Fortuna Düsseldorf hat lange Zeit unter dem Fluch der Sondertrikots gelitten, doch nun scheint sich das Blatt zu wenden. Die Mannschaft plant, die unglückbringenden Trikots endgültig aus dem Programm zu streichen. Nach einer Serie von Niederlagen und Pannen, die mit dem Tragen der Sondertrikots in Verbindung gebracht wurden, hofft der Verein auf eine positive Wende. Die Spieler und Trainer sind zuversichtlich, dass dieser Schritt ihnen helfen wird, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Fans und Beobachter sind gespannt, ob sich der Fluch tatsächlich auflösen wird und die Fortuna Düsseldorf wieder zu alter Stärke finden wird.
Fortuna Düsseldorf: Erfolg mit Sondertrikots? Fluch soll endlich gebrochen werden
Das Altstadt-Trikot, das Fortuna kurz vor den Ostertagen auf den Markt brachte, war ein absoluter Renner. Selten zuvor wurde ein Sondershirt von den Fans derart gut angenommen, was sich nicht nur an den Reaktionen im Netz zeigte, sondern auch an den Absatzzahlen abzulesen war: Binnen weniger Tage war das Leiberl, von dem auch die Armenküche in der Altstadt anteilig profitiert, ausverkauft, alle 3000 Exemplare vergriffen. Balsam auf die Wunden des Klubs, denn es gab unter den Vorgängern des aktuellen Dresses auch schon Ladenhüter.
Im Falle von Fortuna bringen Sondertrikots jedoch ein ganz anderes Problem mit sich. Um den Absatz bei den Fans ein wenig anzukurbeln, trägt die Mannschaft jedes dieser Shirts mindestens einmal in einem Pflichtspiel – den grau-gestreiften und mit Neonorange-Nummern versehenen Altstadt-Dress zum Beispiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig. Der Haken: Noch nie hat der Zweitligist eine Partie beim ersten Einsatz eines Sondertrikots gewonnen.
Einmal waren die Düsseldorfer ganz dicht dran, diesen alten Zopf endlich abzuschneiden: am 19. März 2022 beim 1:1 gegen den Hamburger SV. Hätte nicht HSV-Stürmer Robert Glatzel mit der letzten Aktion der Partie tief in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt – die Düsseldorfer hätten zum allerersten Mal bei einer Spielpremiere ihrer Sondertrikots, in diesem Falle von Jacques Tilly entworfen, gewonnen.
So ist es nun seit der ersten Auflage am 19. November 2017 mit sieben für jeden erhältlichen Spezialhemden tatsächlich noch kein einziges Mal gelungen, das erste Spiel mit diesen zu gewinnen. Los ging es damals mit den Karnevalstrikots, die die Fortunen bei ihrer 0:1-Niederlage beim FC Ingolstadt trugen. Diese erhielten dann am 2. Februar 2018 einen zweiten Einsatz, und das 1:0 gegen den SV Sandhausen nach einem Kopfballtreffer von Andre Hoffmann brachte den bis dato einzigen Sieg.
Beim bis heute letzten Einsatz eines dieser Spezialshirts schaffte es Fortuna erneut nicht. Gegen den späteren Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim hatte die Truppe von Trainer Daniel Thioune zwar durch Ao Tanaka und Rouwen Hennings Riesenchancen zum Siegtreffer, doch mehr als ein 1:1 (Torschützen: Emmanuel Iyoha zum Ausgleich und Tim Kleindienst für Heidenheim) sprang am Ende nicht heraus.
Nun also wieder Braunschweig, aber mit dem Verkaufsrenner Altstadt-Trikot am Leib. Ob dieses es bei der dritten Auflage von „Fortuna für alle“ vor voll besetzten Rängen endlich schafft, den nun schon sechseinhalb Jahre währenden Fluch zu brechen? Darauf würden nach dem Spiel rund um Schlossturm und Lambertus sicher ein paar Altbier getrunken.
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