Die Humboldt-Universität Berlin: Polizei hat mit Räumung des Campus begonnen
Am heutigen Tag hat die Polizei Berlin mit der Räumung des Campus der renommierten Humboldt-Universität Berlin begonnen. Die Maßnahme erfolgt nach wochenlangen Protesten von Studierenden und Beschäftigten, die sich gegen die geplanten Sparmaßnahmen und den Verkauf von Universitätsgebäuden wehren. Die Bundespolizei ist vor Ort, um die Räumung durchzuführen und die Sicherheit auf dem Campus zu gewährleisten. Die Situation ist angespannt, und die Universitätsleitung hat bereits erste Stellungnahmen abgegeben. Wir werden Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten.
Polizei räumt besetztes Gebäude der Humboldt-Universität
Polizeieinsatz an der Humboldt-Universität
Die Polizei hat am Donnerstagabend das besetzte Gebäude der Humboldt-Universität geräumt. Laut einer Polizeisprecherin wurden die Personen, die das Gebäude freiwillig verließen, von der Polizei begleitet und ihre Identitäten festgestellt.
Die Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal hatte zuvor nicht-öffentlich mit Wissenschaftlern und Besetzern diskutiert. Die Verhandlungen mit den Besetzern wurden im Anschluss fortgesetzt. Mehrmals sprach von Blumenthal auch mit der Polizei.
Krawalle und Ausschreitungen bei Protesten gegen israelische Politik
Die Proteste richten sich gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen, teils aber auch gegen den israelischen Staat insgesamt. Bei den Protesten kam es zu Krawallen und Ausschreitungen. Die Polizei sprach von zwei Gruppen, die das Gebäude freiwillig verlassen hätten. Die Identitäten sollten festgestellt werden.
Laut Polizeiangaben wurden etwa 20 Aktivisten am Abend aus dem besetzten Gebäude geleitet. Die Polizei hatte zuvor mitgeteilt, den Demonstrierenden sei ein neues Versammlungsgelände in etwas größerer Entfernung von den Uni-Gebäuden zugewiesen worden.
Einige Demonstrierende vor dem besetzten Gebäude seien dorthin abgedrängt worden, teils unter Anwendung von Zwang. Die Polizei teilte mit, es habe in dem besetzten Institutsgebäude unter anderem Sachbeschädigungen gegeben. Zudem seien von Demonstrierenden antisemitische und volksverhetzende Äußerungen gemacht worden. Dazu seien Ermittlungen eingeleitet worden.
Wir haben nun die Bestätigung der Humboldt-Universität, das besetzte Institut zu räumen, hatte die Polizei zuvor auf dem Portal X mitgeteilt. Alle Personen werden hierfür angesprochen, aus dem Gebäude begleitet und einer Identitätsfeststellung unterzogen. Sollten sich Personen weigern, werden unsere Einsatzkräfte die Maßnahmen mit Zwang durchsetzen.
Die Proteste begannen am Mittwoch, als etwa 100 Aktivisten Räume der HU besetzten. Insgesamt wurden 23 pro-palästinensische Demonstrierende vorübergehend festgenommen und 25 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.
Das Verhalten von Uni-Präsidentin Julia von Blumenthal und der Universitätsleitung insgesamt gab es am Donnerstag teils heftige Kritik. Universitäten seien keine rechtsfreien Räume für Antisemiten und Terrorsympathisanten, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU).
Schreibe einen Kommentar