- Das Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden feiert den Europatag
- Europatag am Bonni – und die ganze Schule macht mit
- Ein Tag der intensiven Vorbereitung
- Die beliebtesten Schulen in Hilden
- Europatag und Erinnerungskultur
- Die Schüler übernehmen die Rolle der Lehrer
- Kritische Auseinandersetzung mit der EU
- Die EU in unserem Alltag
Das Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden feiert den Europatag
Am 9. Mai 2022 feierte das Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden den Europatag. An diesem Tag fanden verschiedene Workshops und Projekte statt, die die Schülerinnen und Schüler auf die europäische Vielfalt aufmerksam machten. Das Motto des Tages lautete Zusammen leben, zusammen wachsen. Die Schule nahm dieses Motto zum Anlass, um die kulturelle Vielfalt in Europa zu feiern und die europäische Identität zu stärken.
Europatag am Bonhoeffer-Gymnasium: Schüler werden zu kleinen Politikern und lernen über EU-Struktur und Reichtungen
Europatag am Bonni – und die ganze Schule macht mit
Betrat man am vergangenen Mittwochmorgen den Eingangsbereich des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, sprang einem gleich eine Aufstellwand mit einer Einladung zur Juniorwahl zum Europäischen Parlament ins Auge, geschmückt mit Luftballons in EU-Farben. An einem Treppengeländer hingen Girlanden mit Wimpeln, die die Flaggen der EU-Mitgliedsstaaten darstellen. Ansonsten war es verdächtig ruhig auf den langen Korridoren. Vermutlich ein gutes Zeichen: Hier wurde intensiv gearbeitet.
Ein Tag der intensiven Vorbereitung
Am 8. Mai beging die Schule den Europatag. Der ist streng genommen erst einen Tag später, fiel allerdings in diesem Jahr auf einen Feiertag. Monatelang hatten sich die Schüler der Q1 (Jahrgangsstufe 11), die in zwei Leistungs- und einem Grundkurs Sozialwissenschaften belegt haben, gemeinsam mit ihren Lehrern intensiv auf diesen Tag vorbereitet. In ein paar Wochen nehmen viele von ihnen erstmals an einer Europawahl teil. Am Mittwoch durften sie in die Rolle des Lehrers schlüpfen.
Dafür hatten sie sechs Workshops konzipiert, die sie jeweils zu zweit durchführten. Von jedem Workshop gab es zusätzlich je nach Alter der Schüler drei Versionen.
Die beliebtesten Schulen in Hilden
Weiterführende Schulen
Europatag und Erinnerungskultur
Der Europatag am 9. Mai erinnert an die wegweisende Erklärung des französischen Außenministers Robert Schuman im Jahr 1950. Er folgt vielleicht nicht von ungefähr auf den 8. Mai, der vielerorts als Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus begangen wird. Im Rahmen der Erinnerungskultur am Bonni widmet das Gymnasium in jedem Schuljahr einen Aktionstag einem historischen Ereignis. Zusätzlich wird der 9. November regelmäßig in besonderer Weise thematisiert. Nach den Sommerferien ist in der Oberstufe ein Workshop zu Fragen zu Antisemitismus und Israelkritik geplant.
Die Schüler übernehmen die Rolle der Lehrer
Ben und Juliana hatten sich den Kurs Migration in die EU unter den Nagel gerissen. Während sie einer 9. Klasse erklärten, was Push- und Pull-Faktoren bei der Einwanderung sind, herrschte allgemein große Aufmerksamkeit – ohne, dass die Anwesenheit eines Lehrers zwingend nötig gewesen wäre. Auf eine kurze Arbeitsphase in Gruppen folgte eine gemeinsame Besprechung am Whiteboard. Hier hatten die Lehrer auf einer Weltkarte verschiedene Migrationsrouten eingezeichnet und für jedes Herkunftsland detaillierte Informationen eingetragen.
Kritische Auseinandersetzung mit der EU
Eindeutig ist, dass die EU nicht unkritisch abgefeiert wird. Stattdessen legten die Schüler den Finger in viele wunde Punkte. Denn sie wissen: Europa steht derzeit auf dem Prüfstand, wie es Rachel Polonskij, Lehrerin und am Bonni zuständig für Erinnerungskultur, ausdrückte.
Drei Themenkomplexe sollte der Tag, an dem sämtliche Schüler von der 5. bis zur 10. Klasse teilnahmen, abdecken: Fragen der Vergangenheit (Entstehungsgeschichte der EU), der Gegenwart (Struktur und Relevanz der EU) und der Zukunft (aktuelle politische Herausforderungen).
Vor allem der letzte Punkt hat es in sich. Dazu gehören neben der Migrationspolitik aktuell auch Zerfallserscheinungen wie der Brexit, ein zunehmendes Gewicht (rechts-)radikaler Parteien und ein Streit um die Zuständigkeiten der EU. Ein anderer Punkt sind Staaten, die aus unterschiedlichen Gründen gerne der EU beitreten würden.
Die EU in unserem Alltag
Sie lernten am Mittwoch viel über die einzelnen EU-Staaten oder die im EU-Parlament vertretenen Parteien und deren Programme. Sie erfuhren, wie präsent die EU in unserem Alltag ist – von der Münze im Portemonnaie bis zur Glühbirne. Oder sie lernten anhand eines selbst erstellten Zeitstrahls mehr über die lange Vorgeschichte des Staatenbundes.
Die Schüler der Q1, die keinen Sowi-Kurs belegt haben, beteiligten sich übrigens dafür auf andere Weise. In der Pause boten sie an Ständen kulinarische Häppchen an – französische Crepes, polnische Piroggen und portugiesische Pasteis de Nata. Am Bonni wurde einem Europa wirklich schmackhaft gemacht.
Schreibe einen Kommentar