Grevenbroich/Jüchen: Umweltverbund BUND fordert verstärkten Schutz und mehr Naturfläche am Restsee

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Grevenbroich/Jüchen: Umweltverbund BUND fordert verstärkten Schutz und mehr Naturfläche am Restsee

Der Umweltverbund BUND fordert einen verstärkten Schutz und mehr Naturfläche am Restsee, der sich zwischen Grevenbroich und Jüchen befindet. Die Umweltschützer betonen, dass der Erhalt der Natur und die Erhaltung der Artenvielfalt in diesem Gebiet von großer Bedeutung sind. Durch die Ausweisung weiterer Naturschutzgebiete soll der Umweltschutz am Restsee gestärkt werden. Die Forderung des BUND richtet sich an die zuständigen Behörden, um Maßnahmen zu ergreifen, die den Schutz der naturräumlichen Ressourcen am Restsee sicherstellen.

Verstärkter Schutz für den Restsee: BUND fordert mehr für die Natur und weniger für den Tourismus

Verstärkter Schutz für den Restsee: BUND fordert mehr für die Natur und weniger für den Tourismus

Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hat sich in die Debatte um die Gestaltung des Restsees von Garzweiler eingeschaltet. Anlass gibt den Naturschützern eine Online-Befragung des Zweckverbands Landfolge Garzweiler zum „See-Masterplan“, die bis zum Beginn dieser Woche lief.

Der BUND sah die Fragestellungen zu einseitig auf Tourismus, Wirtschaft und Bebauung ausgerichtet. Die Umweltfreunde haben deshalb in einer Pressemitteilung eine ganze Reihe von Maßnahmen aufgelistet, die sie mit Blick auf die See-Gestaltung fordern.

„Es muss jetzt vor allem darum gehen, verstärkt auch ökologische Aspekte in die Nachbergbau-Planungen einfließen zu lassen. Die Region hat lange genug unter den massiven ökologischen Schäden durch die Tagebaue gelitten“, sagt Dirk Jansen, NRW-Geschäftsleiter des BUND:

„Wir müssen eine ökologische Revitalisierung der Region ermöglichen. Dies auch, um einen Beitrag zur Klimaanpassung zu leisten.“

Konkret fordert der BUND, dass 30 Prozent der Gesamtfläche für den Biotopverbund vorgehalten werden. In Bezug auf den See fordern die Umweltschützer, dass neue Wohnbebauung in den geretteten Dörfern entsteht. „Eine Siedlungsentwicklung für Privilegierte am Seeufer lehnen wir ab“, heißt es beim BUND, der auch einen „Halligalli-Tourismus“ und „Riesenparkplätze“ ablehnt.

Zwischen dem östlichen Ufer des Sees soll nach Vorstellungen der Umweltschützer ein Lebensraum für gefährdete Wiesenbrüter entstehen, insbesondere für die Grauammer. Weiterhin sollen Wirtschafts- und Radwege in einigem Abstand zum Ufer angelegt werden, um einen beruhigten Raum für die Fauna zu schaffen.

In Sachen Ufer fordert der BUND zudem eine Nutzung für Fotovoltaik-Anlagen: Über Jahrzehnte würden sich die Seeböschungen für die Stromerzeugung mithilfe von Solar-Technik anbieten. Ähnliche Vorschläge waren in der Vergangenheit auch von anderen Akteuren formuliert worden.

Darüber hinaus warnt der NRW-BUND davor, Biotopflächen zugunsten neuer Siedlungs- und Gewerbegebiete zusammenzustreichen. Im Fokus steht hier, den Raum Garzweiler betreffend, vor allem der Bereich rund um das östliche Tagebau-Restloch, also das Areal zwischen Grevenbroich und Jüchen.

„Gerade an den Kraftwerksstandorten gibt es Flächen ohne Ende. Trotzdem plant man Gewerbegebiete auf der ,grünen Wiese’“, kritisiert BUND-Geschäftsleiter Dirk Jansen, der sich mehr Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung wünscht.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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