Wegberg: Das Bestattungshaus Joerißen bietet Hausführung an

In der Kreisstadt Wegberg, im Herzen des Rhein-Kreises Neuss, bietet das Bestattungshaus Joerißen eine besondere Gelegenheit, um hinter die Kulissen eines traditionsreichen Unternehmens zu blicken. Am [Datum] findet eine Hausführung statt, bei der die Türen des Bestattungshauses weit geöffnet werden, um einen Blick in die Geschichte und die Arbeit des Hauses zu ermöglichen. Die Führung wird interessante Einblicke in die Welt der Bestattungskultur bieten und die Besucher einen tiefen Einblick in die Tradition und die Philosophie des Hauses Joerißen gewähren. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, die Geschichte und die Werte des Hauses kennenzulernen und mehr über die Arbeit eines Bestattungshauses zu erfahren.

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Wegberg: Das Bestattungshaus Joerißen öffnet seine Pforten

Zusammen mit Bestatter Christoph Deisen und Theologe Stephan Plettscher: Hinter den Kulissen des Bestattungswesens

Die Arbeit des Bestatters ist oft von einer gewissen Mystik umgeben. Doch was verbirgt sich wirklich hinter diesem viel diskutierten Beruf? Diese Frage wollten die Besucherinnen und Besucher im Bestattungshaus Joerißen nachgehen, das zu einem Informationsabend unter dem Titel „Hinter den Kulissen“ eingeladen hatte.

Der Andrang hätte größer sein dürfen, doch sorgten der anhaltende Regen und eine Erkältungswelle dafür, dass etliche Gäste abgesagt hatten, wie Mitarbeiterin Diane Schlitt-Fervers erklärte. Doch auch für die kleine Gruppe hatten Bestatter Christoph Deisen und Theologe und Trauerredner Stephan Plettscher eine Präsentation vorbereitet.

Musikalisch eingerahmt wurde der Informationsabend von einem frisch gegründeten Veeh-Harfen-Trio. Inge Fiolka, Brigitte Muyres und Stefanie Hachen-Bender zupften hochkonzentriert mit ihren Zeigefingern die Saiten und zauberten so eine ganz besondere Stimmung in den Abschiedsraum.

Info: Eine Sorge weniger

Info: Eine Sorge weniger

In einem Vorsorgevertrag können Bestatter alle Leistungen festlegen, die rund um Ihren Sterbefall in Anspruch genommen werden sollen. Bestatter empfehlen, sich mit einer Vorsorge für die eigene Bestattung auseinanderzusetzen. Dadurch gibt es die Möglichkeit, dass die individuellen Wünsche auch nach dem Tod berücksichtigt werden. Zudem bedeutet eine Vorsorge eine finanzielle Absicherung der entstehenden Kosten.

„Das eigene Lebensende vergisst man gern“, sagte Stephan Plettscher. „Man schiebt es beiseite. Wenn es dann aber soweit ist, gibt es so viel zu organisieren, dass für die Trauer meist keine Zeit bleibt.“

Er erörterte zunächst den Begriff des Todes – er tritt dann ein, wenn die lebensnotwendigen Körperfunktionen aussetzen und wird in klinischen, biologischen und Hirntod unterschieden. „Grundsätzlich wird zwischen natürlichen und unnatürlichen Todesursachen unterschieden, wobei in Deutschland Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache sind“, erklärte Plettscher.

Er führte aus, was in den letzten 48 Stunden vor dem Tod passiert und betonte: „Es ist wichtig, sterbenden Menschen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.“ Der Verfallsprozess sei nicht offensichtlich und für jene, die sich täglich sehen, kaum zu erkennen. „Und es ist auch richtig so, dass wir nicht immer darüber nachdenken.“

Zu diesem Zeitpunkt sei der Bestatter noch gar nicht involviert. Er kommt erst dazu, wenn der Todesfall dann eingetreten ist. Neben der Organisation von Trauerfeiern und Beerdigungen kümmert er sich auch um die hygienische Versorgung des Verstorbenen sowie dessen Einbettung in einen Sarg oder eine Urne.

Eine der zentralen Aufgaben besteht darin, Verstorbene würdevoll zu versorgen und ihre Angehörigen in ihrer Trauer zu unterstützen. Dies erfordert nicht nur ein hohes Maß an Fachwissen über verschiedene religiöse Rituale und kulturelle Traditionen rund um Beerdigungen weltweit, sondern auch Einfühlungsvermögen sowie Sensibilität im Umgang mit trauernden Menschen.

Ein Bestatter erlebt unterschiedliche Situationen – vom plötzlichen Unfalltod bis hin zum lang erwarteten Abschied eines schwer kranken Menschen. „Jeder Todesfall stellt eine individuelle Herausforderung dar, bei der es gilt, den Angehörigen einfühlsam zur Seite zu stehen“, sagt Christoph Deisen.

Als geprüfter Bestatter kennt er sich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis bestens aus und erfüllt seine Aufgabe mit Hingabe und Akribie. Dabei spielt der Faktor Menschlichkeit eine große Rolle: „Alle Hinterbliebenen können sich bei uns so viel Zeit nehmen, wie sie für den Abschied brauchen. Und sie dürfen ihn auch individuell gestalten: das letzte Glas Wein gemeinsam trinken, sich noch einmal aussprechen oder Musik abspielen – auch mehrere Termine sind möglich“, fasst es Christoph Deisen zusammen.

„Jeder Mensch ist einzigartig, und so gibt es auch beim Abschied und bei den Trauerfeiern keinen Standard.“

Nach der Präsentation waren die Besucher noch zu einer Führung durch das Haus eingeladen. „Es gibt keine Tabus bei uns – abgesehen von der Kühlung“, betonte Stephan Plettscher. Mit dieser Offenheit will das Bestattungshaus dem Tod ein wenig den Schrecken nehmen.

So durften die Gäste sich die Sarg- und Urnenausstellung ansehen, ebenso wie den Raum, in dem die Verstorbenen gewaschen und angekleidet werden. Und auch die Bestattungsfahrzeuge standen bereit, um genau unter die Lupe genommen zu werden.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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