900 Gäste feierten Theaterball im Stil der 1920er Jahre in Krefeld

Am vergangenen Wochenende fand in Krefeld ein ganz besonderes Event statt, das die Aufmerksamkeit von 900 Gästen auf sich zog. Der Theaterball im Stil der 1920er Jahre war ein voller Erfolg und sorgte für eine unvergessliche Nacht voller Glamour und Eleganz. Die Gäste tauchten in die goldenen Zwanziger Jahre ein und zeigten sich in atemberaubenden Retro-Outfits, die die Atmosphäre der Zeit perfekt widerspiegelten. Neben dem beeindruckenden Ambiente sorgten auch die musikalischen Darbietungen und das exquisite Menü für Begeisterung. Ein Event, das sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird und die Besucher in eine vergangene Ära entführte.

Theaterball im Stil der 20er Jahre in Krefeld: Glanz und Glamour der Goldenen Zwanziger

Theaterball im Stil der 20er Jahre in Krefeld: Glanz und Glamour der Goldenen Zwanziger

Über 900 Gäste feierten rauschende Ballnacht im Theater Krefeld

Rückblick auf eine lebensfrohe Ära: Theaterball taucht in die Goldenen Zwanziger ein

Federschmuck an Kleidern und im Haar, schmale Stirnbänder in kunstvollen Hochsteckfrisuren, Boas, überlange Perlenketten, Handtaschen mit Pailletten, Perlen und Fransen besetzt, und bunt schillernde Kleider bei den Frauen, die Männer mit Knickerbocker Hosen, Westen und Schiebermützen oder auch mit Frack und Zylinder. Bunte Accessoires, Zigarettenspitzen, Pfauenaugen, Broschen und irgendwann die hohen Schuhe am Rand der Tanzfläche, glühende Gesichter und ausladende Bewegungen und Tanzschritte.

Am Samstagabend tauchten das Theater Krefeld und die Mediothek in den Glanz und Glamour der Goldenen Zwanziger Jahre. Nach einer Corona-Pause fand endlich wieder einmal der Theaterball statt. Nun also das Motto Goldene Zwanziger, genau ein Jahrhundert zurück ging damit die Reise in eine lebensfrohe, schrille, ausufernde Blütezeit der Kunst und Musik, in eine kurze, fünfjährige Phase mit einem Wirtschaftsaufschwung und der damit verbundenen gesellschaftlichen Euphorie.

Vor allem in Berlin pulsierte dieser lebendige Nerv der Zeit, der Jazz und die ausgeflippte neue Art zu Tanzen erregten die Gemüter ebenso wie das aufflammende Selbstverständnis einer offen gelebten Homosexualität, ja, die Goldenen Zwanziger waren moderner, rasanter, voller Zuversicht, dass Freiheit für alle gilt, Frauen küssten Frauen und traten in Männerkleidung auf, Männer küssten Männer und trugen Kleider – das Leben war bunt und impulsiv.

Über 900 Menschen waren der Einladung zum Theaterball Krefeld gefolgt und so war der Große Saal des Theaters gefüllt, als die Niederrheinischen Sinfoniker unter der Leitung von Sebastian Engel mit der Ouvertüre aus der Operette „Ball im Savoy“ von Paul Abraham den Abend musikalisch eröffneten.

Es folgten ein Auszug aus dem Ballett Mata Hari in der Choreografie von Robert North, in lichtes Weiß gekleidete luftige Eleganz, aber vor allem etliche bekannte Lieder aus der Operette, wie etwa das Tanzlied „Känguruh“, das sich über diese „neue Art“ zu tanzen erheiterte. Susanne Seefing trug dies in schöner Ironie mit dem Ballettensemble vor. Zwar tanzten die Männer in knapper Bekleidung, doch verzichtete Choreograf Ralph Frey insgesamt an diesem Abend auf die obszönen, leidenschaftlich ausufernden, farblich überschwänglichen Aspekte der kurzen Epoche der Ekstase – die rauschende Ballnacht im „Savoy“ blieb in einem überschaubaren Rahmen der gediegenen Theaterunterhaltung.

Kurze Verschnaufpause vom Tanz-Marathon. Markus Heinrich und Susanne Seefing sowie Gabriela Kuhn und Andrea Matthias Pagani „duellierten“ sich gesanglich in einigen Liebesliedern, die herrlich zwischen kitschig und bissig mäanderten und mit dem Lied endeten: „Es ist so schön, am Abend bummeln zu geh’n“.

Und das war natürlich auch in diesem Jahr wieder die Aufgabe für die zahlreichen Gäste, vom Theatersaal in das Glasfoyer oder in die Mediothek zu schlendern und die vielen verschiedenen Veranstaltungen zu erkunden und genießen.

Im Großen Saal ging es nach der Operette weiter mit einer Einladung zu drei Walzern auf der Bühne, die umgehend Bewegung ins Publikum brachte – viele Paare nützten die Gelegenheit, einmal mit den Niederrheinischen Sinfonikern tanzen zu können und strömten auf die Bühne. Gewiss hätten alle verantwortlichen Tanzschulen ihre Freude gehabt an diesem tänzerischen Elan zu Walzern von Emmerich Kálmán, Oscar Straus und Franz Lehár.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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