In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf fordern Eltern ein Tempo 30 auf dem Mörsenbroicher Weg. Der Grund dafür liegt in der Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder, die täglich auf diesem Weg zur Schule oder in den Kindergarten gehen. Die Eltern bitten die Stadtverwaltung, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf diesem Abschnitt zu reduzieren, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Gefahr von Unfällen zu minimieren.
Tempo gefordert: Eltern fordern Tempo auf dem Mörsenbroicher Weg
Ein Schreckmoment hat die gesamte Schulgemeinschaft der St.-Franziskus-Schule an der Herchenbachstraße erschüttert. Mitte Mai wäre es beinahe zu einem Unfall auf dem Mörsenbroicher Weg gekommen. Drei Grundschulkinder wollten auf dem Weg zur Schule an einer Ampel bei grün über die Straße stürmen und wären dabei um Haaresbreite von einem Auto erwischt worden, dessen Fahrer sein Rotlicht ignorierte.
Nur das reflexartige Eingreifen von Eltern, die die Kinder zurückrissen, hat Schlimmes verhindert. „Die Eltern sind käseweiß zur Schule gekommen. Der Vorfall war dann der Auslöser, etwas verändern zu wollen. Wir haben gesehen, dass das Thema Schulweg bereits viele Eltern beschäftigt“, sagt der Schulpflegschaftsvorsitzende Christian Reiß.
Sicherer Schulweg: Eltern initiieren Unterschriftenaktion für Tempo auf dem Mörsenbroicher Weg
Spontan wurde deshalb eine Unterschriftenaktion gestartet, mit der Tempo 30 auf dem Mörsenbroicher Weg erreicht werden soll. „Besonders in der Zeit zwischen 7 Uhr und 17 Uhr würde es die Verkehrssituation für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer gestalten. Wer will, dass die Kinder zur Schule laufen, muss dafür sorgen, dass die Wege sicher sind“, sagt Ulrike Hora, Vorsitzende des Bürgervereins Mörsenbroich.
Das gewünschte Tempo wird auf einem rund 250 Meter langen Abschnitt zwischen Mörsenbroicher Ei und Gerhard-Hauptmann-Straße angestrebt, in dessen Umfeld die beiden Grundschulen und eine Kita liegen. „Der Mörsenbroicher Weg halbiert den Stadtteil und auf ihn wird oft schneller als die erlaubten 50 Kilometer in der Stunde gefahren“, sagt Reis.
Ein Ampel gibt es auf der knapp eineinhalb Kilometer langen Straße nur auf Höhe der beiden Schulen und am Anfang und Ende. „Für eine sicherere Querung wäre die Temporeduzierung hilfreich“, sagt Reis. Er regt zudem an, die Ampel für die Fußgänger erst auf grün zu schalten, wenn die Autofahrer schon länger rot hätten und somit eher hielten.
Die gesammelten Unterschriften sollen der Bezirksvertretung 6 (BV) bei ihrer nächsten Sitzung am 19. Juni übergeben werden. Die Grünen in der BV hatten bereits Anfang 2022 dort den Antrag gestellt, auf dem Mörsenbroicher Weg eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern in der Stunde einzuführen. Dieser Antrag wurde damals allerdings mehrheitlich abgelehnt.
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