Bochum: Behörden-Minuten für Einbürgerungsverfahren für 250 Euro angeboten
In der Stadt Bochum sorgt ein besonderes Angebot für Aufsehen: Die Behörden bieten für 250 Euro Minuten an, um das Einbürgerungsverfahren zu beschleunigen. Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die den deutschen Pass erwerben möchten. Durch den Kauf dieser Minuten soll das Verfahren beschleunigt werden, um die Einbürgerung schneller zu realisieren. Doch nicht jeder ist von diesem Angebot überzeugt. Kritiker sehen darin eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“, bei der Reiche sich den schnellen Weg zur Staatsbürgerschaft kaufen können, während andere auf einen langwierigen Prozess angewiesen sind.
Skandal in Bochum: Schwarzhandel mit Behördenminuten für Einbürgerungsverfahren
In der Stadt Bochum sind Unbekannte damit beschäftigt, Behördenminuten für Einbürgerungsverfahren über das soziale Netzwerk Telegram zu verkaufen. Die Stadt Bochum hat die Polizei eingeschaltet, um diese illegale Praxis aufzudecken und zu unterbinden.
Journalisten haben im Selbstversuch getestet, dass Interessierte auf einfache Weise an Terminverkäufer gelangen können. Gegen Zahlung von 250 Euro per Mail erhielten sie eine offizielle Terminbestätigung der Stadt für ein Vorsprechen in 14 Tagen. Ohne diese Abkürzung müssen Bürger mit monatelangen Wartezeiten rechnen.
Wie funktioniert der Schwarzhandel?
Es ist noch unklar, wie die Händler es schaffen, die Termine für ihre Klienten zu arrangieren. Die Stadt Bochum hat das Buchungssystem geändert, um diese Praxis zu unterbinden. Seitdem kann mit derselben Mailadresse nur noch ein Termin pro Tag reserviert werden.
Die Stadt prüft intensiv, wie die Abläufe weiter verändert und angepasst werden können. Ein neues System soll installiert werden, über das Menschen ihre Einbürgerungsanträge digital stellen können. Damit würde die Terminvergabe zunächst obsolet.
Das Leid der Betroffenen
Die Leidtragenden sind vor allem die Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen möchten, aber die dafür erforderlichen Termine nicht bekommen. Es gibt pro Monat etwa 300 Termine, und das deckt die Nachfrage nicht ab.
Es ist offen, ob es in anderen Städten ähnliche Fälle gibt. Das Landesintegrationsministerium erklärte, es verfüge über keinerlei Informationen dazu.
Parallele zum illegalen Handel mit Deutschtests
Der Vorgang weist Parallelen zu einer anderen Masche auf, die ebenfalls auf Zugewanderte zielt. Erst kürzlich hatten WDR-Journalisten wiederum per Selbstversuch die Aufgaben und Lösungen für angesetzte Sprachprüfungen erstehen können – ebenfalls über Telegram und ebenfalls für 250 Euro.
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