- Gastronomische Personalnot im Kreis Mettmann: Stellenangebote im Gastgewerbe bleiben geblieben
- Gastronomische Personalnot im Kreis Mettmann: Stellenangebote im Gastgewerbe bleiben unbesetzt
- Der Wettbewerb um Fachkräfte
- Ein Trend, der anhalten könnte
- Ein Beispiel aus der Praxis
- Die Suche nach Personal
- Ein möglicher Ausweg
- Ein Ausweg: Steuererleichterungen
Gastronomische Personalnot im Kreis Mettmann: Stellenangebote im Gastgewerbe bleiben geblieben
Im Kreis Mettmann herrscht in der Gastronomie eine akute Personalnot. Viele Gastronomiebetriebe haben Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden, um ihre Restaurants, Cafes und Bars zu betreiben. Trotz der vorhandenen Stellenangebote im Gastgewerbe bleiben viele Arbeitsplätze unbesetzt. Dieser Mangel an qualifizierten Mitarbeitern führt zu einer großen Herausforderung für die Gastronomiebetriebe in der Region. Die Folgen sind längere Wartezeiten, reduzierte Öffnungszeiten und in einigen Fällen sogar die Schließung von gastronomischen Einrichtungen.
Gastronomische Personalnot im Kreis Mettmann: Stellenangebote im Gastgewerbe bleiben unbesetzt
Die Gastronomie im Kreis Mettmann kämpft um Fachkräfte. Die Branche leidet unter Personalmangel, und die Situation hat sich seit den Corona-Jahren noch einmal verschärft. Viele Beschäftigte haben dem Gewerbe den Rücken gekehrt und sich nach Alternativen umgesehen.
Der Wettbewerb um Fachkräfte
„Wir stehen im Wettbewerb zum Bürgergeld“, sagt Unternehmer Udo Granz. Das bedeutet, dass Jobs in der Gastronomie so schlecht bezahlt sind, dass die Bewerber ausbleiben. Die Branche muss sich attraktiver machen, um Arbeitnehmer anzuziehen.
Ein Trend, der anhalten könnte
„Die Babyboomer gehen in die Rente, die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinkt kontinuierlich. In den nächsten 15 Jahren um etwa 8 Prozent“, warnte Karl Tymister, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann, bereits im vergangenen Jahr.
Ein Beispiel aus der Praxis
Im Trüffelschwein an der Hans-Sachs-Straße in Hilden führte der Personalmangel sogar zu einer zeitweiligen Schließung. Eineinhalb Jahre später ist die Lage zwar nicht mehr so prekär wie damals, aber die Situation hat sich noch nicht entspannt, berichtet Betreiber Lilian Mijatovic.
„Wir kämpfen immer noch“, sagt Mijatovic. Er vermisst bei den Jüngeren die Einstellung zur Arbeit, die seine Generation noch gehabt habe. Vor allem bei angehenden Köchen sei die Entwicklung eklatant.
Die Suche nach Personal
Die Suche nach Personal ist schwierig. Mijatovic hat Erfolg damit gehabt, Mitarbeiter anderer gastronomischer Betriebe über Social Media anzusprechen. Er rechnet nicht damit, dass sich die Personalsituation auf lange Sicht entspannen wird.
Ein möglicher Ausweg
Mijatovic erwartet, dass es vor allem Ketten wie das Extrablatt schwer haben werden. Erfolgversprechender: Man müsse sich seine eigene Nische suchen und könne im besten Fall Mitarbeiter und Gäste gleichermaßen dafür begeistern, prognostiziert er.
Die Personalsituation im Trüffelschwein hat sich dank der Akquise via Netzwerken wie Facebook und Instagram in den vergangenen Monaten etwas entspannt. Doch Mijatovic vermutet, dass durch überzogene Selbstdarstellung ein überzogenes Anspruchsdenken entsteht: „Man bekommt den Eindruck, dass dort jeder 100.000 Euro pro Jahr verdient“. Solche Löhne werden im Gastgewerbe jedoch nicht gezahlt.
Ein Ausweg: Steuererleichterungen
Mijatovic sagt, dass die Abgaben für Gering- und Normalverdiener zu hoch seien. Steuererleichterungen könnten ein Hebel sein, um die Arbeit in seiner Branche attraktiver zu machen.
Letztlich zähle am Ende, was auf dem Lohnzettel steht, räumt der Mitarbeiter eines Lokales in Nähe der Reformationskirche ein. Sein Arbeitgeber zahle besser als die Konkurrenz, deshalb bleibe das Personal ihm treu.
Weil die Personalsituation im Trüffelschwein immer noch angespannt ist, wird das Restaurant ab kommenden Mittwoch für mehrere Wochen noch einmal schließen müssen. Mijatovic und seine Mitarbeiter werden in dieser Zeit das lukrativere Catering bei der Drupa-Messe in Düsseldorf übernehmen.
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