Hilden: Der Aus für FZG droht, Zukunft des Abenteuerspielplatzes unberechenbar

Index

Hilden: Der Aus für FZG droht, Zukunft des Abenteuerspielplatzes unberechenbar

Die Zukunft des Abenteuerspielplatzes in Hilden ist unberechenbar. Die Fördergemeinschaft Zukunft GmbH (FZG), die bisher den Betrieb des beliebten Ausflugsziels sichergestellt hat, steht vor dem Aus. Die Stadt Hilden und die FZG konnten sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen, was ernsthafte Konsequenzen für den Fortbestand des Abenteuerspielplatzes hat. Die Zukunft des Spielplatzes hängt nun am seidenen Faden, und die Bürger von Hilden sind besorgt um den Verlust dieser wichtigen Einrichtung für Kinder und Familien.

Abenteuerspielplatz in Hilden auf Abwegen: Zukunft des Freizeitvereins in Ungewissheit

„Freizeitgemeinschaft kämpft gegen das Aus“ titelte die Rheinische Post im November 2023. Ein halbes Jahr später ist dieser Kampf immer noch nicht vorbei. Ob die Freizeitgemeinschaft (FZG) eine Zukunft hat, ist jedoch mehr denn je fraglich.

Die Probleme des Vereins wurden im Herbst vergangenen Jahres sichtbar, die Ursachen dafür reichen jedoch weiter zurück: Weil die FZG keine Abschlüsse für die Jahre 2021 und 2022 vorlegen konnte, strich die Stadt der Betreiberin des Abenteuerspielplatzes an der Richard-Wagner-Straße die freiwilligen Zuschüsse für 2024 in Höhe von 475.000 Euro. Zu diesem Zeitpunkt war die einstige Elterninitiative über Jahrzehnte zu einem Unternehmen mit 170 Mitarbeitern angewachsen.

Nach Angaben von Michael Krambrock, Vorsitzender des Vereins, erzielte die FZG nicht nur im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von rund 6 Millionen Euro.

Bürgeraktion „empört“ über Umgang der Stadt mit Abenteuerspielplatz

Bürgeraktion „empört“ über Umgang der Stadt mit Abenteuerspielplatz

Zukunft des Abenteuerspielplatzes

Bürgeraktion „empört“ über Umgang der Stadt mit Abenteuerspielplatz Info

Am Ende droht vielleicht sogar die Insolvenz

Ein nicht unerheblicher Kostenfaktor für die FZG ist nach Angaben von Michael Krambrock die Miete, die der Verein für den Sitz der Verwaltung an der Gerresheimer Straße zahlen muss. Der Vorsitzende spricht von einem Quadratmeterpreis von 20 Euro inklusive aller Nebenkosten. Krambrock: „Es gibt Gewerbeflächen für die Hälfte in Hilden.“ Der Vertrag war seinen Angaben zufolge 2004 abgeschlossen worden.

Hohe Abfindungen

Ein weiteres finanzielles Damoklesschwert könnte Verträge mit einem Teil der Belegschaft sein, die älteren Datums sind und bei denen im Falle einer Kündigung hohe Abfindungen im Raum stehen. Eine Insolvenz sei nicht auszuschließen, so Krambrock.

Ein halbes Jahr später hat sich der Personalstand praktisch halbiert. Drei Kindertagesstätten wurden von einem anderen Träger übernommen. Offen ist immer noch die Zukunft des Abenteuerspielplatzes, der bis zum 30. Juni in Obhut der FZG bleiben soll.

Absehbar ist, dass sich die Mitarbeiterinnen im Familienunterstützenden Dienst (FUD) neue Arbeitgeber suchen werden. Krambrock rät ihnen ausdrücklich dazu, denn: „Wir sind ein ausgesprochen unsicherer Kandidat für die Zukunft.“

Wer im FUD tätig ist, arbeitet als Inklusionshelfer an Schulen oder Kindergärten. Es geht bei dieser Tätigkeit darum, Menschen mit Behinderung ein möglichst hohes Maß an Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Krambrock geht nicht davon aus, dass die scheidenden Mitarbeiter lange nach einem neuen Arbeitgeber werden suchen müssen, denn der Bedarf bei anderen Trägern sei hoch. Mit einer hohen Zahl an Abgängen sei in den kommenden Monaten zu rechnen, denn die Stellen in diesem Bereich würden vor allem zu Beginn eines Schuljahres neu besetzt und das startet in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr bereits in der zweiten Augusthälfte.

Freizeitgemeinschaft kämpft ums Überleben

Freizeitgemeinschaft kämpft ums Überleben

Ungewisse Zukunft in Hilden

Freizeitgemeinschaft kämpft ums Überleben

Doch es gibt weitere Mitarbeiter, die möglicherweise schlechtere Perspektiven haben. So zum Beispiel in der Verwaltung an der Gerresheimer Straße oder auf dem Abenteuerspielplatz an der Richard-Wagner-Straße. Hier beschäftigt die FZG vier Mitarbeiter. Für das Gelände wird seit Monaten ein neuer Betreiber gesucht.

Eine Frage bleibt daher noch ungeklärt und belastet die Menschen, die auf dem Abenteuerspielplatz tätig sind: Haben sie über den 30. Juni hinaus eine Perspektive? Mit dieser Ungewissheit müssen sie nun schon seit Monaten leben.

Krambrock selbst hatte den Vorsitz erst vor gut zweieinhalb Jahren übernommen und deutet eine komplexe Gemengelage an. Beim Blick in die Bücher weise zum Beispiel vieles darauf hin, dass vor seiner Amtszeit Überschüsse aus dem Kita-Bereich verwendet wurden, um Defizite im FUD auszugleichen. Möglicherweise seien Ausgaben und Einnahmen falsch kalkuliert worden, vermutet er.

Das Fazit des Vorsitzenden fällt deprimiert aus. Die FZG sei über die Jahre in eine Situation geraten, mit der man als ehrenamtlich Tätiger schlichtweg überfordert sei. Die betreuten Bereiche hätten von Beginn an rechtlich sauberer getrennt werden müssen. Am Ende bleibt diese Erkenntnis: „Ich glaube nicht, dass die Freizeitgemeinschaft die Kurve kriegen wird. Es geht darum, einen sauberen Abschluss zu finden, bei dem keine Mitarbeitenden zu Schaden kommen.“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up