Die Rhein-Ruhr-Halle in Duisburg steht vor ihren finalen Tagen, da die Stadtverwaltung beschlossen hat, das Gebäude abzureißen. Die Halle, die einst ein wichtiger Veranstaltungsort für Konzerte, Messen und Sportevents war, hat in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Trotz Protesten von Anwohnern und Kulturliebhabern wird der Abriss unausweichlich sein. Die Entscheidung fällt schwer, da die Rhein-Ruhr-Halle ein Stück Duisburger Geschichte repräsentiert. Doch die maroden Zustände und die hohen Renovierungskosten lassen keine andere Wahl. Die Stadt plant bereits neue Bauprojekte an dieser Stelle, um das Areal zu revitalisieren und modernen Ansprüchen gerecht zu werden.
Abriss der RheinRuhrHalle in Duisburg schreitet langsam voran
Langwierige Abbrucharbeiten der RheinRuhrHalle in Duisburg in vollem Gange
Die Abbrucharbeiten an der RheinRuhrHalle in Duisburg schreiten langsam voran. Eigentlich sollte ja alles viel, viel schneller gehen. Dass beim Abriss der in den 1970er Jahren gebauten Halle Altlasten gefunden und entsorgt werden mussten, ist wohl wenig überraschend. Aber das ist längst nicht der einzige Grund für den bislang schleppenden Fortschritt des Abrisses.
„Durch Vandalismus in den letzten Jahren war eine so große Zerstörung und Vermüllung in den verschiedenen Hallenbereichen entstanden, dass zunächst mit großem Aufwand und unter abgesicherten Arbeitsschutzmaßnahmen der Müll sortiert und anschließend getrennt entsorgt werden musste“, heißt es seitens der Duisburg Infrastruktur Gesellschaft (DIG), die bei den Arbeiten federführend ist.
Nachdem inzwischen auf den sechs Gebäudeteilen der Rhein-Ruhr-Halle die Bitumenbahnen zusammen mit der darunterliegenden Dämmung demontiert und entsorgt wurden, konnte erst jetzt mit dem eigentlichen Abbruch begonnen werden. Die Entsorgung belasteter Baumaterialien nahm bisher viel Zeit in Anspruch.
Die Abbrucharbeiten an der Gebäudehülle dauern nach Einschätzung der Bauleitung einige Tage. Im Innern sind die Schadstoffsanierung sowie die Entkernungsarbeiten weitgehend abgeschlossen. Noch in diesem Frühjahr sollen die Abrissarbeiten beendet sein.
In Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Düsseldorf war dafür ein umfangreiches Sanierungskonzept erstellt und abgestimmt worden, so die DIG. Die Feuerwehr ist eine der wenigen Institutionen, die sich hier überhaupt ansiedeln darf. Dies wäre dann nämlich auch mit der Störfallverordnung vereinbar.
Der Abriss der Halle wird von vielen Duisburgern bedauert – aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist er allerdings schon seit langem alternativlos. So hatte das Büro Albert Speer + Partner die Kosten für die Sanierung der Rhein-Ruhr-Halle erst auf rund 34 Millionen Euro geschätzt, später aufgrund gestiegener Baukosten gleich auf 45 bis 50 Millionen Euro.
Für viele Duisburger verschwindet mit der Rhein-Ruhr-Halle auch ein Stück Heimat. Ausstellungen, Messen, Sportveranstaltungen, Betriebsversammlungen von Thyssen, Live-TV-Shows — hier ging regelmäßig die Post ab.
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