Ein heftiger Sturm hat das Rittergut Birkhof in Korschenbroich heimgesucht und dabei jahrhundertealte Linden entwurzelt. Die majestätischen Bäume, die seit Generationen das Anwesen schmückten, wurden durch die gewaltige Kraft des Sturms zu Fall gebracht. Ein trauriger Anblick für alle, die die Schönheit und Geschichte dieser alten Bäume zu schätzen wussten. Das Rittergut Birkhof, das für seine idyllische Landschaft und seinen historischen Charme bekannt ist, wird nun von den Auswirkungen des Sturms gezeichnet. Doch trotz dieser Verluste hält die Gemeinschaft zusammen und bemüht sich um den Erhalt des kulturellen Erbes, das durch die Naturgewalten bedroht wurde.
Sturm verwüstet jahrhundertealte Linden am Rittergut Birkhof in Korschenbroich
Ulrike Kimmeskamp ist fassungslos: Nur wenige Sekunden lang wütete ein Sturm am Montagnachmittag durch das Gelände vom Rittergut Birkhof, doch die Schäden sind heftig. „Neun sehr groß gewachsene Bäume hat der Sturm, der einem Tornado glich, entwurzelt“, sagt Kimmeskamp am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion. „Darunter sind zwei Linden, die mehr als 200 Jahre alt sind.“ Die umgestürzten Bäume, deren Wurzelwerk allein metergroß ist, haben riesige Krater in die Böden gerissen. Seit Dienstagvormittag laufen die „Verkehrssicherungsarbeiten“ am Rittergut Birkhof auf Hochtouren. „Sobald der Gutachter der Versicherung da war, können auch die Aufräumarbeiten beginnen“, sagt Kimmeskamp. Die Arbeiten seien sehr aufwendig aufgrund der meterhohen Bäume, die wie Streichhölzer umgeknickt seien. Wie riesig das Wurzelwerk der einst prächtigen Bäume ist, zeigt sich besonders im Vergleich zu den beiden Personen, die die Schäden begutachten.
Schwere Schäden durch Sturm: Jahrhundertealte Bäume am Rittergut Birkhof entwurzelt
Ulrike Kimmeskamp vom Vorstand der Rittergut Birkhof Stiftung möchte schnellstmöglich für Ersatz für die beiden jahrhundertealten Linden sorgen. Dafür will sie sogenannte Baumpatenschaften anstoßen. Wer sich für eine Baumpatenschaft interessiert, kann mit Ulrike Kimmeskamp Kontakt per Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 02131 510650 aufnehmen. Auch wenn der Blitzsturm große Verwüstungen angerichtet habe, ist Kimmeskamp erleichtert, dass keine Personen verletzt wurden. „Wir haben Glück im Unglück gehabt. Gott sei Dank war es an dem Nachmittag ruhig, was auch darin liegt, dass montags das Restaurant geschlossen ist“, sagt Ulrike Kimmeskamp, die dem Vorstand der Rittergut Birkhof Stiftung angehört.
Der Schock über den Verlust der „unersetzlichen, alten Bäume“ sei groß, sagt Kimmeskamp und fügt sofort hinzu: „Wir sind aber sehr froh, dass weder Menschen noch das Denkmal Herrenhaus betroffen sind.“ Die erste Nennung des Ritterguts Birkhof erfolgte übrigens schon im Jahr 1250. Nachdem die Familie Osterspey-Weidenfeld das Anwesen im Jahre 1814 erwarb, wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Gebäude errichtet – darunter das klassizistische Herrenhaus mit Vierkanthof, der Anbau im Jugendstil. Darüber hinaus wurde ein historischer Giebelspeicher gebaut, der von dem Architekten Karl Friedrich Schinkel geplant worden war. Das Anwesen steht seit 1985 unter Denkmalschutz. Daran angrenzend befinden sich die als Naturdenkmal ausgewiesene Kastanienallee und der geschützte Bestand des englischen Landschaftsparks.
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