Niederlande: Debatte um Umgang mit Feiertagen - Tausche Karfreitag gegen Zuckerfest
In den Niederlanden hat eine hitzige Debatte über den Umgang mit Feiertagen begonnen. Ein Vorschlag sieht vor, den Karfreitag als gesetzlichen Feiertag abzuschaffen und stattdessen das Zuckerfest als muslimischen Feiertag einzuführen. Diese Idee stößt auf geteilte Meinungen in der Bevölkerung und sorgt für kontroverse Diskussionen. Befürworter argumentieren, dass die multikulturelle Gesellschaft durch die Anerkennung verschiedener religiöser Feste gestärkt werden könnte. Gegner hingegen sehen die Tradition und christlichen Werte in Gefahr. Die Regierung steht vor einer schwierigen Entscheidung, wie sie mit diesem kontroversen Thema umgehen soll.
Universität Maastricht erlaubt Austausch von Feiertagen: Karfreitag gegen Zuckerfest
Gute Nachrichten für Mitarbeiter der Universität Maastricht: erstmals können sie in diesem Jahr den „Goede Vrijdag“ gegen einen anderen freien Tag eintauschen. Mit dem neuen, flexiblen Ansatz will man den Angestellten ermöglichen „persönliche Identität, Lebensüberzeugung oder Religion auf eine passende Weise zu leben“, so die Universitätszeitung Observant.
Flexibilität in den Niederlanden: Arbeitnehmer können religiöse Feiertage tauschen
Beispiele dafür seien etwa Eid al-Fitr, das „Zuckerfest“ zum Ende des Ramadan, Keti Koti („Zerbrochene Ketten“) am 1. Juli, Thanksgiving oder die Bronk-Prozession im nahen Eijsden für dort wohnhafte Mitarbeiter. Im Fall großer Resonanz könnte bei künftigen Tarifverhandlungen über weitere Tausch-Tage nachgedacht werden, wird ein Uni-Sprecher zitiert.
Debatte um Feiertage: Multikulturelle Gesellschaft fordert Anpassungen an religiöse Traditionen
Zum einen entsprechen sie nicht den Gewohnheiten und Interessen einer multikulturellen Gesellschaft. Hinzu kommt, dass auch die Mitgliederzahl christlicher Kirchen immer stärker sinken – ein Prozess, den man hierzulande „Entkirchlichung“ nennt. Schafft die offiziellen christlichen Feiertage ab, Christen sind eine Minderheit“, forderte 2022 August Hans den Boef in einer Kolumne.
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