Maximilian Krah: Nach SS-Aussagen - Spitzenkandidat tritt AfD-Vorstand zurück
Die AfD steht derzeit vor einem politischen Erdbeben. Der Spitzenkandidat Maximilian Krah hat nach SS-Aussagen seinen Rücktritt vom AfD-Vorstand angekündigt. Diese Entscheidung folgt nach einer Reihe von umstrittenen Äußerungen, die Krah in einem Geheimtreffen mit Rechtsextremisten gemacht haben soll. Die Parteispitze der AfD steht nun unter Druck, nachdem die Medien über die kontroversen Äußerungen berichtet haben. Die Frage nach der Zukunft der AfD und ihrer Führung bleibt damit weiterhin offen.
AfD-Krise: Krah gibt sein Mandat auf, Fraktionskollegen distanzieren sich
Der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, tritt zurück. Dieser Schritt erfolgt nach dessen umstrittenem Interview in der italienischen Zeitung La Repubblica, in dem er sich weigerte, alle SS-Mitglieder als Verbrecher zu bezeichnen.
Dieser Vorfall war offensichtlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die französische Partei Rassemblement National (RN) unter Marine Le Pen hat inzwischen die Zusammenarbeit mit der AfD beendet. Le Pen bemüht sich um ein moderateres Image ihrer Partei, um Chancen auf den Präsidentensitz 2027 zu haben.
Le Pen distanziert sich von der AfD
Le Pen erklärte gegenüber dem französischen Radiosender Europe 1: Die AfD ging von Provokation zu Provokation. Sie teilte mit, dass es Zeit sei, einen klaren Bruch mit dieser Bewegung zu vollziehen, die nicht geführt werde und unter dem Einfluss radikaler Gruppen innerhalb der Bewegung stehe.
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni von den ultrarechten Fratelli d'Italia hatte sich bereits Anfang des Jahres von der AfD distanziert und von unüberbrückbaren Differenzen gesprochen. Sie bezog sich damals vor allem auf die Beziehungen der AfD zu Russland.
Krah gibt Mandat auf
Der Bundesvorstand der AfD hat ein Auftrittsverbot für Krah verhängt. In einem Statement hieß es anschließend, dass ein massiver Schaden für die Partei im laufenden Wahlkampf festgestellt wurde, für den der Spitzenkandidat den Vorwand geliefert habe. Krah selbst bestätigte den Rückzug auf der Plattform X und erklärte: Man kann nie tiefer fallen als in Gottes Hand.
Die AfD-Spitze um Tino Chrupalla und Alice Weidel bemühte sich um Schadensbegrenzung. Es ist jedoch unklar, wie es mit dem Europawahlkampf der AfD bis zur Abstimmung am 9. Juni weitergeht. Denn auch die Nummer zwei auf der Europaliste, Petr Bystron, ist wegen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen beschädigt.
Bystron in der Kritik
Bystron soll nach dem Willen der Parteispitze ebenfalls nicht mehr auftreten. Er ist wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken in den Schlagzeilen. Staatsanwaltschaften prüfen laut Medienberichten, ob Gelder an beide Politiker geflossen sind. Zudem wurde ein Mitarbeiter Krahs wegen mutmaßlicher Spionage für China verhaftet.
Zuletzt gab es einen Bericht der Zeitung Die Welt, wonach in einem Berliner Wohnhaus des derzeitigen Bundestagsabgeordneten Bystron Seriennummern mehrerer Goldbarren, Bargeld in Umschlägen sowie Kontoauszüge aus Tschechien und Liechtenstein gefunden wurden. Er soll angegeben haben, dass die Wertsachen mehrheitlich seiner Mutter gehören.
Die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp sagte unserer Redaktion: “Es zeigt sich täglich, dass die AfD eine Gefahr für unser Land, unser Europa und unsere Art zu Leben ist. Diese Partei darf niemals Verantwortung für unser Land übernehmen.“
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