Angela Merkel tritt erneut in die Öffentlichkeit

Angela Merkel tritt erneut in die Öffentlichkeit

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach ihrem Rücktritt von der politischen Bühne eine längere Pause eingelegt. Nunmehr meldet sich die beliebte Politikerin erneut in die Öffentlichkeit zurück. Nach monatelanger Abwesenheit wird die ehemalige Regierungschefin wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Die Frage nach dem Grund für ihr Comeback bleibt jedoch noch offen. Wird sie sich wieder politisch engagieren oder hat sie andere Pläne? Die Öffentlichkeit ist gespannt auf die kommenden Aussagen der ehemaligen Kanzlerin.

Angela Merkel tritt erneut in die Öffentlichkeit: Eine Nacht der Freundschaft und der Kultur

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Dienstagabend in Berlin wieder in die Öffentlichkeit begeben, um den Schauspieler Ulrich Matthes zu ehren. Die Konrad-Adenauer-Stiftung verleiht jährlich die Hommage an eine herausragende Persönlichkeit der deutschsprachigen Kultur.

Bei der Laudatio für Matthes betonte Merkel, dass der Schauspieler sich durch seinen Blick auf die Gesellschaft auszeichne. Obwohl er aus seinen Rollen die Abgründe menschlicher Charaktere kennt, ist er im Leben ein wirklicher Menschenfreund. Matthes gibt jedem eine Chance, bevor er sich eine Meinung bildet, denkt nach, bevor er etwas verurteilt. Er lebt Toleranz. Vielleicht zwingt er sich auch manchmal bewusst zu ihr.

Merkel und Matthes: Eine Freundschaft von fast zwanzig Jahren

Die beiden kennen sich seit fast zwanzig Jahren. Die Freude, die Merkel bei der Laudatio für Matthes spürte, resultiere aus meiner Begeisterung für den Schauspieler Ulrich Matthes und meiner Sympathie für den Menschen, ergänzte sie.

Politik und Schauspiel kommen bei Merkel zusammen. Viele Metaphern in der Politik, wie etwa das Urteil, der schauspielert doch nur, oder mach doch nicht so ein Theater, spiegeln ein negatives und damit falsches Bild des Schauspielerberufs wider.

Das geladene Publikum, darunter der langjährige Fraktionschef der Union, Volker Kauder, CDU-Vize Karin Prien und der Berliner Kultursenator Joe Chialo, quittierten die politischen Bezüge mit vielen Lachern. Aus der engeren Parteispitze ist sonst niemand dabei.

Merkel kehrt zurück in die Öffentlichkeit

Tatsächlich wiegt der Parteitag noch etwas nach. Merkel, lange Jahre auch Vorsitzende der CDU, erschien Anfang Mai nicht beim dreitägigen CDU-Parteitag in Berlin. Dafür aber beim Abschied des Grünen-Politikers Jürgen Trittin in der Grünen-Bundestagsfraktion, schöne Bilder mit der Grünen-Fraktionsspitze inklusive.

In der CDU war man davon nicht ganz so begeistert. Merkel hat sich in Berlin nach ihrem Rückzug als Kanzlerin nach der Bundestagswahl 2021 eher rar gemacht, doch in den vergangenen Wochen war sie in der Hauptstadt vermehrt in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Beim Grundgesetzjubiläum erschien Merkel zum Staatsakt, auch beim Staatsbankett für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Schloss Bellevue ist sie anwesend. Perfekt geschminkt und frisiert, in ihren bekannten Blazern (beim Bankett im Kleid) wirkt sie gelöst bei den Veranstaltungen, beantwortet die Fragen der Presse und nimmt das Blitzlichtgewitter, das all ihre Auftritte begleitet, durchaus wahr.

Am 17. Juli wird die Altkanzlerin 70 Jahre alt. Noch ist jedoch offen, ob es bei einer Glückwunschkarte bleibt, oder die CDU diesen Ehrentag irgendwie anders begehen wird. Man sei in Gesprächen, heißt es dazu schon länger aus der Parteiführung.

Der Verlag Kiepenheuer & Witsch beginnt bereits die Werbetrommel zu rühren für Merkels Memoiren, die unter dem Titel Freiheit erscheinen werden. Als Erscheinungstag ist der 26. November angekündigt, in mehr als 30 Ländern, darunter auch die USA und Kanada. Freiheit sei für sie auch, nicht aufzuhören zu lernen, nicht stehenbleiben zu müssen, sondern weitergehen zu dürfen, auch nach dem Ausscheiden aus der Politik, wird sie in den Ankündigungen zitiert.

An jenem Mai-Abend in Berlin kann man Zeuge von Merkels neuer Freiheit sein. Sie bekommt ihr gut.