ob sie sich einen besseren Schutz leisten können. Die Frage ist berechtigt. Die Stiftung Warentest fand bei ihrem aktuellen Test von 182 Tarifen zwar 94 sehr gute Policen – doch auch 57 mangelhafte.
Schlechte Tarife haben empfindliche Lücken, die die Hausbesitzer im Ernstfall viel Geld kosten können: Sie zahlen etwa keine Schäden durch grobe Fahrlässigkeit oder schließen Abbruch- und Aufräumkosten oder Hotelkosten nicht ein, wenn das Haus nach einem Schaden länger nicht bewohnbar ist.
Dringend empfohlen: Schutz bei Elementarschäden
Am meisten Kopfzerbrechen verursacht Hausbesitzern der Baustein Elementarschadenschutz – einer der vier Bausteine der Wohngebäudeversicherung. Die anderen drei – Feuer, Leitungswasser und Sturm/Hagel – haben die allermeisten Versicherten ohnehin abgeschlossen.
In Nordrhein-Westfalen etwa beinhalten 99 Prozent der Wohngebäudepolicen die Absicherung von Sturmschäden, aber nur etwas mehr als die Hälfte den Elementarschadenschutz, der die Folgen von Überschwemmungen, Rückstauschäden, Erdrutschen und Schneedruck absichert.
Unbedingt mehrere Angebote einholen
Für jedes Haus, ganz gleich in welcher Lage, gilt: Es ist auf jeden Fall sinnvoll, Tarife zu vergleichen, wie die Finanztest-Erhebung zeigt. Teure sehr gute Policen kosten drei- bis viermal so viel wie günstige – die Mühe, mehrere Angebote einzuholen, lohnt sich also.
Doch wie finden Hausbesitzer heraus, ob ihre bestehende Police gut, ausreichend oder mangelhaft ist? Die Stiftung Warentest hält zusätzlich zum Test eine Checkliste bereit:
Besonders wichtig ist beispielsweise, dass ein Tarif auch grobe Fahrlässigkeit absichert, zum Beispiel wenn ein Brand durch einen vergessenen Topf auf dem Herd entstanden ist.
Auch Abbruch- und Aufräumkosten, wie sie nach einem Brand anfallen können, sollten unbedingt enthalten sein.
Und noch ein wichtiger Tipp: Für ältere Häuser – und „älter“ ist in diesem Fall jedes Haus, das seit mehr als zehn Jahren bewohnt wird – kann es schwierig sein, eine neue Versicherung zu finden. Falls Sie Ihre Wohngebäudeversicherung wechseln wollen: Kündigen Sie erst, wenn Sie einen neuen Versicherungsvertrag unterschriftsreif vorliegen haben. Denn noch schlimmer als eine lückenhafte Versicherung ist gar keine Versicherung.
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