Zunahme von Studienabbrechen – weniger Studenten in Nordrhein-Westfalen
Die Studienabbrecherquote in Nordrhein-Westfalen steigt alarmierend an. Laut einer aktuellen Studie haben im vergangenen Jahr mehr Studenten als je zuvor ihr Studium abgebrochen. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie langfristig negative Folgen für die Bildung und die Wirtschaft des Bundeslandes haben könnte. Insbesondere die Fachhochschulen sind von diesem Trend betroffen. Die Gründe für das Studienabbruch sind vielfältig und reichen von finanziellen Problemen über mangelnde Studienmotivation bis hin zu fehlenden Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. In den folgenden Absätzen werden wir diese Entwicklung näher untersuchen und mögliche Lösungsansätze aufzeigen.
Zunahme von Studienabbrechen in Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen haben sich im vergangenen Wintersemester 2023/2024 deutlich weniger Studentinnen und Studenten an den Universitäten eingeschrieben. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes IT.NRW waren es 710.019, das waren rund 32.500 oder 4,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2022/2023.
Dazu zählen sowohl die Studienanfänger, also Erstsemester, als auch Studierende, die sich für ein Zweitstudium einschreiben. Nach einer Analyse der Statistiker ist das der größte Rückgang seit dem Wintersemester 2004/2005. Vor 20 Jahren waren Studiengebühren für Langzeitstudierende eingeführt worden.
Rückgang bei Studienanfängern und Zweitstudien
Bei den Erstsemestern gab es zum Wintersemester 2023/2024 zwar ein Plus von 2,3 Prozent (von 103.305 auf 105.684). Dieser Anstieg aber konnte das Minus bei der Gesamtzahl der Studierenden nicht auffangen. Grund sind laut IT.NRW überdurchschnittliche Rückgänge beim Zweitstudium. Hier gab es ein Minus von 24,3 Prozent auf 49.324 Studierende.
Bei einem Zweitstudium haben die Absolventen bereits zuvor erfolgreich einen Hochschulabschluss erworben. Bei den 20 am häufigsten belegten Studienfächern gab es die größten Rückgänge in der Physik (23,3 Prozent), Mathematik (15,2) und Chemie (13,8). Zuwächse im Vorjahresvergleich gab es mit 1,5 Prozent in der Medizin und der Psychologie (1,2).
Dieser Rückgang bei den Studienanfängern und Zweitstudien wirft Fragen auf über die Zukunft des Hochschulsystems in Nordrhein-Westfalen auf.
Schreibe einen Kommentar