Nabu Wegberg: Mai ohne Mähung schützt Insekten- und Tierarten

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Nabu Wegberg: Mai ohne Mähung schützt Insekten- und Tierarten

Im Rahmen des Naturschutzprojekts des Nabu Wegberg wird in diesem Mai auf die Mähung von Wiesen und Feldern verzichtet. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die biodiversitäre Vielfalt in der Region zu erhalten und zu fördern. Durch das Unterlassen der Mähung können Insekten- und Tierarten wie Schmetterlinge, Wildbienen und Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum leben und gedeihen. Der Nabu Wegberg setzt sich damit für den Schutz der Artenvielfalt ein und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der naturkundlichen Ressourcen in der Region.

Nabu Wegberg: Ein Monat ohne Mähung rettet Insekten und Tierarten

Endlich gibt es einen triftigen Grund, den Rasenmäher stehen zu lassen: Um die Artenvielfalt zu erhalten, ruft die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft auch in diesem Jahr und zum vierten Mal zur Aktion Mähfreier Mai auf.

„Wer einen Monat lang seinen Rasen wachsen lässt, hilft dabei mit, die Vielfalt von Wildpflanzen und Insekten zu erhalten“, weiß auch Gabriele Kaufhold, Vorsitzende des Nabu Wegberg. Denn dort, wo regelmäßig gemäht wird, können sich bunte, blühende Wiesen gar nicht erst entfalten. Dadurch nimmt das Nahrungsangebot für Insekten ab und ihre Anzahl sinkt – wie in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bereits zu beobachten ist.

„Das wiederum hat zur Folge, dass Nutzpflanzen nicht ausreichend bestäubt werden und Ernteerträge ausbleiben“, erklärt Gabriele Kaufhold. Und auch dem Rasen geht es besser: Längeres Gras ist widerstandsfähiger, speichert mehr Feuchtigkeit und übersteht trockene Perioden leichter.

Rasen bleibt frei: Nabu Wegberg ruft zu Aktion Mähfreier Mai auf

Rasen bleibt frei: Nabu Wegberg ruft zu Aktion Mähfreier Mai auf

Am Sonntag, 9. Juni, öffnen landesweit die Nabu-Gärten ihre Pforten, so auch der Färbergarten auf dem Gelände des Flachsmuseums, Holtumer Straße 19, in Beeck. Von 11 bis 17 Uhr stehen die Nabu-Mitglieder den Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort. Um 11, 14 und 15.30 Uhr gibt es jeweils eine kleine Führung durch den Garten.

Die Vorteile für die Insekten: Anders als ein akkurat gestutzter Rasen ist ein blühendes Grün ein Paradies für Bienen und andere Bestäuber. In England hat die Organisation Plantlife die Auswirkungen ihres jährlichen Aufrufs zum No Mow May dokumentiert und festgestellt, dass die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen so um das Zehnfache erhöht werden kann.

Blühe für die Biene: Nabu Wegberg fordert Mähfreier Mai für Artenvielfalt

„Eine von ihnen hat im vergangenen Jahr ein Experiment gewagt und so viele Igel aufgenommen, wie ihr gebracht wurden. Es waren 570 Tiere“, sagt Gabriele Kaufhold. „Teilweise fehlte ihnen ein Bein, teilweise hatten sie aufgeschlitzte Bäuche, von Parasiten befallen, unterernährt, weil sie nicht mehr genug Nahrung finden. Es ist erschreckend.“

Die schlimmen Verletzungen stammen ihrer Ansicht nach meist von den automatisierten Rasenmähern. „Aber das ist ein Teil des Problems. Ein anderes sind die zahlreichen aufgeräumten Gärten, kurze Rasen ohne Blühpflanzen.“

„Das wiederum hat zur Folge, dass Nutzpflanzen nicht ausreichend bestäubt werden und Ernteerträge ausbleiben“, erklärt Gabriele Kaufhold. Und auch dem Rasen geht es besser: Längeres Gras ist widerstandsfähiger, speichert mehr Feuchtigkeit und übersteht trockene Perioden leichter.

„England etwa ist berühmt für seine Landschaftsparks. Die sind riesengroß. Die Engländer schneiden da mit dem Mäher Wege hinein – und zwar jedes Jahr andere – sodass man entspannt hindurchlaufen kann, aber dennoch Blumen und Insekten sowie andere Tiere beobachten kann“, erzählt sie begeistert.

Und sie warnt: „Einen Mähroboter zu benutzen, ist auch ein Sicherheitsrisiko. In großen Tests fand man 2022 heraus, dass sie sogar gefährlich sein können: Sieben von acht getesteten Geräten seien bei einem Test mit einem Dummy in Kinderarmgröße durchgefallen.“

„Die Menschen müssen aufwachen und sehen, was sie da eigentlich machen. Sie zerstören unsere Lebensgrundlage. Viele seltene Arten haben wir bereits verloren, aber auch rund 75 Prozent der Biomasse an Insekten ist schon fort. Und wenn sogar der Igel als sogenanntes Allerweltstier in der Vorwarnstufe auf der Roten Liste steht .“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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