Internationales und interreligiöses Gebet für den Frieden in Geldern

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Internationales und interreligiöses Gebet für den Frieden in Geldern

Am Samstag, den 17. September, fand in der Stadt Geldern ein einzigartiges Ereignis statt. Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen kamen zusammen, um ein gemeinsames Gebet für den Frieden zu sprechen. Ziel des interreligiösen Gebets war es, die Vereinigung der Menschen über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg zu fördern und für ein friedliches Zusammenleben einzutreten. An dem Gebet nahmen Vertreter unterschiedlicher Religionsgemeinschaften teil, darunter Christen, Muslime, Juden und Hindus.

Internationales und interreligiöses Gebet für den Frieden in Geldern

Internationales und interreligiöses Gebet für den Frieden in Geldern

Christen und Muslime einig im Gebet für den Frieden

Das ökumenische Friedensgebet der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, als Reaktion auf den Krieg, den Russland über die Ukraine gebracht hat, findet nun schon seit mehr als zwei Jahren einmal im Monat abwechselnd in den beiden Gelderner Kirchen statt. Und erstmals hat nun ein internationales und interreligiöses Friedensgebet unter Einbezug muslimischer Gelderner Bürger stattgefunden.

Initialzündung dieses Gebetes war der Überfall der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023. Dieser Konflikt, der auch ein Konflikt zwischen Juden und Muslimen ist, hat sich seit dem vergangenen Jahr weiter verschärft. Bei der Zahl der Opfer, allein in diesem Gebiet, sprechen Experten von etwa 30.000 Toten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

„Wir wollten dem etwas entgegensetzen. Denn eigentlich ist allen Menschen gemeinsam, egal welcher Religion, Herkunft, Ethnie, die Sehnsucht nach Frieden. Wir als Vertreter der christlichen Kirchen wollten nun einen Dialog auf Augenhöhe starten, mit gegenseitigem Respekt, vielleicht auch bei Meinungsverschiedenheiten zu streiten, ohne aber die Würde anderer Menschen zu verletzen, niederzumachen oder den Kontakt abzubrechen“, schreibt das Vorbereitungsteam des Friedensgebetes.

Das Vorbereitungsteam bestehend aus Pfarrerin Sabine Heimann, Pastoralreferent Martin Naton, Norbert Weyers, der Muslimin Nuran Tasar und Uschi Krakau hatte sich schnell gebildet. Schon während der Vorbereitungstreffen haben die Mitglieder des Teams voneinander gelernt, sich gegenseitig viele Fragen gestellt, auch beantwortet, gestaunt und sich zunehmend angenähert.

Zentraler Punkt des Friedensgebetes wurde ein Gebet von Enes Atac, einem Muslim, Religionsphilosophen und Vertreter des interreligiösen Dialogs an der Uni Bonn. „Sein Text war wie ein Geschenk für uns und wir haben ihn gerne für unser Friedensgebet verwendet“, teilte das Vorbereitungsteam mit.

Das Gebet wurde zum einen in deutscher Sprache vorgelesen. Aber es fanden sich auch sechs Menschen aus ganz verschiedenen Ländern, die in Geldern wohnen. Auch sie haben Teile davon in ihrer Muttersprache vorgelesen (arabisch, koreanisch, ukrainisch, persisch, polnisch und türkisch) und somit die Universalität von Leiderfahrungen und den Wunsch nach Frieden in besonderer Weise ausgedrückt und spürbar gemacht.

Die Atmosphäre während dieser Veranstaltung war laut den Organisatoren eine besondere und hat merklich die Besucher berührt, nachdenklich gemacht, vielleicht auch begeistert. Muslime und Christen waren im Gebet vereint in ihrem Wunsch nach Frieden. Auch nach dem Gottesdienst standen verschiedene Besucher noch eine Weile in Gruppen zusammen, unterhielten sich und ließen ihre Eindrücke nachwirken.

Der Wunsch nach einer Wiederholung wurde von verschiedenen Seiten geäußert und die Organisatoren planen dies umzusetzen. Sie teilen mit: „Dabei sind wir offen und hoffnungsvoll, dass sich Vertreter und Vertreterinnen anderer Religionen uns in Zukunft anschließen werden.“

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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