Türkei plant, nicht vermittelte Straßenhunde nach 30 Tagen zu erschießen

Türkei plant, nicht vermittelte Straßenhunde nach 30 Tagen zu erschießen

In der Türkei gibt es einen umstrittenen Plan, der für Aufsehen sorgt. Die türkische Regierung plant, innerhalb von 30 Tagen nicht vermittelte Straßenhunde zu erschießen. Dieser Schritt soll helfen, die Überpopulation von Straßenhunden in den türkischen Städten zu bekämpfen. Doch viele Tierschützer und Animal-Liebhaber äußern sich bekümmert über diesen Plan und fordern alternative Lösungen, um das Problem der Straßenhunde in der Türkei zu lösen.

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Türkei plant Masseneinschläferung von Straßenhunden

Die Türkei will künftig Straßenhunde einschläfern, sollten diese nicht vermittelbar sein. Dieser Plan stößt auf heftigen Widerstand von Tierschutzorganisationen und anderen Nichtregierungsorganisationen.

Tierschützer warnen vor grausamer Methode

Der Vorsitzende der Tierschutzorganisation Haytap, Ahmet Kemal Şenpolat, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Population der Straßenhunde weder mit Töten noch Einsammeln reduziert werde. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nicht funktioniert, so Şenpolat.

Um das Problem zu lösen, müssten beispielsweise der Handel mit Hunden verboten und Tiere konsequent sterilisiert werden. Auch das Tierschutzzentrum der Istanbuler Anwaltskammer erklärte, dass die Tiere mit dem Leben dafür bezahlen würden, dass nicht ausreichend sterilisiert werde und die Behörden das Aussetzen von Tieren nicht bestrafen.

Dem Sender NTV zufolge sollen Tierheime die Hunde künftig einschläfern, wenn sie nach 30 Tagen nicht vermittelt werden können. Anschließend sollen weitere Straßenhunde eingesammelt und ebenso für 30 Tage im Tierheim untergebracht werden. Die Einschläferung soll schmerzfrei mit einer Spritze erfolgen.

Der Haytap-Vorsitzende Şenpolat sagte, es sei nicht realistisch, tausende Tiere einzuschläfern. Wegen der hohen Kosten fürchte er, dass Hunde etwa erschossen oder begraben werden. Um sich die Kosten zu ersparen, werden die Tiere lebend begraben, das findet ohnehin schon statt, sagte er.

In der Türkei gibt es Schätzungen von Haytap zufolge zwischen fünf und sieben Millionen Straßenhunde. Die Kapazität in Tierheimen schätzt die Organisation als absolut unzureichend ein. Gerade in Urlaubsregionen werden Hunde in der Ferienzeit oft ausgesetzt.

Tierschützer fordern stattdessen eine nachhaltige Lösung durch gezielte Kastrierung oder Sterilisation, Impfung und wieder Aussetzung in das Herkunftsgebiet. Nur so könne die Straßentierproblematik wirklich gelöst werden.