Bewohner von Langenfeld bezweifeln die Verkehrsanbindung im Umland von Ara

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Bewohner von Langenfeld bezweifeln die Verkehrsanbindung im Umland von Ara

In der rheinischen Stadt Langenfeld regt sich Unmut unter den Bürgern aufgrund von Verkehrsproblemen im Umland von Ara. Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz wird von vielen Einwohnern als unzureichend empfunden. Die Fahrtzeiten zu den umliegenden Städten sind zu lang und die Verbindungen zu unregelmäßig, so die Kritik. Die Stadtverwaltung von Langenfeld muss handeln, um die Mobilität der Bürger zu verbessern und die Lücke im Verkehrsnetz zu schließen.

Bewohner von Langenfeld diskutieren Entwicklung von Ara-Gelände

Rund 160 interessierte Langenfelder folgten der Einladung zu einer weiteren Dialogveranstaltung, um sich anhand erster Planskizzen und konkreter Überlegungen von Fachleuten über die mögliche Entwicklung der ehemaligen Gewerbestandorte Neumann & Büren und Ara informieren zu lassen.

„Bewusst sind wir dazu in das evangelische Gemeindezentrum Auf der Hardt, also in die räumliche Nähe des Quartiers gegangen“, so Bürgermeister Frank Schneider bei der Begrüßung der Bürger und der Gäste aus den renommierten Planungsbüros. „Wir möchten den Weg der hochwertigen städtebaulichen Entwicklung bewusst weiter mit der Bevölkerung gehen, die neben den fachlichen Planungen ein unverzichtbarer Indikator in der Fortführung des Entwicklungsprozesses ist“, ergänzte Baudezernent Thomas Küppers.

Das Ara-Gelände soll neu entwickelt werden

Das Ara-Gelände soll neu entwickelt werden

Das Ara-Gelände soll neu entwickelt werden. Dort sollen auch Wohnungen entstehen. Foto: Matzerath, Ralph (rm-) InfoSchlenkhecke teilt Ara-Gelände

Seit geraumer Zeit liegt direkt an der Güterbahnstrecke die Fläche der zum Teil noch aus dem 19. Jahrhundert stammenden Weberei Neumann & Büren brach. Heute befinden sich dort große, alte Gewerbehallen sowie ein ausgeprägter Baumbestand. Das zweite Gebiet, nur einige hundert Meter weiter östlich in Richtung der Autobahn A3, ist das zurzeit noch in Betrieb befindliche Gewerbeareal des Schuhherstellers Ara.

Die Entwicklung des Ara-Geländes hat ein großes Potenzial

Die Entwicklung des Ara-Geländes hat ein großes Potenzial

Die Entwicklung dieser, durch die Straße „Zur Schlenkhecke“ in zwei Bereiche geteilten Fläche, hat ebenfalls ein großes Potenzial, neue Impulse für die Entwicklung der Stadt Langenfeld zu setzen.

Im bisherigen Prozess hatten Stadtverwaltung, Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), Politik und Fachjury in einem transparenten Verfahren aus ursprünglich fünf Entwürfen einstimmig ein Konzept ausgewählt, das weiter verfolgt werden soll.

Experten erläutern die Entscheidung des Gremiums

Experten erläutern die Entscheidung des Gremiums

Zwei Experten aus dem Empfehlungsgremium, Stadtplaner Prof. Jörn Walter (Vorsitzender) und Prof. Kunibert Wachten, s+w plus Verfahrens-Betreuung, erläuterten zu Beginn die vier weiteren Entwürfe, gingen auf die Vor- und Nachteile ein und erläuterten die Entscheidung des Gremiums.

Das alte Weberei-Gelände soll seinen historischen Charme behalten

Das alte Weberei-Gelände soll seinen historischen Charme behalten und Platz für Gewerbe und Wohnen bieten. Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Alexander Kneer von Hosoya Schäfer Architects mit Hauptsitz in Zürich, präsentierte ausführlich die von seinem Team für beide Standorte entwickelten Ideen. Küppers bescheinigte ihm anschließend, „dass mit Blick auf die Aufgabenstellung alle Erwartungen im Höchstmaß erfüllt sind“.

Wichtig sei für die Verwaltung die gleichzeitige Beachtung des Städtebaus und der Freiraumplanung; „quasi als Tandem“.

Weiterer Verlauf des Prozesses

Nach ersten Reaktionen, Fragen und Anregungen im voll besetzten Saal wurden im abschließenden Teil der Veranstaltung eine Vielzahl von Einzelgesprächen geführt.

Insgesamt war erkennbar, dass die Idee, zwei Vorzeigequartiere zu schaffen, überwiegend auf Zustimmung stieß. Wie geht es jetzt weiter? Was sind die nächsten Schritte?

Der Aufstellungsbeschluss wurde bereits vom Planungs-, Umwelt- und Klimaausschusses (PUK) Ende März vorberaten und soll nun im Juni auch im Stadtrat gefasst werden. Parallel dazu wird die Rahmenplanung in den kommenden Monaten im Büro Hosaya Schäfer erarbeitet und im Oktober im PUK vorgestellt.

Für diese Rahmenplanung erhält das schweizerische Büro einen detaillierten mehrseitigen Aufgabenkatalog. Auch für die Grundstücksgabe der insgesamt sieben Hektar wird ein Konzept entwickelt.

„Die Grundstücke werden verkauft, und wir wollen – unabhängig vom Preis – in jedem Fall vorab Ziel und Nutzung wissen und diese konkret vereinbaren; zum Beispiel handelt es sich um öffentlich geförderten oder frei finanzierten Wohnraum“, so Küppers im Pressegespräch.

Die Ergebnisse daraus fließen in das gesetzlich vorgegebene Bauleitplanverfahren ein, das die Stadt bis Herbst des Jahres 2025 abschließen will.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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