Am 24. Mai 2019 fanden in Düsseldorf massive Proteste gegen die Alternative für Deutschland (AfD) statt. Die Partei hatte zu einer Wahlkampfveranstaltung im Rahmen der Europawahl eingeladen, was jedoch bei vielen Bürgern und Zivilgesellschaften auf großen Widerstand stieß. Tausende Menschen zogen durch die Innenstadt, um gegen die AfD und ihre rechtspopulistische Ideologie zu demonstrieren. Die Demonstranten forderten eine tolerante und offene Gesellschaft, in der Menschenrechte und Demokratie respektiert werden. Die Proteste blieben friedlich, obwohl es zu kleineren Zwischenfällen mit der Polizei kam.
Proteste gegen AfD-Veranstaltungen in Düsseldorf
Das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer ruft zu Demonstrationen auf
Kurz vor der Europawahl hat die AfD in Düsseldorf eine Reihe von Veranstaltungen geplant – diese lösen nun eine Protestwelle aus. Das Bündnis Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ) ruft zu mehreren Demonstrationen am Rande der Wahlkampfveranstaltungen auf.
Am Donnerstag, 30. Mai, wird die AfD ab 18 Uhr eine Kundgebung im Hofgarten abhalten. Eine konkrete Ortsangabe ist bislang nicht bekannt. Etwa eine Stunde vorher sollen die Gegendemos starten. Das Bündnis habe zwei Kundgebungen für 16.45 Uhr angemeldet, eine auf der Wiese in der Nähe des NRW-Forums, die zweite im östlichen Teil des Hofgartens vor dem Jröne Jong auf der Jägerhofallee. Sobald klar sei, wo die AfD genau steht, wolle man mit den Kundgebungen so nah wie möglich an den Veranstaltungsort, heißt es von DSSQ.
AfD-Veranstaltungen: Europa neu denken – unser Land zuerst
René Aust und Stephan Brandner als Redner
Die AfD hat unter dem Titel Europa neu denken – unser Land zuerst als Redner unter anderem René Aust, Landestagsabgeordneter aus Thüringen, und Stephan Brandner angekündigt, der für die AfD im Bundestag sitzt. Beide gelten als enge Vertraute von Björn Höcke. René Aust unterhält zudem enge Kontakte zu Maximilian Krah, der zuletzt durch seine Verharmlosung und Relativierung der Waffen-SS für internationale Empörung sorgte.
Gegendemonstranten erwarten 1000 Teilnehmer
Die AfD rechnet mit 200 Leuten, bei den Gegenprotesten werden insgesamt 1000 Teilnehmer erwartet. Düsseldorf wird sich nicht an die rechte Hetze der AfD gewöhnen. Wir verstehen unsere Proteste als Warm-up für Essen, denn dort möchte die AfD vom 28. bis 30. Juni ihren Parteitag in der Grugahalle abhalten, sagt Julia von Lindern, Sprecherin von DSSQ.
Weitere AfD-Veranstaltungen in Düsseldorf
Am Montag, 3. Juni, folgt ein verkehrspolitischer Abend der AfD mit dem Titel Rechts vor Links im Bürgerhaus Bilk. Eingeladen ist der Landtagsabgeordnete Klaus Esser. Die Gegendemonstranten wollen sich ab 17.30 Uhr zum Protest vor dem Gebäude postieren.
Dominikaner-Pater Wolfgang Sieffert unterstützt die Gegendemonstrationen
Die Politik und die Haltung der AfD ist menschenverachtend. Statt rechter Hetze und Ausgrenzung brauchen wir eine Gesellschaft, in der gegenseitige Wertschätzung und Respekt zählen, sagt Sieffert.
Gegenproteste auch in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland
Im Anschluss soll eine Infoveranstaltung in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland und dem Antifa-Referat AStA der Hochschule Düsseldorf stattfinden. Das Thema: Kaderschmiede für die AfD: Die deutsche Burschenschaft und die Düsseldorfer Rhenania Salingia.
Gegendemonstrationen auch in anderen Teilen der Stadt
Erst vor wenigen Tagen hatten sich Hunderte Menschen vor dem Salzmannbau in Bilk versammelt, um lautstark gegen eine Veranstaltung der AfD Düsseldorf zu protestieren. Von den für die AfD-Veranstaltung angemeldeten 60 Teilnehmern erschienen schließlich nur rund zehn. Sie wurden von der Polizei durch einen Seiteneingang in das Gebäude geschleust, weil sich auf dem Vorplatz so viele Demonstranten versammelt hatten.
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