In der Stadt Mönchengladbach kursiert aktuell ein besonderer Vorwurf: Die Ältermannschaft beklagt sich über die von politischen Parteien aufgestellten Wahlplakate, die als Stolperfalle für ältere Menschen dienen. Laut Aussage der Seniorenvertreter stellen die Plakate ein Hindernis dar, das die Mobilität älterer Menschen einschränkt. Die Frage, ob die Wahlplakate tatsächlich ein Hindernis für die ältere Bevölkerung darstellen, wird derzeit intensiv diskutiert.
Wahlplakate als Stolperfalle: Seniorenrat warnt vor Behinderungen
Sie dominieren aktuell das Stadtbild: Wahlplakate für die Europawahl im Juni. Seit ein paar Wochen buhlen die großen Parteien mit ihren mal mehr als weniger prägnant formulierten Forderungen und Wünschen um die Gunst der Wähler für den 9. Juni.
Allerdings werden bei der Montage der Plakate auch immer wieder Fehler gemacht, wie der Seniorenrat der Stadt Mönchengladbach in einer Mitteilung unterstreicht: Beim Anbringen können sich Kabelbinder lockern, wodurch die Plakate tiefer rutschen. Damit hängen sie genau in Augenhöhe oder fallen ganz ab. Schlimmstenfalls versperren sie den Gehweg, so der Seniorenrat.
Die ersten Wahlplakate hängen schon. Und tatsächlich: Unter anderem auf der Bismarckstraße rutschten bereits einige Plakate in Richtung Boden – auch weil sie offensichtlich dem Unwetter vergangener Woche oder Vandalismus zum Opfer fielen.
Was auch immer der Grund für die neu gewonnene Stolperfalle ist, der Seniorenrat unterstreicht: „Was für die meisten Bürger selbstverständlich ist, stellt für mobil eingeschränkte Personen eine Barriere dar. Sie müssen beispielsweise an Gehstützen, in Rollstühlen oder mit dem Rollator Hindernisse umgehen und auf die Straße ausweichen. Oftmals keine einfache Sache. Ein Umweg über die Straße ist gefährlich.“
Der Seniorenrat bittet daher alle Parteien und Fraktionen in Mönchengladbach, „aus Rücksicht auf mobil eingeschränkte Personen die Befestigungen ihrer Wahlplakate so vorzunehmen, dass sie keine Behinderung darstellen“. Auch sollten die Plakate „während des gesamten Wahlkampfes immer wieder kontrolliert werden“.
Wahlplakate dürfen in Mönchengladbach acht Wochen vor der Wahl aufgehängt werden. In anderen Städten ist der Zeitraum kürzer.
Mönchengladbach: Wahlplakate als Hindernis für Senioren und Rollstuhlfahrer
Ein Beispiel aus der Stadt: Ein Plakat der SPD ist am Bismarckplatz zu Boden gerutscht oder gebracht worden. Foto: Carsten Pfarr
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