Haus des Bergmanns in Kamp-Lintfort: Leben in der Kolonie

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Haus des Bergmanns in Kamp-Lintfort: Leben in der Kolonie

In der Stadt Kamp-Lintfort im Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen, liegt ein einzigartiges Haus des Bergmanns, das Zeugnis einer faszinierenden Geschichte ablegt. Die ehemalige Bergarbeiterkolonie aus dem 19. Jahrhundert bietet heute einen Einblick in das Leben der Menschen, die hier vor über einem Jahrhundert lebten. Die Kolonie, die einst als Wohnort für die Bergleute der nahe gelegenen Zeche diente, ist heute ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte und ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen.

Das Haus des Bergmanns in Kamp-Lintfort wiedereröffnet

Nach fast zweijähriger Umbauphase wurde am Sonntag das Haus des Bergmanns an der Ebertstraße 88 in Kamp-Lintfort wiedereröffnet. Die stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Drese, Susanne Rous, Leiterin des Kulturbüros, Ralph Elster, Mitglied der Landschaftsversammlung des Landschaftsverband Rheinland (LVR), und Norbert Ballhaus, Vorsitzender des Vereins Fördergemeinschaft für Bergmannstradition, freuten sich über die Wiedereröffnung des Museums.

Das ehemalige Wohnhaus für zwei Familien wurde 2006 als Museum gegründet. Es liegt mitten im Herzen der zwischen 1907 und 1930 erbauten Altsiedlung Friedrich Heinrich. Die eine Haushälfte war mit viel Liebe fürs Detail als Wohnung einer Bergarbeiterfamilie von damals nachgestellt worden, während Technik-Fans von Grubenflair eher in der zweiten Haushälfte auf ihre Kosten kamen.

Neue Konzeption und Umbau

Neue Konzeption und Umbau

Mit der Neugestaltung des ehemaligen Geländes der Zeche Friedrich Heinrich als Areal der Landesgartenschau 2020 erhielten alle Einrichtungen mit Vermittlungsangeboten zur Bergbaugeschichte (Infozentrum, Vereinsheim, Lehrstollen, Förderturm und Haus des Bergmanns) deutlich voneinander abgegrenzte Themenschwerpunkte zugeordnet. Die Technik aus dem kleinen Bergmannshaus bekam so eine neue Heimat.

Die Neukonzeption und der anschließende Umbau der dadurch freigewordenen zweiten Wohnhaushälfte wurde 2022 begonnen. Über den LVR gab es nach Angaben von Susanne Rous dafür 140.000 Euro an Fördermitteln.

Neue Ausstellung

Neue Ausstellung

Das Museum Haus des Bergmanns zeigt nun die Siedlungsgeschichte der Altsiedlung und den Lebensalltag der Menschen in der für die Bergarbeiter geschaffenen Kolonie. Für die Besucherinnen und Besucher des Museums ist demzufolge nicht nur der Arbeitsalltag auf und mit der Zeche zu sehen, sondern auch das Leben in der Kolonie, dokumentiert durch viele (private) Bilder und Aufnahmen sowie an Hörstationen eingespielten Interviews mit einst hier Lebenden.

Während der alte Museumsteil, auch Puppenstube genannt, mit einem historischen Nachbau von Plumpsklo, Waschküche, Guter Stube und Schlafraum weitgehend unverändert blieb, wurden die neuen Räume systematisch nach Themen geordnet hergerichtet.

Öffnungszeiten

Der Besuch des Museums Haus des Bergmanns ist für Gästegruppen über [email protected] bei der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition buchbar. Ansonsten gibt es feste Öffnungszeiten: sonntags, 14 bis 17 Uhr, und mittwochs, 11 bis 15 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter https://www.bergmannstradition.de.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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