Neuer Besuch auf dem Reisbrei-Kirmes in Witzhelden

Neuer Besuch auf dem Reisbrei-Kirmes in Witzhelden

Die traditionsreiche Reisbrei-Kirmes in Witzhelden erfreute sich in diesem Jahr über einen neuen Besucherrekord. Zahlreiche Gäste aus nah und fern strömten zu dem beliebten Volksfest, um die vielfältigen Attraktionen und kulinarischen Köstlichkeiten zu genießen. Besonders hervorzuheben war die festliche Atmosphäre, die durch traditionelle Musik und Tanzvorführungen bereichert wurde. Die Besucher konnten zudem an spannenden Spielen und unterhaltsamen Wettbewerben teilnehmen, die für Begeisterung sorgten. Ein Höhepunkt war die Prämierung des besten Reisbreis, bei der die kreativen Kreationen der Teilnehmer bewundert wurden. Insgesamt war der diesjährige Besuch auf der Reisbrei-Kirmes in Witzhelden ein voller Erfolg und verspricht auch für die Zukunft ein unvergessliches Erlebnis zu werden.

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Traditionelle ReisbreiKirmes in Witzhelden kehrt nach Jahren zurück

Es ist Mitte des 15. Jahrhunderts, das Mittelalter neigt sich seinem Ende entgegen und die Glocke im damals schon 300 Jahre alten Alten vom Berge ist gerade einmal 100 Jahre alt. Bereits zu dieser Zeit trafen sich im Schatten des Witzheldener Wahrzeichens zahlreichen Bewohner des Höhendorfs in der Dorfmitte auf ein geselliges Stelldichein.

Die Kirmes wird später, irgendwann im 20. Jahrhundert, zur Reisbrei-Kirmes. Namensgeber ist dabei der beliebte Bergische Milchreis, der nach besonderer Art und am besten nach Omas Rezept zubereitet wird und als Teil der Bergischen Kaffeetafel auf keinen Fall fehlen darf.

Doch dem Fest ging zunächst die Heimat verloren und geriet dann gänzlich über 15 Jahre lang in Vergessenheit – bis jetzt. Denn verschiedene Witzheldener Vereine wollen die lieb gehabte Tradition in diesem Jahr am 20. und 21. Juli wieder aufleben lassen – wenn auch zunächst nur in kleiner Form.

Rolf Schneider vom Wasserversorgungsverein ist einer der federführenden Organisatoren. Er erinnert sich noch, als kleiner Knirps mit großen Augen in den 1950er-Jahren auf der Reisbrei-Kirmes gestanden zu haben. Damals sei das Treiben noch auf dem Marktplatz gewesen.

Die Neuauflage und Wiederbelebung der Reisbrei-Kirmes soll zum Glück zunächst ein kleines Fest werden. Dementsprechend können Schneider und seine Mitstreiter die Fläche rund um den Alten Wasserturm im Höhendorf nutzen. Dort sollen kleine Stände und ein Kinderkarussell sowie eine ganze Menge Reisbrei die Besucher in die gute alte Zeit entführen und Kinder über die Ursprünge der kleinen Kirmes aufklären.

„Der Name soll nicht abhanden kommen“, erläutert Schneider, „wir möchten es nicht sterben lassen.“ Das Vorhaben laufe dabei als „Leuchtturm-Projekt“, mit dem finanzielle Förderung einhergehe, berichtet er.

Witzheldener Vereine beleben alte Brauchtumstradition mit ReisbreiKirmes wieder auf

Witzheldener Vereine beleben alte Brauchtumstradition mit ReisbreiKirmes wieder auf

Beim Bergischen Reisbrei handelt es sich zwar grundsätzlich um eine Art Milchreis. Er ist aber dicker und fester als normal. Das muss so sein, damit der Gaumenschmaus mit Zimt und Zucker sowie Butter und Kraut auf eine Scheibe Brot gepackt werden kann. In vielen Haushalten im Bergischen Land stellt diese Mahlzeit den ersten Gang der Bergischen Kaffeetafel dar.

Schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts war dieser Brauch in der eher durch arme Menschen besiedelten Region bekannt. Vielmehr handelte es sich in diesem Jahrzehnt um eine Art Markt, auf dem etwa die für Bauern damals typischen Manchesterhosen sowie allerlei im ländlichen Raum nützliche Dinge verkauft wurden.

Dann standen ein handbetriebenes Karussell mit Pferdchen und ein Marionettentheater auf dem Platz vor der Kirche. Zehn Jahre später wandelte sich das Bild der Reisbrei-Kirmes dann ein letztes Mal.

Maria Hoffmann, die die Alte Post zuletzt bewirtete und die Reisbrei-Kirmes mit ein wenig Hilfe durchführte, freut sich über den neuerlichen Anlauf. „Ich finde das schön“, sagt sie, „das spricht für den Zusammenhalt im Dorf – man trifft sich wieder und kann über Früher reden.“

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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