Kleinenbroich: Wo steht der neue Bücherschrank?

Kleinenbroich: Wo steht der neue Bücherschrank?

In der Gemeinde Kleinenbroich herrscht derzeit große Unruhe um den neuen Bücherschrank, der erst kürzlich angeschafft wurde. Die Frage, die sich viele Bürger stellen, lautet: Wo steht der neue Bücherschrank? Seit Tagen suchen die Einwohner der Gemeinde vergeblich nach dem neuen Bücherschrank, der eigentlich in der Innenstadt aufgestellt werden sollte. Doch statt dessen bleibt die Lage des Bücherschranks weiterhin unerklärlich. Die Verwaltung der Gemeinde bleibt bisher sichtlich still und lässt die Bevölkerung im Unklaren. Wir wollen herausfinden, was wirklich dahintersteckt und ob der neue Bücherschrank tatsächlich in der Innenstadt aufgestellt wird.

Neuer Bücherschrank eröffnet in Kleinenbroich: Tauschen und lesen Sie los!

In Kleinenbroich wurde ein öffentlicher Bücherschrank eröffnet. Der Schrank besteht aus wetterfestem Cortenstahl und lässt sich rund um die Uhr öffnen. Er befindet sich vor dem Alten Pfarrhaus gegenüber der St. Dionysius-Kirche an der Hochstraße.

Der Bücherschrank soll nach Art einer Tauschbörse genutzt werden: Ausgelesene Bücher werden hineingestellt mit der Option, etwas Anderes auszuwählen. Erlaubt ist ebenso ein Stöbern und Auswählen ohne Gegengabe.

Der Bücherschrank wurde von der Westenergie und NEW gesponsert. Zur Übergabe wurden die Schrankregale erstmals mit Büchern aus zweiter Hand gefüllt – auch mit Kinderbüchern, für die das untere Fach vorgesehen ist.

Einladung zur Nachhaltigkeit

Marc Venten betonte den Gedanken der Nachhaltigkeit. Denn über die Weitergabe könne die selbst empfundene Freude am Lesen weiter gegeben werden, so der Bürgermeister.

Er dankte der Pfarrgemeinde St. Dionysius für das zur Verfügung gestellte Grundstück und den Sponsoren für die Initiative.

Bisher wurden 354 Bücherschränke im Kerngebiet der Westenergie aufgestellt, davon drei in Korschenbroicher Ortsteilen.

Einladung zum Tauschen und Schmökern

Frithjof Gerstner, Kommunalmanager der Westenergie, merkte an, dass die Bücherpatinnen Ulla Lindner und Maria Zettner die Bestückung des Schranks „mit geschultem Auge“ nachhalten werden.

Lindner betonte, keine Zensur zu wollen. Doch es sei wichtig, darauf zu achten, dass eingestellte Bücher nicht zu stark abgegriffen seien und radikale Inhalte vermieden würden.

Claudia Wolters, Abteilungsleiterin Vorstandskommunikation und Kommunalmanagement der NEW, bezeichnete das Angebot als wunderbare Möglichkeit, den kulturellen Austausch nachhaltig zu unterstützen.

Ohne potenzielle Hemmschwelle, wie das Betreten eines Buchladens oder einer Bibliothek, fühle sich mancher vielleicht eher animiert, erneut zum Buch zu greifen, sagte Wolters.

Norbert Buck und Bernhard Schlüter vom Kirchenvorstand St. Dionysius sahen das ähnlich. Sie dachten dabei vor allem an jugendliche Nutzer.