NRW plant weitere Zwangsversetzungen von Lehrern (Düsseldorf) - Die Regierung in Nordrhein-Westfalen plant, weitere Lehrer zwangsversetzen zu lassen.

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NRW plant weitere Zwangsversetzungen von Lehrern

Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat eine umstrittene Entscheidung getroffen. Nach Informationen aus Regierungskreisen plant die Landesregierung, weitere Lehrer zwangsversetzen zu lassen. Dieser Schritt soll die Lehrerversorgung in den Schulen des Bundeslandes verbessern. Doch die Frage bleibt, ob diese Maßnahme tatsächlich die Qualität der Bildung verbessern wird. Wir werden Ihnen in den folgenden Zeilen näher über die Pläne der Regierung berichten und die möglichen Auswirkungen auf das Bildungssystem in NRW analysieren.

NRW plant weitere Zwangsversetzungen von Lehrern

NRW plant weitere Zwangsversetzungen von Lehrern

In Nordrhein-Westfalen müssen sich mehr Nachwuchslehrer darauf einstellen, an eine andere Schule als die eigene entsandt zu werden. Die NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) verteidigte die umstrittenen Abordnungen, die nach Angaben der Opposition auch dazu führen, dass potenzielle Kandidaten sich gegen den Lehrerberuf entscheiden.

Aktuell sind in Nordrhein-Westfalen von den Bezirksregierungen knapp 9300 Lehrkräfte von ihrer Stammschule an eine andere Schule abgeordnet, fast die Hälfte davon an Grundschulen, sagte die Ministerin am Freitag. Damit habe sich die Zahl binnen Jahresfrist um 1200 Lehrkräfte erhöht – ein Plus von 13 Prozent, wie Feller erklärte.

„Mir ist sehr bewusst, dass Abordnungen nicht überall auf Zustimmung stoßen und auch für manche eine Belastung darstellen“, sagte sie. Die aufnehmenden Schulen seien aber unheimlich dankbar, weil diese sonst nicht hätten gewährleisten können, dass jede neue Klasse eine Klassenlehrerin oder einen Klassenlehrer bekommen hätte.

Beamtete Lehrer können bis zu zwei Jahre an einer anderen Schule als ihrer Heimatschule eingesetzt werden. Derzeit laufen nach Angaben der Ministerin die Vorbereitungen für eine weitere Abordnungsrunde. Zum neuen Schuljahr werde man noch einmal mehr Abordnungen im System haben, sagte Feller.

In anderen Berufszweigen, etwa bei der Polizei oder der inneren Verwaltung, gehöre das Thema Abordnung zum Alltag dazu. Im Zuge des Lehrermangels ist die Landesregierung zudem zurückhaltender bei der Gewährung von voraussetzungslosen Teilzeitanträgen. Das betrifft ausdrücklich nicht diejenigen Lehrkräfte, die ihrer Arbeitszeit aufgrund von Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen reduzieren müssen.

Die Gewährung von weiterhin 13.000 Anträgen für voraussetzungslose Teilzeit zeige aber, das verantwortungsvoll vorgegangen werde. Feller zufolge sei das ein Rückgang zum Vorjahr um 600. Eine Aufschlüsselung danach, ob es sich um abgelehnte oder überhaupt nicht erst gestellte Anträge handelt, gibt es nicht. Auch diese Maßnahme wird von der Opposition als abschreckend bezeichnet.

Insgesamt sei die Zahl der Beschäftigten an den nordrhein-westfälischen Schulen seit Beginn der Fachkräfteoffensive um 7000 Beschäftigte gestiegen. Dabei handelt es sich allerdings nicht ausschließlich um Lehrer, sondern auch um Sozialpädagogen, Schulpsychologen und die Alltagshelfer. 1500 davon wurden allein binnen eines Jahres an den Grund- und Förderschulen eingestellt.

Aufgrund der dort gesammelten guten Erfahrungen sollen diese Unterstützungskräfte ab dem neuen Schuljahr auch an den Haupt- und Realschulen in den Jahrgangsstufen fünf und sechs zum Einsatz kommen, kündigte die Ministerin an.

Zudem seien mehr als 160 Vertretungslehrkräfte entfristet worden, 465 zusätzliche Studienplätze seien geschaffen worden – vor allem für die Lehrämter an den Grundschulen und in der Sonderpädagogik. Zudem sei es gelungen, die Zahl der Lehrkräfte, die über das Renteneintrittsalter hinaus Dienst täten auf insgesamt 1543 Lehrer mehr als zu verdreifachen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Feller.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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