Student aus Düsseldorf entwickelt Lift-Simulator und gewinnt Preis

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Student aus Düsseldorf entwickelt Lift-Simulator und gewinnt Preis

Ein Student aus Düsseldorf hat sich mit seinem innovativen Projekt einen Preis gesichert. Der junge Mann entwickelte einen Lift-Simulator, der die Sicherheit in Aufzügen erhöhen soll. Durch die Realisierung dieses Projekts hat der Student nicht nur seine Fähigkeiten als Ingenieur unter Beweis gestellt, sondern auch die Zukunft der Lift-Technologie maßgeblich beeinflusst. Der Preis, den der Student erhalten hat, ist ein wichtiger Anerkennung für sein Engagement und seine Leistung. Wir gratulieren dem Studenten zu diesem großartigen Erfolg!

Student entwickelt innovativen LiftSimulator für Ausbildung

Das Werk ist so umfangreich wie ein Roman, über 300 Seiten stark. Es ist für Laien schwer verdaulich, für Experten aber ein unverzichtbarer Begleiter: die DIN EN 81-20. Das europaweite Regelwerk schreibt vor, wie Aufzüge gebaut werden und funktionieren müssen – bis ins kleinste Detail.

„Das ist meine Bibel“, sagt Jonathan Siepmann, Maschinenbau-Student im vierten Semester. Er hat soeben einen preisgekrönten Lift-Simulator entwickelt, der offenbar das Zeug hat, eine echte Innovation für die Branche zu sein.

Die Geschichte des Aufzugs

Die Geschichte des Aufzugs

Die Geschichte des Aufzugs reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Allerdings galt die erste Lift-Generation als ein gefährliches Transportmittel, bei dem es häufig zu Unfällen kam, weil das Seil riss und die Kabine mit ihren Passagieren abstürzte.

Der Preis und die Hochschule

Der Preis: Zum ersten Mal hat die IU 2024 ihren Spirit Award ausgeschrieben, mit dem Projekte ausgezeichnet werden, die innovativ, praxisorientiert und auf dem Stand aktueller Forschung sind. 40 Studierende aus 13 Fachrichtungen hatten sich beworben. Die Jury entschied sich für den Lift-Simulator des Düsseldorfer Studenten Jonathan Siepmann.

Die Hochschule: Die Internationale Hochschule (IU) ist eine staatlich anerkannte Privathochschule mit 30 Standorten (und einem Campus in der ehemaligen Haribo-Fabrik in Düsseldorf) und bietet ein duales System: Neben der Theorie in Vorlesungen und Seminaren auf dem Campus oder per Online-Lehre absolvieren die Studierenden gleichzeitig eine Berufsausbildung in einem Unternehmen ihrer Region.

Der Lift-Simulator

Auf der Weltausstellung 1853 in New York stellte dann der Ingenieur Elisha Graves Otis seine neueste Erfindung vor: Während er mit seinem Aufzug (der von einer Dampfmaschine angetrieben wurde) langsam aufwärtsfuhr, bat er seinen Assistenten, das Seil zu kappen, an dem die Kabine hing. Das Publikum hielt den Atem an, doch die Kabine blieb nach wenigen Zentimetern stehen. Wie war das möglich?

Das Rätsel kann Jonathan Siepmann erklären. „Die Fallbremse von Otis funktionierte nach einem einfachen, aber genialen Prinzip.“ Denn im Aufzugschacht waren Eisenzacken montiert, in denen das Fanggestänge der Kabinenwand bei einer bestimmten Spannung – und nur dann – einrastete. Diese bahnbrechende Erfindung ermöglichte der Architektur eine neue Dimension: den Bau von Wolkenkratzern, denn nun ließen sich auch oberste Stockwerke mühelos erklimmen.

Der Student und sein Ziel

Heute seien Aufzüge (der Fachmann würde übrigens niemals Fahrstuhl sagen) durch weiterentwickelte Technik das sicherste Verkehrsmittel der Welt, erläutert Siepmann. Und dazu will der 29-Jährige mit seiner Berufswahl einen Beitrag leisten. Er hatte zunächst eine Ausbildung zum Elektroniker für Gebäudetechnik absolviert und war fünf Jahre in diesem Beruf tätig. „Dann habe ich überlegt, ob ich die Meisterprüfung ablegen sollte.“ Doch schließlich entschied er sich für ein Studium an der Internationalen Hochschule (IU) in Düsseldorf, die ein duales System anbietet.

Sein Ziel: Mit seinem Bachelor in einem Jahr auch die Sachverständigen-Prüfung für Aufzüge zu absolvieren. Was nicht zu verwechseln sei mit der Sachkundigenprüfung, die jeder ablegen könne, der eine Berufsausbildung habe und lediglich Fahrtreppen (nur Laien sprechen von Rolltreppen) überprüfen dürfe. Sachverständige seien dagegen für „überwachungsbedürftige Anlagen“ wie Dampf- und Druckgeräte zuständig – und eben für Aufzüge.

Der Lift-Simulator als Zukunft

Das Prinzip: Der Lift-Simulator lässt sich auch auf Messen und bei Hochschulveranstaltungen einsetzen, um potenzielle neue Mitarbeiter zu gewinnen. Und: Normalerweise sind angehende Sachverständige des TÜV-Rheinlands ständig unterwegs, fahren von einem Lift zum nächsten, um die Überprüfung zu erlernen. „Da ließe sich eine Menge Kohlenstoffdioxid-Emissionen einsparen, wenn am Simulator geschult wird.“

Auch zum Thema Cyber-Sicherheit ließe sich das Modell nutzen, um die Sicherheit von Aufzügen in sensiblen Einrichtungen wie beispielsweise in Krankenhäusern vor Angriffen zu schützen, ist sich der Student sicher.

Mit der Entwicklung seines Simulators und der Verbindung von Innovation und praktischer Anwendung hat Jonathan Siepmann soeben den Spirit-Award der Internationalen Hochschule gewonnen. Begründung: „Diese Entwicklung erfüllt nicht nur den klaren Bedarf an Schulungen für Fachpersonal, sondern zeigt auch zukünftige Möglichkeiten im Maschinenbau.“

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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