Düsseldorf: Wo ältere Menschen mehr Anschluss finden sollen, ist ein neues Projekt gestartet, um die soziale Isolation älterer Menschen zu bekämpfen. In der heutigen Gesellschaft leiden viele Senioren unter Einsamkeit und fehlender sozialer Teilhabe. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde in Düsseldorf eine Initiative ins Leben gerufen, die darauf abzielt, älteren Menschen mehr Anschluss und Gemeinschaft zu bieten. Durch verschiedene Aktivitäten, wie gemeinsame Ausflüge, Gesprächskreise und kulturelle Veranstaltungen, sollen die Senioren die Möglichkeit bekommen, neue Kontakte zu knüpfen und sich in einer gemeinschaftlichen Umgebung wohlzufühlen. Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es ist, älteren Menschen die Chance zu geben, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Gemeinschaftsbildung für Senioren: Neues Frühstücksangebot in Düsseldorf Unterrath
Kommt man dem Gemeindesaal in der Pfarre St. Maria unter dem Kreuz in Unterrath näher, so wird das Lachen lauter und der Duft von Kaffee stärker. An vier großen Tischen sitzen bis zu sechs Personen. Zudem findet eine lange, gedeckte Tafel in dem hellen und geräumigen Raum Platz, mit Wurst, Käse, Joghurt, Brot und Brötchen sowie Kaffee. Kornelia Bremer-Zeitz und ihr Team huschen noch bis zuletzt herum, um Dinge, die noch fehlen, zu besorgen.
Zum ersten Mal dabei beim Seniorenfrühstück ist Pastor Oliver Dregger, der seit November neben neun weiteren Kirchen die Zuständigkeit für St. Maria hat. Er betont, wie wichtig Veranstaltungen wie diese seien, da alle Menschen dazu gehörten, auch wenn sie nicht mehr so fit seien. Darum betont er weiter, dass das Ehrenamt von Bremer-Zeitz für die Gemeinschaftsbildung einen großen Wert habe.
Das bestätigt auch Frank Scheulen, der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands. Er appelliert aber auch an die Stadt, sich mehr an der Finanzierung solcher Aktionen zu beteiligen, da die Gemeinde diese nicht alleine tragen könne.
Nach Corona war der „Bedarf sich wieder zu treffen sehr hoch”, sagt Bremer-Zeitz. Darum hatte sie die Idee, neben dem montäglich stattfindenden Kaffee-Treffen auch das Frühstück ins Leben zu rufen. Ihr Team, was mit ihr alles organisiere, sei wichtig, „Ohne das Team würde ich es nicht schaffen”, so Bremer-Zeitz.
Pastor und Ehrenamt fördern Zusammenhalt: Seniorenfrühstück in St. Maria unter dem Kreuz
Die Seniorinnen und Senioren, die am Mittwoch nach Unterrath kommen, nehmen oft auch einen längeren Weg auf sich. So beginnen manche ihre Reise in Ratingen, Gerresheim oder Hellerhof. Die in Ost-Berlin geborene Karin Krämer floh 1989 durch die Prager Botschaft und kam dann mit ihrem damaligen Mann in die Landeshauptstadt. Sie wohnt nun in Holthausen und kommt ebenfalls montags zum Kaffee-Treffen.
Sie findet die Angebote von Bremer-Zeitz toll, aber es sei trotzdem schwer, im Alter Anschluss zu finden. „Die Freundlichkeit geht untereinander verloren. Die Leute gehen nicht aufeinander zu.” Darum würde Krämer sich mehr solcher Angebote wünschen, um Begegnungen zu schaffen.
Von 10.30 bis 13 Uhr an jedem dritten Mittwoch im Monat können Seniorinnen und Senioren aus Unterrath, aber auch aus dem gesamten Stadtgebiet gemeinsam frühstücken. Wer beim nächsten Termin am 17. April dabei sein möchte, kann sich telefonisch unter 0160 5004744 bei Bremer-Zeitz melden.
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