Viersen-Süchteln: Die Wohnstätte der Lebenshilfe wird energetisch saniert

Wohnstätte Bergstraße in Süchteln wird energetisch saniert

Bei der Lebenshilfe Kreis Viersen geht ein lang gehegter Wunsch für die Wohnstätte Bergstraße in Süchteln in Erfüllung. Das Gebäude, in dem zwölf Menschen mit Handicap im Alter von 18 bis 85 Jahren leben, erhält im Rahmen einer energetischen Maßnahme neue Balkon- und Terrassentüren sowie Fenster, die auf der Südseite zusätzlich mit elektrischen Rollladen versehen werden.

„Wenn im Sommer die Sonne auf der Südfront steht, ist es schon sehr warm in den Zimmern und im Tagesraum geworden. Wir haben zwar mit Vorhängen gearbeitet und sogar feuchte Tücher vor die Fenster gehängt, aber eine optimale Lösung war das nicht. Rollladen fehlten einfach“, sagt Eva Schumacher, Teamleiterin der Wohnstätte Bergstraße.

Das wird sich bald ändern. Im August soll der Umbau anlaufen. Der Zeitpunkt ist eigens so gewählt worden, weil dann gleich ein halbes Dutzend Bewohner in Urlaub sind. Saniert wird im laufenden Betrieb, was eine große Herausforderung darstellt. Man werde zusammen mit der begleitenden Architektin einen genauen Plan ausarbeiten, damit die Gewerke nahtlos Hand in Hand arbeiten könnten, fügt Schumacher an.

Das aus dem Jahr 1977 stammende Haus verfügt noch immer über seine ersten Fenster und Türen. Die einzige Ausnahme ist die Eingangstür, die zwischenzeitlich ausgetauscht wurde und die daher jetzt nicht erneuert wird. „Was wir wohl im Rahmen der energetischen Sanierung machen werden, ist eine Vergrößerung der Terrassentür. Diese ist sehr schmal und bei Rollstühlen mit Überbreite ist es Millimeterarbeit heraus- oder hereinzufahren“, sagt Schumacher. Dafür wird ein Stück Mauerwerk weggeschlagen.

Der Kostenpunkt der Gesamtmaßnahme liegt bei mehr als 200.000 Euro. 30.000 Euro stammen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Durch die Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW fließen 81.600 Euro in das Projekt. Die restlichen 90.000 Euro sind Eigenmittel der Lebenshilfe.

„Statt Neubauten liegt der Schwerpunkt auf der energetischen Sanierung. Wir haben eigens dafür ein neues Programm an den Start gebracht. Die Lebenshilfe Kreis Viersen gehörte mit zu den ersten Antragsstellern“, sagt Marco Schmitz, Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der jetzt den offiziellen Förderbescheid überreichte.

Personalleiter Alexander Popp betont, dass die Gesamtkosten ohne das Förderprogramm der Stiftung nicht refinanzierbar wären.

Auch Reinhard Mannhaupt begrüßt die energetische Sanierung

„Im Sommer war es doch sehr heiß und im Winter zog es an den Fenstern auch mal“, sagt Mannhaupt, Beiratsmitglied der Wohnstätte Bergstraße.