Studie: Songtexte werden zunehmend einfacher und selbstbezogener

Studie: Songtexte werden immer einfacher und selbstbezogener​

Eine neue Studie hat ergeben, dass Songtexte heutzutage immer einfacher und selbstbezogener werden, im Vergleich zu früheren Jahrzehnten. Forscher haben festgestellt, dass die Sprache und Thematik in der Musik sich im Laufe der Zeit verändert hat, wobei Begriffe und Ausdrücke verwendet werden, die direkter und persönlicher sind. Diese Entwicklung spiegelt möglicherweise die sozialen und kulturellen Veränderungen wider, denen unsere Gesellschaft unterliegt.

Die Studie wirft auch die Frage auf, ob diese Veränderung in den Songtexten einen Einfluss auf die Hörerinnen und Hörer hat und wie sich dies auf das Musikverständnis insgesamt auswirken könnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in der musikalischen Landschaft weiterentwickeln wird.

Studie enthüllt: Songtexte werden einfacher und selbstbezogener in den letzten Jahren

Einfacher, einprägsamer, selbstbezogener: In den vergangenen 40 Jahren haben sich Songtexte einer Studie zufolge drastisch verändert. Wie ein europäisches Forscherteam nach der Analyse von mehr als 12.000 englischsprachigen Liedern verschiedener Musikrichtungen feststellte, haben die Texte vor allem an Komplexität verloren. Zudem wichen freudige Texte zunehmend Zeilen über Wut und Traurigkeit. Auch die Worte „ich“ und „mein“ kommen den Studienergebnissen zufolge häufiger zum Einsatz - ein Ausdruck einer zunehmenden Selbstbezogenheit der Künstlerinnen und Künstler.

Für die am Donnerstag in der Zeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlichte Studie untersuchten die Forscher, welche Gefühle in den Liedtexten zum Ausdruck kommen, wie viele verschiedene und komplizierte Wörter verwendet werden und wie oft diese wiederholt werden. „Über alle Genres hinweg hatten die Texte die Tendenz, einfacher zu werden und sich zu wiederholen“, sagt Studienautorin Eva Zangerle von der Universität Innsbruck. In der Rap-Musik sei die Zahl der wiederholten Zeilen am deutlichsten gestiegen.

„Was wir in den letzten 40 Jahren erlebt haben, ist eine drastische Veränderung der Musiklandschaft - von der Art und Weise, wie Musik verkauft wird, bis hin zur Art und Weise, wie Musik produziert wird“, betonten die Forscher. Die Musik sei ein „Spiegel der Gesellschaft“ und drücke aus, wie sich kulturelle Werte, Gefühle und Sorgen über die Zeit veränderten. Vorherige Untersuchungen hätten zudem ergeben, dass Menschen heute Musik eher im Hintergrund hörten, sagte Zangerle. Auch deshalb seien Songs mit sich wiederholenden Texten beliebter.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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