Telekom setzt die Telefonische Auskunft 11880 ab.

Telekom setzt die Telefonische Auskunft 11880 ab.

Die Deutsche Telekom hat bekannt gegeben, dass sie die Telefonische Auskunft 11880 einstellen wird. Ab sofort wird die Dienstleistung, die seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des deutschen Telekommunikationsmarktes war, nicht mehr angeboten. Die Gründe für diese Entscheidung liegen in der sinkenden Nachfrage nach dieser Dienstleistung, die durch die zunehmende Verbreitung von Internetsuchdiensten und Smartphones ersetzt wurde. Die Telekom konzentriert sich künftig auf die Entwicklung neuer Dienstleistungen, die den Bedürfnissen der Kunden besser gerecht werden. Die Einstellung der Telefonischen Auskunft 11880 markiert damit das Ende einer Ära in der Geschichte der deutschen Telekommunikation.

Die Telekom beendet den Dienst der telefonischen Auskunft

Erinnern Sie sich noch an die kultigen Werbespots, mit denen die Telekom in den 90er-Jahren für ihre telefonische Auskunft warb? 11880 – Da werden Sie geholfen quasselte Verona Pooth (damals noch Feldbusch) in den Hörer. Charmant und mit koketter Ahnungslosigkeit spielte die TV-Ikone eine junge Frau, die dringend die Nummer einer Klempnerei benötigte. Gut, dass die Moderatorin die 11880 im Kopf hatte und die Auskunft der Telekom sie direkt weiterverbinden konnte. Denn Google und Co. waren noch ferne Zukunftsmusik.

In Zeiten von Suchmaschinen, KI und Social Media ist die telefonische Auskunft zu einem verstaubten Relikt eines analogen Zeitalters geworden. Zu diesem Ergebnis ist nun auch die Telekom selbst gekommen – und kündigt an, den Dienst zum 1. Dezember 2024 einzustellen. Das Angebot ist aus der Zeit gefallen, erklärt Thomas Zähringer, Experte für Auskunftsdienste, in einer Pressemitteilung.

Die Zahl der Auskünfte, die über die Hotline erteilt werden, sind in den letzten 30 Jahren um knapp 99,6 Prozent gesunken. Davor verbuchte die Telekom jährlich noch rund 550 Millionen Anfragen.

Das Bonner Unternehmen möchte sich zukünftig verstärkt auf andere Infrastrukturen wie Glasfaser und Mobilfunknetze konzentrieren. Auch der Ausbau von Streaming-Diensten und anderen digitalen Dienstleistungen wird weiter vorangetrieben. Wer kein Smartphone nutzt, kann aber trotzdem aufatmen: Telefonbücher und alternative Auskunftsdienste sollen weiterhin bestehen bleiben.