Kinder radeln für sichere Schulwege in Langenfeld (Siempre a tu disposición, amigo!)

Kinder radeln für sichere Schulwege in Langenfeld

In der Stadt Langenfeld haben sich Schülerinnen und Schüler zusammengetan, um für sichere Schulwege zu kämpfen. Im Rahmen einer Aktion namens Radeln für Sicherheit setzen sie sich für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit auf dem Weg zur Schule ein. Die jungen Aktivisten radeln täglich zur Schule und sammeln Erfahrungen, die ihnen helfen sollen, die Verkehrssituation in Langenfeld zu verbessern. Durch ihre Initiative möchten sie erreichen, dass die Stadtverwaltung Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit der Schüler auf dem Schulweg zu erhöhen.

Kinder radeln für sichere Schulwege: Aktion des ADFC in Langenfeld

Auf dem Schulhof der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule herrschte an diesem Samstagnachmittag kein normaler Pausenbetrieb. Dort hatten sich eine ganze Menge Radler eingefunden, ausgerüstet mit Fahrradkleidung und Helmen. Darunter waren viele Kinder, aber natürlich auch Eltern und Begleitpersonen.

Fahrradtour für Kinder: Sicherheit und Verkehrssicherheit im Vordergrund

Der Schulhof der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule war nämlich Treffpunkt und Start der Fahrradtour, zu der der ADFC Langenfeld-Monheim eingeladen hatte. „Es geht darum, Aufmerksamkeit zu erregen für die Themen Verkehrssicherheit und Verkehrsplanung“, erklärte Volker Heidkamp vom ADFC. Noch immer stünden bei der Verkehrsplanung die Autos im Vordergrund. „Wir fordern sichere Radwege für alle“, so Volker Heidkamp und ergänzte: „Baulich getrennte Radwege.“

Dann verwies er auf Schwachpunkte, wie den maroden Radweg nach Hilden oder den Bahnübergang Kaiserstraße. „Letztes Jahr haben wir so eine Tour für Erwachsene gemacht“, erzählte Heidkamp. „Heute stehen die Kinder im Fokus.“

Kinder auf Rädern: ADFC-Aktion für sichere Schulwege in Langenfeld

Kinder, die von klein auf aktiv mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs sind, bleiben es auch als Erwachsene. Mit seinen Aktionen will der Fahrradclub ADFC deshalb für dieses Thema werben. Dazu gehören die Kidical Mass, Fahrrademos, Schulstraßen und der Fahrradbus (Bicibús). Damit soll ein positives Zukunftsbild gezeigt und Veränderungen erlebbar gemacht werden.

Das von Köln aus agierende Kidical Mass Aktionsbündnis besteht aus mehr als 700 Organisationen, Vereinen und Initiativen. Die nächsten Aktionen sind für September geplant. Über die Schulen in Langenfeld, Hilden, Monheim und Leverkusen, über die sozialen Medien und den Freundeskreis wurde Werbung für die Radtour gemacht.

Geschätzt 200 bis 300 kleine und große Radfahrer waren gekommen. Manche hatten sich Schilder ans Fahrrad geklebt, auf denen zu lesen war „Ich will sicher zur Schule“ oder „Uns gehört die Straße“.

„Wir sind begeistert, dass so viele gekommen sind“, betonte Volker Heidkamp. Eine ganze Reihe Ordner sorgte für einen geregelten Ablauf der Tour und die Polizei war mit Motorrädern und Transportern vor Ort, um den Verband zu begleiten und für Sicherheit zu sorgen.

„Die Hälfte unserer Schülerschaft fährt täglich mit dem Fahrrad zur Schule“, erzählte Andreas Bruhn, Schulleiter der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule. „Das macht die Schüler unabhängig, ist gut fürs Klima.“ Und natürlich trägt es zur Sicherheit bei, ganz im Gegensatz zu den Elterntaxis.

„Wir freuen uns, dass wir die Aktion des ADFC unterstützen dürfen“, so Bruhn weiter. „Wir wollen, dass unsere Kinder sicher zur Schule kommen und bitten um Achtsamkeit und Rücksicht durch die anderen Verkehrsteilnehmer.“

Da viele Kinder im Alter von acht oder neun Jahren dabei waren, wurde die Fahrradtour in kindgerechtem Tempo gefahren. „Das heute soll ein tolles Erlebnis für die Kinder werden“, betonte Volker Heidkamp, der die Tour mit zwei Grundschulkindern schon testgefahren ist.

Evelyn Sauter ist mit ihrer Tochter Lisa (10) dabei. „Ich finde es gut, dass auch mal eine Fahrradtour für Kinder angeboten wird. Schließlich fahren viele Kinder jeden Tag mit dem Rad und es gibt immer noch viel zu wenig sichere Fahrradwege.“ Lisa fährt gerne Fahrrad. „Zur Schule, aber auch zu meinen Freundinnen“, erzählte sie.

Jasmin ist eine leidenschaftliche Einrad-Fahrerin. „Ich kann es, seit ich sechs bin, aber professioneller mache ich es erst seit drei Jahren“, verriet sie. Zehn Kilometer zu fahren, ist für die erprobte Langstreckenfahrerin keine große Herausforderung.

Die Fahrradtour endete auf dem zweiten Schulhof der Schule, wo die Radler sich mit Kaffee, Kuchen und Grillwurst stärken konnten und ihre Fahrräder codieren lassen.