Leni Vos aus Rees feiert ihren 100. Geburtstag.

Leni Vos aus Rees feiert ihren 100. Geburtstag.

Die Bewohner von Rees versammelten sich heute, um Leni Vos zu ehren, die ihren 100. Geburtstag feiert. Leni Vos, die als eine der ältesten Einwohnerinnen der Stadt gilt, wurde von Familie und Freunden herzlich beglückwünscht. Bürgermeister Müller würdigte in seiner Ansprache Lenis beeindruckendes Lebenswerk und betonte ihre Bedeutung für die Gemeinschaft. Leni selbst strahlte vor Glück und bedankte sich bei allen Gästen für ihre Glückwünsche. Die Feierlichkeiten wurden von Musik und Tanz begleitet, und es war ein rührender Moment, als Leni die Geburtstagstorte anschneiden durfte. Die Stadt Rees ist stolz darauf, eine so besondere Persönlichkeit wie Leni Vos in ihren Reihen zu haben.

Leni Vos feiert ihren 100. Geburtstag: Bürgermeister und Ortsvorsteher gratulieren

Wenn sich der Bürgermeister, der Stadtkämmerer und gleich zwei Ortsvorsteher zum Gratulieren ankündigen, dann kann das kein gewöhnlicher Geburtstag sein: Leni Vos wird am Dienstag 100 Jahre alt. Gefeiert wird zunächst im kleinen Rahmen in der eigenen Wohnung am weißen Turm, am 1. Mai lassen dann Verwandte, Freunde und Weggefährten die Jubilarin im Rheincafé Rösen hochleben – vier Enkelkinder und sechs Urenkel inklusive. „Ich habe nie über mein Alter nachgedacht“, sagt Leni Vos, „ich habe die Dinge kommen lassen, wie sie kamen. Es gab furchtbare Stunden, aber sehr viel mehr schöne Stunden. Ich kann gut und gern auf mein Leben zurückblicken.“

Leni Vos war vier Jahre alt, als auch in der Hohen Rheinstraße die 700-Jahr-Feier der Stadt Rees zelebriert wurde. Hinter den Bierflaschen auf dem kleinen Tisch ist sie, auf dem Schoß ihrer Mutter sitzend, am markanten Lockenkopf zu erkennen. Im Rheincafé Rösen, damals noch Rheincafé Dresen, feierten Leni und Theo Vos 1973 ihre Silberhochzeit. „Ich habe immer gesagt: Wenn ich wirklich 100 werde, lade ich alle noch einmal dorthin ein.“

Geboren wurde Leni Vos am 30. April 1924 in ihrem Elternhaus in der Bleichstraße. Johann Rütter, Maschinenführer bei Oldenkott, und seine Frau Gertrud, geborene Schwerhoff, hatten bereits drei Söhne: Albert, Hans und Theo. Mit Nesthäkchen Leni wurde die Familie komplett. Getauft wurde sie auf den Namen Helene, nach ihrer Patentante. „Ich fand aber immer, dass Helene ein bisschen alt klingt“, sagt die jetzt 100-Jährige. Für die kleine Leni war die Patentante eine wichtige Bezugsperson. Bei ihr und der Großmutter verbrachte sie viel Zeit, die Hohe Rheinstraße wurde zur zweiten Heimat: „Da wohnten nur nette Leute, ich kannte alle und war mit den Zwillingen vom Nachbarhaus befreundet.“

1948 heiratete Leni ihren Mann Theo Vos, der in Aspel aufgewachsen war und den sie aus der gemeinsamen Zeit an der Berufsschule kannte. Gefeiert wurde in der Notkirche im Hotel Holzum. Aus der glücklichen Ehe gingen zwei Kinder hervor, Theo Vos stieg im Laufe der Jahre bis zum technischen Betriebsleiter der Kreis Reeser Verkehrsgesellschaft (KRV) auf. Doch im September 1977 starb Theo Vos mit nur 52 Jahren. Für die junge Witwe war dies der schwerste Schicksalsschlag in ihrem ansonsten unbeschwerten Leben.