Warum das Ende der Kaufhaus-Ära bei Karstadt und Kaufhof naht: Schließungen angekündigt

Die Ära der Kaufhäuser bei Karstadt und Kaufhof neigt sich dem Ende zu, da Schließungen angekündigt wurden. Diese Nachricht markiert einen Wendepunkt in der Einzelhandelsbranche, da traditionelle Kaufhäuser mit neuen Herausforderungen konfrontiert sind. Der Kampf gegen den Onlinehandel und verändertes Einkaufsverhalten haben zu dieser Entscheidung geführt. Kunden bevorzugen zunehmend das bequeme Einkaufen von Zuhause aus, was die Kaufhausketten vor große Probleme stellt. Die Schließungen werden nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen haben, sondern auch das Ende einer Ära symbolisieren, die einst das Einkaufsverhalten der Menschen prägte. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Einzelhandelslandschaft in den kommenden Jahren verändern wird.

Das Ende der KaufhausÄra: Karstadt und Kaufhof kündigen Schließungen an

Das Ende der KaufhausÄra: Karstadt und Kaufhof kündigen Schließungen an

Experten prophezeiten es: Leerstände und Insolvenzen zwingen Warenhäuser zur Schließung

Für Experten war es längst nur noch eine Frage der Zeit. Die Leerstände in den Innenstädten, die Insolvenzen großer Modeketten, die Schließung klassischer Warenhäuser: Vor allem die mittelgroßen deutschen Städte haben nach Ansicht von Fachleuten den Sprung in die Moderne verpasst, an alten Enden zu lange weitergestrickt. Haben Fußgängerzonen verlängert, die Infrastruktur an Autos angepasst, das Thema Wohnraum weitestgehend ignoriert. Die Misere der einst so stolzen Warenhausketten Karstadt und Galeria Kaufhof war absehbar. Und sie ist nur ein Teilresultat des gemeinschaftlichen Augenverschließens von Politik und Wirtschaft. Die Attraktivität der Innenstadtpassagen hat vielerorts gelitten, Menschen zieht es statistisch gesehen sogar eher noch in Baumärkte als in klassische Kaufhäuser – wohl auch eine Generationenfrage. Die Zeiten, in denen man von Kochtöpfen bis Kurzwaren alles in einem Kaufhaus besorgte und das als Erlebnis empfand, sind schlicht vorbei. Hundert Jahre nach dem Beginn der Kaufhaus-Ära wirken die verbliebenen Häuser wie eine stumme Mahnung: Eine schicke Fassade, dahinter sehr viel Leere.

Künstlich wird mit Shop-in-Shop-Konzepten versucht, etwas offensichtlich Verendetes künstlich am Leben zu halten. Selten ist der Servicegedanke gelebte Realität auf der Verkaufsfläche. Natürlich, das würde höhere Personalkosten bedeuten und sich kurzfristig sicher nicht rechnen. Langfristig hatten Galeria Kaufhof und Karstadt schon vor ihrer Verschmelzung kein Konzept, um in der digitalen Shoppingwelt zu bestehen. Dass Essen, einst „Die Einkaufsstadt“, nicht nur die Galeria-Zentrale an Düsseldorf, sondern auch eines der traditionsreichsten Warenhäuser verliert, ist womöglich der Anfang vom endgültigen Ende einer Ära. Insofern kann es keine gute Nachricht sein, dass Galeria-Karstadt-Kaufhof nur 16 seiner 92 Filialen schließt. Auch weil die neuen Investoren einen echten Zukunftsplan für die verbleibenden 76 Häuser vermissen lassen. Die dritte Insolvenz binnen vier Jahren ist für die Belegschaft Hiobsbotschaft genug, eine Sicherheit oder gar Garantie haben sie nicht. Und selbst wenn offenbar die Mietverträge zugunsten des Konzerns teilweise neu verhandelt werden konnten: Der Umsatz reicht hinten und vorn nicht. Im Sinne der Mitarbeitenden, aber auch der NRW-Städte sollte man sich ehrlich machen. Eine Epoche ist an ihrem Ende.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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