Kaarst: Wohnungsnot nimmt zu - und Mieten steigen

Kaarst: Wohnungsnot nimmt zu - und Mieten steigen

In der Stadt Kaarst in Nordrhein-Westfalen ist die Wohnungsnot ein zunehmendes Problem, während die Mieten kontinuierlich steigen. Die steigende Nachfrage nach Wohnraum hat zu einem Engpass geführt, der die Situation für Mieter immer schwieriger macht. Experten warnen vor einer weiteren Verschärfung der Lage, da die Bautätigkeit nicht mit dem Bedarf Schritt hält. Bezahlbarer Wohnraum wird zunehmend knapp, was vor allem für sozial schwächere Bevölkerungsgruppen problematisch ist. Die steigenden Mieten belasten nicht nur die Bürger, sondern könnten auch langfristige Auswirkungen auf das soziale Gefüge der Stadt haben.

Wohnungsnot in Kaarst verschärft sich: Mieten steigen drastisch an

Die steigenden Mietpreise und das geringe Angebot machen den Kaarstern – beziehungweise denjenigen, die in Kaarst eine Wohnung suchen, mehr und mehr zu schaffen. Vermehrt wird in den vergangenen Wochen über Facebook versucht, ein neues Zuhause zu finden. Aber die meisten Bürger, die das versuchen, schreiben, dass ohne Kontakte nichts gehen würde.

Nach Angaben der NRW.Bank, die im März auf Einladung der Kaarster SPD einen Überblick über die Wohnsituation in Kaarst gegeben hat, stiegen die Angebotsmieten im Neubau in Kaarst innerhalb eines Jahrzehnts von weniger als zehn Euro auf über 13 Euro an. Auch die Kaltmieten sind demnach teurer geworden – obwohl in anderen Städten ein Rückgang zu verzeichnen ist. So kostet beispielsweise eine 100-Quadratmeter-Neubauwohnung in Kaarst durchschnittlich 1300 Euro Kaltmiete. Zu viel für die meisten Menschen.

Kaarst: Hohe Mietpreise erschweren Wohnungssuche - Hilferuf auf Facebook

Geförderte Wohnungen in Kaarst sinken bis 2035 um 50 Prozent

Die SPD-Veranstaltung „Wohnen darf kein Luxus sein“ richtet den Fokus auf die anhaltende Problematik der steigenden Mietpreise in Kaarst. Geförderte Wohnungen gehen bis 2035 um 50 Prozent zurück, was eine alarmierende Entwicklung darstellt. Die Genossenschaft „Kommunale Wohnraumversorgung Kaarst e.G.“ betont, dass eine Ghetto-Bildung unbedingt vermieden werden muss.

„Wir wollen keine Ghetto-Bildung“

Ein Hilferuf einer Facebook-Userin, die anonym bleiben möchte, verdeutlicht die schwierige Suche nach bezahlbarem Wohnraum in Kaarst. Trotz der Attraktivität der Stadt gestaltet sich die Lage zunehmend anspruchsvoll. Die Userin berichtet von fehlenden Rückmeldungen auf Anfragen und einem Budgetlimit von maximal 900 Euro für die Miete. Die Wohnungsgesellschaft blieb bislang erfolglos in der Vermittlung von Wohnraum.