Grevenbroich: Grüne stellen Weiterbetrieb der RB39 durch Vias in Frage

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Grevenbroich: Grüne stellen Weiterbetrieb der RB39 durch Vias in Frage

In der rheinischen Stadt Grevenbroich ist ein bedeutender Streit entbrannt. Die Grünen in der Region haben den Weiterbetrieb der RB39 durch das Verkehrsunternehmen Vias in Frage gestellt. Dieser Schritt folgt einer Reihe von Unregelmäßigkeiten und Problemen im öffentlichen Nahverkehr in der Region. Die Grünen fordern eine umfassende Überprüfung des Vertrags und eine Neuausschreibung des Betriebs. Die Zukunft der RB39, einer wichtigen Verbindung zwischen Grevenbroich und Köln, hängt damit in der Schwebe. Die Bevölkerung erwartet mit Spannung die weitere Entwicklung dieser Angelegenheit.

Erneuter Notfall-Fahrplan für die RB39: Grüne reagieren entsetzt

Die Grünen in Grevenbroich haben mit Verwunderung und Ärger auf den erneuten Notfall-Fahrplan für die RB39 reagiert, der laut Betreiber Vias ab Mittwoch, 22. Mai, bis voraussichtlich Ende Juni gelten soll.

„Dies ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was Vias uns für die Zeit nach Ende der Streckensperrungen in Aussicht gestellt hatte. Stattdessen sehen wir eine Salami-Taktik mit immer neuen Hiobsbotschaften für die Fahrgäste“, kritisiert Sprecher Detlef Flintz.

Vias hat sich mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate auf ein abgespecktes Betriebskonzept verständigt – vorübergehend, wie es heißt. Konkret wurde sich auf Folgendes geeinigt:

RB39: Züge fahren nur bis Neuss

RB39: Züge fahren nur bis Neuss

Die Züge sollen montags bis freitags bis 21 Uhr nur bis Neuss fahren. Fahrgäste, die weiter nach Düsseldorf wollen – und das sind nicht wenige –, müssen auf andere Verbindungen umsteigen.

Zwischen Bedburg und Neuss sollen zwar Züge rollen, allerdings sollen die sogenannten Verstärkerzüge entfallen, die sonst morgens und nachmittags zu Zeiten eingesetzt werden, wenn das Fahrgastaufkommen besonders hoch ist.

Immerhin hat sich Vias vorgenommen, den 30-Minuten-Takt einzuhalten. Auch die wegen Brückenbauarbeiten unterbrochene Verbindung zwischen Grevenbroich und Bedburg soll wieder bedient werden.

Kritik an Vias und VRR

Kritik an Vias und VRR

Die Grünen haben einen Fragenkatalog an den Verkehrsverbund geschickt. Unter anderem wollen sie wissen, ob der VRR konkrete Überlegungen anstellt, den Vertrag mit der Vias vorzeitig zu kündigen.

Sollte das nicht der Fall sein, wollen sie wissen, was denn passieren müsste, damit es zu solchen Überlegungen kommt.

Die Grünen kritisieren, dass Düsseldorf – abgesehen von wenigen Ausnahmen – erneut nicht bedient werde und die Züge stattdessen in Neuss starten und enden würden.

„Verlängert sich die Fahrtzeit durch das Umsteigen in Neuss in den Hauptzeiten schon planmäßig um durchschnittlich knapp zehn Minuten, kommt es besonders dicke, wenn der Zubringerzug aus Düsseldorf Verspätung hat“, sagt Detlef Flintz. „Dann ist der Anschluss in Neuss in aller Regel weg – und aus zehn werden mindestens 30 Minuten mehr.“

Lokführer-Mangel bei Vias

Lokführer-Mangel bei Vias

Die Grünen haben in ihrem Schreiben an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr auch gefragt, wie sich der Lokführer-Mangel auf Vias auswirkt.

Vias hatte die abermaligen Kürzungen auf der Strecke mit weiter anhaltendem Personalmangel begründet. „Personalabgänge können schlichtweg nicht kurzfristig kompensiert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Mit diesem Problem sei allerdings die gesamte Branche konfrontiert, kontern die Grünen. „Uns interessiert deshalb, ob es auch auf anderen Linien so schlimm zugeht, oder ob Vias da den Vogel abschießt“, sagt Flintz.

Der VRR soll daher auch Auskunft darüber geben, auf welchen Strecken es noch zu vergleichbaren Notfahrplänen kommt.

Außerdem bitten die Grünen in ihrem Schreiben an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr um aktuelle Zahlen zur Fahrgastentwicklung auf der Regionalbahnlinie 39.

„Wir hören immer wieder von Fahrgästen, die sich gezwungen sehen, aufs Auto umzusteigen. Einer schrieb uns sogar, dass er deshalb wieder von Grevenbroich weggezogen ist“, berichtet der Grünen-Sprecher.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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