Düsseldorf: Opfer der Explosion berichten von den Geschehnissen

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Düsseldorf: Opfer der Explosion berichten von den Geschehnissen

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich am vergangenen Dienstag eine schwere Explosion ereignet. Die Druckwelle der Detonation richtete immense Schäden an und verursachte zahlreiche Verletzte. Jetzt berichten die Opfer der Explosion von den dramatischen Ereignissen. Sie schildern, wie sie plötzlich von der explosiven Kraft erfasst wurden und wie sie um ihr Leben fürchten mussten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Menschen in Düsseldorf die Hölle auf Erden erlebten und wie sie sich nach dem Schock wieder fangen.

Explosion in Düsseldorf-Flingern: Opfer berichten von den Geschehnissen

Ein Trümmerbild, das den Stadtteil Düsseldorf-Flingern erschüttert hat. Ein sechsstöckiges Haus an der Ecke Grafenberger Allee und Lichtstraße ist nicht mehr bewohnbar, nachdem es eine Explosion im Kiosk im Erdgeschoss gegeben hatte.

Doch auch wenn der Schock noch tief sitzt, so ist der Drang in der Nachbarschaft, den betroffenen Menschen zu helfen, umso stärker. Sie stehen im Austausch, starten Internetaufrufe und Spendenaktionen.

Kaweh Feriduni, Eigentümer der Physiotherapiepraxis Körperhandwerk am Hanielpark im gleichen Gebäudekomplex, in dem der Kiosk explodiert ist, sagt: Man kennt sich hier. Bei jedem Hausbewohner und bekanntem Gesicht war ich froh zu sehen, dass es ihm gut geht. Man macht sich Gedanken.

Für ihn und seine Frau Maja entstand ein noch unabsehbarer wirtschaftlicher Schaden, um den sich derzeit die Versicherung kümmert. Es hätte auch anders ausgehen können. Wir arbeiten nur hier. Der Schock und Stachel sitzen zwar tief, aber meiner Frau, meinen Kindern und mir geht es gut, sagt er.

Über den Vorfall erfuhr die Familie Feriduni über gesendete Nachrichten über ihren Gesundheitszustand und nachrichtliche Links. Als Physiotherapiepraxis, die sich auch auf Kinder spezialisiert, seien Patienten auf sie angewiesen.

Kaweh Feriduni sagt: Ich habe einen Aufruf auf Facebook gestartet. Wir wollen und müssen behandeln. Die Rückmeldungen: enorm. Für ihn gibt es derzeit viel Gutes, die Hilfsbereitschaft sei groß und er schöpft Hoffnung. Es haben sich unglaublich viele Menschen gemeldet. Und auch Physiopraxen, die eigentlich Konkurrenz sind.

So bietet der Betrieb direkt nebenan seine Räume für die Patientenbehandlung der Körperhandwerk-Praxis an. Meine Kollegin ist gerade drüben arbeiten. Das finde ich schön! Auch andere Praxen aus unmittelbarer Umgebung oder Nachbarn boten ihre Hilfe an. Manche haben spezielle Kontakte oder stellen ebenfalls ihre Räume zur Verfügung. Das sei keine Selbstverständlichkeit, so Feriduni. Alle denken ans Helfen, auch, wenn man die Menschen nicht kennt. Es entsteht eine Gemeinschaft – und die zieht an einem Strang, sagt er euphorisch.

Auch ehemalige Patienten hörten sich für Feriduni um. Das Stahlinstitut VDEH stellt Räumlichkeiten in der Sohnstraße auf unbestimmte Zeit zur Verfügung, erzählt er. In circa zwei Wochen können wir wieder arbeiten, nur in anderen Räumlichkeiten.

Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft

Hilfsbereitschaft in der Nachbarschaft

Martin Gafert, der circa 150 Meter entfernt wohnt, will unbedingt helfen. Er will eine Spendenaktion starten. Als ich gestern Abend die Bilder vor Ort und in den Medien gesehen habe dachte ich mir, dass das nicht sein kann, so der 52-Jährige. Die logische Konsequenz für ihn: aktiv werden und einfach mal machen.

Über die Plattform nebenan startete er den Aufruf zu seiner Idee. Heute trifft er sich mit acht weiteren Leuten, die sich bei ihm meldeten. Da haben Menschen ihr Zuhause verloren. Was kann ich da als Nachbar tun? Klar ist: Wir brauchen Kohle, sagt er bestimmt. Über die Spendenplattform Go fund me will er Geld sammeln und den Betroffenen helfen. Er rechnet mit um die 5000 Euro pro Person. Ich habe von 70 Betroffenen gelesen. Das macht 350.000 Euro gesamt. Zu denen will ich auch irgendwie Kontakt herstellen.

Auf Go fund me sei alles transparent. Spender können anonym bleiben oder ihren Namen hinterlegen.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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