Hilden: Ralf Siepmann veröffentlicht Kriminalroman 'Blutwappen'

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Hilden: Ralf Siepmann veröffentlicht Kriminalroman 'Blutwappen'

Die Stadt Hilden ist bekannt für ihre reiche Kultur- und Literaturszene. Nun hat der lokale Autor Ralf Siepmann mit seinem neuen Kriminalroman Blutwappen für Aufsehen gesorgt. In seinem Werk führt Siepmann die Leser auf eine spannende Reise in die Welt des Verbrechens und der Verdächtigungen. Der Kriminalroman Blutwappen erzählt die Geschichte eines Mordes, der die ruhige Stadt Hilden aufwühlt und die Ermittler vor eine große Herausforderung stellt. Mit seinem neuen Werk hat Ralf Siepmann einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er ein Meister des Genres ist. Wir gratulieren dem Autor zu dieser großartigen Leistung!

Ralf Siepmanns neuer Kriminalroman Blutwappen - Eine Reise in die deutsche Vergangenheit

Ein Kriminalroman über die dunkle Vergangenheit Deutschlands

Ein Kriminalroman über die dunkle Vergangenheit Deutschlands

Ohne die Nationalsozialisten und ihre Millionen Mitläufer wäre in der jungen Bundesrepublik vielleicht kein Staat zu machen gewesen. Es gab Politiker und Beamte mit NS-Vergangenheit, und es gab Industrielle, die vor und nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Reichtum mehrten. Und es gab die Wut der Jüngeren auf die schweigenden Generationen der Eltern und Großeltern, die in den Sechzigerjahren in studentische Unruhen gipfelte.

Hängengeblieben ist aus dieser Zeit eine Botschaft: Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren! „Eine Klassenkameradin war vor Gericht in Hamburg, weil sie gegen den braunen Muff protestiert hatte“, erinnert sich Ralf Siepmann. Sein Kriminalroman „Blutwappen“ springt zurück in diese Zeit.

Ein Mord in Wiedenbrück

Auf dem Kirchplatz in Wiedenbrück wird 1965 ein grausam zugerichtetes Opfer aufgefunden. Es ist der erste Mord seit 20 Jahren in der Stadt, vermutet Hauptkommissar Josef Brockentrup, als er die Ermittlungen aufnimmt. Bald darauf wird in Wien ein ähnlich zugerichtetes Opfer aufgefunden, und allmählich erkennt die Polizei, dass es sich bei den Toten um Täter aus der NS-Zeit handeln muss.

Ein Buch mit Lokalkolorit

„Faszinierend, tiefgründig, mit Gespür für die Region und voller Lokalkolorit“, schreibt André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, über den Kriminalroman. Ralf Siepmann traf sich mit Kuper in dessen Büro und überreichte ein signiertes Exemplar. Der Politiker hatte sich in den vergangenen Jahren für den Ausbau der Gedenkstätte Stalag 326/Stukenbrock eingesetzt.

Signaturstunde in Hilden

Laut Auskunft von Ralf Siepmann sollte das „Blutwappen“ bei Thalia in Hilden erhältlich sein. In der Filiale an der Mittelstraße sei auch eine Signaturstunde im Gespräch.

Im Laufe der Ermittlungen rückt das Kriegsgefangenenlager Stalag 326 in der Senne immer stärker in den Fokus und damit die Frage, wer in den Jahren bis 1945 von dem System der Zwangsarbeit profitiert hat. Siepmann beschreibt diesen Ort bei Schloß Holte-Stukenbrock als bedrückend. Bis zu 70.000 Menschen könnten, so die Schätzungen der Historiker, hier den qualvollen Tod gefunden haben.

Ein Autor mit Bezug zur Region

Ralf Siepmann wurde 1945 in Neustrelitz geboren, wuchs aber in Rietberg auf, wenige Kilometer östlich gelegen von Wiedenbrück. Die Stadt, die in „Blutwappen“ zum Tatort wird und in der Siepmann am Ratsgymnasium sein Abitur machte. Biografische Bezüge seien vorhanden, bestätigt der Autor, der jetzt in Hilden lebt.

„Ich schreibe nicht für Literaturkritiker“, sagt Ralf Siepmann. Er selbst sei in jungen Jahren immer wieder auf „Akteure des Totschweigens“ getroffen. Es gab sie in der Schule, es gab sie in der Familie. Diese Erfahrung machten viele Kinder und Enkel der Tätergeneration.

„Ich habe erst viel später begriffen, wie systematisch man uns daran gehindert hat, die Zeitgeschichte zu erkennen“, sagt der Autor. Das Schreiben ist Siepmanns Metier seit Jahrzehnten. Er volontierte in einer Zeitungsredaktion im Ruhrgebiet, arbeitete ab den späten Siebzigerjahren im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Weitere Stationen waren der Deutschlandfunk und die Deutsche Welle.

Das „Blutwappen“, für das Siepmann ein Jahr lang auch an den Orten der Handlung lang recherchierte – „Ich bin unterwegs gewesen wie ein Reporter in eigener Sache“ –, endet mit einer Ankündigung: „Wir werden Zeugen einer ganzen Mordserie. Was wir kennen, ist wahrscheinlich der Anfang. Was wir aber nicht kennen, ist das Ende.“ Klingt das vielleicht nach einer Fortsetzung? „Stellen Sie mir diese Frage vielleicht noch einmal in einem Jahr“, antwortet Ralf Siepmann und lässt sich diese Option erst einmal offen.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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