Glyphosat: US-Gericht reduziert Strafzahlung für Bayer - die Konsequenzen

Glyphosat: US-Gericht reduziert Strafzahlung für Bayer - die Konsequenzen

Ein bedeutender Schritt wurde vom US-Gericht unternommen, als es die Strafzahlung für Bayer im Glyphosat-Fall reduzierte. Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die gesamte Branche. Die Herabsetzung der Geldstrafe zeigt, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel noch lange nicht abgeschlossen sind. Bayer wird nun in der Pflicht sein, seine Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft noch stärker zu betonen und Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen. Die Entwicklung dieses Falls wird aufmerksam verfolgt und wird zweifellos weiterhin Schlagzeilen machen.

US-Gericht reduziert Strafzahlung für Bayer wegen Glyphosat, Aktienkurs steigt, Bayer kämpft weiter gegen Glyphosat-Klagen

US-Gericht reduziert Strafzahlung für Bayer wegen Glyphosat, Aktienkurs steigt, Bayer kämpft weiter gegen Glyphosat-Klagen

Beim Unkrautvernichter Glyphosat erlebt Bayer eine Berg- und Talfahrt. Im November noch hatte ein Geschworenen-Gericht den Leverkusener Konzern zu einer Milliarden-Zahlung verurteilt. Nun kappte Richter Daniel Green diese Summe kräftig: Der Jurist im US-Bundesstaat Missouri senkte den Strafschadensersatz, den Bayer zahlen soll, von 1,56 Milliarden auf 611 Millionen Dollar. In einer Verfügung vom 15. März ließ er zwar den Betrag von 61,1 Millionen Dollar als reinen Schadensersatz stehen, reduzierte aber den Strafschadenersatz auf 549,9 Millionen Dollar und damit das Neunfache, wie die Agentur Reuters in der Nacht zu Samstag berichtete. Die Aktie legte im US-Handel zunächst zu.

Der Hintergrund: Der Oberste US-Gerichtshof hat entschieden, dass der so genannte Strafschadenersatz im Allgemeinen das Neunfache des Schadenersatzes nicht übersteigen darf. Bayer erklärte, trotzdem Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Der Konzern wehrt sich grundsätzlich gegen den Vorwurf der Kläger, dass Glyphosat ihre Krebserkrankung ausgelöst habe, und erklärt, jahrzehntelange Studien hätten gezeigt, dass Roundup und sein Wirkstoff Glyphosat sicher seien.

Behörden weltweit stufen das Mittel als nicht krebserregend ein. Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation bewertete Glyphosat 2015 aber als „wahrscheinlich krebserregend“. Bayer hat sich die Klagewelle mit der Übernahme des US-Konzerns Monsanto ins Haus geholt. Die Zahl der angemeldeten Ansprüche ist mittlerweile auf 167.000 gestiegen. Davon wurden 113.000 Fälle erledigt - entweder, weil Bayer sich mit den Klägern verglichen hat oder die Fälle aus verschiedenen Gründen nicht die Vergleichskriterien erfüllten, wie Bayer im jüngsten Geschäftsbericht schreibt.

Doch 54.000 Fälle sind damit weiter ungelöst. Bayer hat angekündigt, sich weiter wehren zu wollen und auch nach Lösungen außerhalb der Gerichtssäle zu suchen. Die Unsicherheit wegen der Klagewelle liegt wie Blei auf der Aktie, auch wenn sie sich in den vergangenen Wochen wieder auf gut 27 Euro hochgearbeitet hat. Vor einem Jahr stand sie noch bei 60 Euro, von den 140 Euro aus dem Jahr 2015 gar nicht zu reden.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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