Umzug der Fachberatungsstelle bei sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Solingen

Die Fachberatungsstelle bei sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Solingen zieht um. Diese wichtige Einrichtung, die Opfern von sexuellem Missbrauch Unterstützung und Beratung bietet, wird ihren Standort verlegen, um ihre Dienste besser zugänglich zu machen. Der Umzug der Fachberatungsstelle markiert einen Schritt in Richtung einer verbesserten Versorgung für Betroffene und zeigt das Engagement der Stadt Solingen im Kampf gegen sexuellen Missbrauch. Durch die Verlegung des Standorts wird die Fachberatungsstelle effektiver und effizienter arbeiten können, um den Bedürfnissen der Opfer gerecht zu werden. Diese Maßnahme unterstreicht die Bedeutung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch und ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Umzug der Fachberatungsstelle für sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in Solingen

Die zentrale Botschaft der Einrichtung prangt im Vorraum an der Wand: Inmitten eines Geflechts aus bunten Farben und Formen sind die Worte „Kein Raum für Missbrauch“ zu lesen. Das Bild war vor Jahren mit fleißiger Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Kampagne entstanden – und hatte seinen Platz bis vor kurzem an der Brühler Straße. Jetzt hängt es im Erdgeschoss der Emilienstraße 23. Denn dorthin ist die „Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“, in Kurzform FABS, vor Monatsfrist umgezogen. An deren früherer Wirkungsstätte hatte der neue Besitzer des Hauses Eigenbedarf angemeldet.

Neuer Standort und Trägerschaft

Die neue Internet-Präsenz der „Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ soll demnächst online sein. Neuer Standort ist die Emilienstraße 23 in der Innenstadt. Die Telefonnummer haben die Betreiber vom früheren Standort übernommen: Erreichbar ist die Einrichtung unter ☏ 0212 / 58 61 18 oder per E-Mail [email protected]. Die neue Heimat fand sich schließlich in den Räumen einer umgebauten früheren Baptistenkirche, in denen die Beratungsstelle nun Mieter ist. Auf 185 Quadratmetern liegen Büros, Beratungs-, Konferenz- und Kindertherapieräume. Doch nicht nur der Standort ist neu – sondern auch die Trägerschaft: Im Jahr 1990 hatte der Verein „Frauen helfen Frauen“ das Angebot zur Hilfe für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. Seit dem 1. Januar 2024 ist die FABS aber unter dem Dach der Arbeiterwohlfahrt (Awo) zuhause. Das sei jedoch „keine feindliche Übernahme“, betont deren Vorstand Dirk Wiebenga. Kooperiert habe man ohnehin schon.

Herausforderungen und Unterstützung

Meist stelle eine persönliche Bezugsperson der Kinder und Jugendlichen den Kontakt zur Einrichtung her, manchmal aber auch Lehrer, Erzieher oder Sozialarbeiter, erklärt Marx. Und manchmal konfrontiere man auch die Täter mit dem durch sie zugefügten Leid. Die Arbeit in der FABS umfasst mehrere Aufgabenbereiche. Dazu gehört zum einen die Verdachtsabklärung mithilfe erster Gespräche und über die Feststellung von Auffälligkeiten bei den Betroffenen, zum anderen die Verarbeitung des Erlebten in wöchentlichen Terminen – und seit 2017 auch die psychosoziale Prozessbegleitung während eines belastenden Ermittlungs- und Strafverfahrens. Freilich komme es nicht immer zu einer Anzeige, betont Dirk Wiebenga: „Letztlich steht immer der Schutz des Kindes im Vordergrund.“

Fazit

Es ist eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung, dass das Thema sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen nicht mehr so stark tabuisiert ist wie früher“, sagt die Leiterin des Angebots und betont: „Die Menschen wenden sich schneller an uns“. Damit lasse sich viel fortgesetztes Leid verhindern, sagt sie – und verweist auf die Ergebnisse aus der sogenannten NAKO-Gesundheitsstudie eines Netzwerks deutscher Forschungseinrichtungen. Der zufolge erhöhen traumatische Erfahrungen in der Kindheit die Wahrscheinlichkeit für psychische und körperliche Erkrankungen im Erwachsenenalter. Frühzeitige Hilfe und Prävention, heißt es darin weiter, könnten dieses Risiko senken.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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