NRW-Finanzminister spricht zur Kapelle Klein-Jerusalem in Neersen über (Das Optendrenk ist vermutlich ein Fehler im Titel, ich habe es in spricht kor

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NRW-Finanzminister spricht zur Kapelle Klein-Jerusalem in Neersen über

Am heutigen Tag fand ein besonderes Ereignis in der Stadt Neersen statt. Der NRW-Finanzminister selbst besuchte die Kapelle Klein-Jerusalem, um über die Zukunft dieser historischen Stätte zu sprechen. Die Kapelle, die sich inmitten des Ortsteils Neersen befindet, ist nicht nur ein wichtiger Teil der lokalen Geschichte, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner der Region.

Der Finanzminister sprach über die Bedeutung der Erhaltung von Kulturdenkmälern wie der Kapelle Klein-Jerusalem und ihre Rolle für die Identität der Region. Die Veranstaltung war ein wichtiger Schritt hin zur Erhaltung dieser bedeutenden Stätte und zur Förderung des kulturellen Erbes in Nordrhein-Westfalen.

Klein-Jerusalem: Eine Wallfahrtsstätte des Friedens und der Einheit

Die Kapelle Klein-Jerusalem steht auf Schiefbahner Grund, aber sie gehört zur Gemeinde St. Maria Neersen. Mit diesen Worten löst Uwe Schummer in der Pfarrkirche St. Maria Neersen bei den Besuchern ein Schmunzeln aus. Diese Tatsache, die auf die Kurkölnische Zeit zurückzuführen ist und die immer wieder für ein wenig Diskussion sorgt, ist vielen in dem gut besuchten Kirchenraum bekannt.

Schummer, der der Interessengemeinschaft Kapelle Klein-Jerusalem angehört, betont, dass es sich bei dieser um einen Diamanten in der Gemeinde handle, denn ein zweites Klein-Jerusalem, in dem der Anfang und das Ende Jesu in dieser Weise nachempfunden seien, gebe es weltweit nicht. Wobei das aktuelle Jahr ein Jubiläumsjahr ist. Der Todestag Gerhard Vynhovens, des Erbauers der Wallfahrtskapelle Klein-Jerusalem, jährt sich zum 350. Mal.

Ein Jahr mit 24 Veranstaltungen

Ein Jahr mit 24 Veranstaltungen

Dieses Jubiläum ist der Anlass für die Interessengemeinschaft und die Pfarrgemeinde, nicht ein Fest, sondern ein Jahr mit gleich 24 Veranstaltungen zu präsentieren. Wir freuen uns, dass wir den Historiker und NRW-Finanzminister Markus Optendrenk in unserem Jubiläumsjahr für einen historischen Vortrag gewinnen konnten, leitet Schummer zum Referat über.

Am Donnerstag, 6. Juni, geht es mit einer Lesung des Autors Tilman Röhrig weiter. Er liest ab 19 Uhr in der Kapelle Klein-Jerusalem aus seinem Buch Der Maler und das reine Blau des Himmels vor. Tickets Eintrittskarten zum Preis von zehn Euro können über die Bücherei Neersen, Hauptstraße 34, Telefon 02156 9150580, und die Anrather Bücherecke, Jakob-Krebs-Straße 27, Telefon 02156 4711, erworben werden.

Der Historiker und Finanzminister Markus Optendrenk über die Geschichte von Klein-Jerusalem

Optendrenk lässt die Zeit, in der Vynhoven lebte, lebendig werden. Er nimmt die Zuhörer mit in die brisante Ausgangslage, in der sich die Menschen am Mittleren Niederrhein zu dieser Epoche befanden. Neersen war damals über Jahrhunderte hinweg ein Grenzort im Nordwesten des Kürfürstentums Köln, berichtet der 54-Jährige.

Entlang der Niers verlief nach Norden bis hinter Grefrath eine Landesgrenze. Oedt und Kempen gehörten ebenfalls zu Köln. Viersen und Grefrath am westlichen Ufer der Niers gehörten dagegen zum Herzogtum Geldern. Dazu kam mit Süchteln, Gladbach, Dülken, Kaldenkirchen und Brüggen das Herzogtum Jülich.

Allein diese Zersplitterung führte dazu, dass bei jeder Konfliktsituation unter den Landesherren sofort Kriegsgefahr und unklare Koalitionsbildungen drohten, berichtet Optendrenk.

Optendrenk referiert zur Glaubensfrage, die nicht nur Kriege auslöste, sondern Menschen auch zu Pilgerreisen bewegte. Welche Motive es waren, die bei Vynhoven letztendlich zu einem dreijährigen Aufenthalt im Heiligen Land führten, sei heute nicht klar. Optendrenk spricht von dem vielleicht einschneidendsten Ereignis im Leben des Gerhard Vynhoven, dem wir vermutlich den Wallfahrtsort Klein-Jerusalem verdanken.

Er beschreibt Vynhoven nicht nur als guten und fleißigen Prediger und Priester, sondern auch als engagierten Lehrer, der seinen Mitmenschen etwas vermitteln wollte.

Der Bau der Kapelle

Bevor es an den Bau der Kapelle ging, habe sich Vynhoven 1642 dem kaiserlichen General Jan van Werth als Hofkaplan und Feldprediger angeschlossen. Bis zum Kriegsende im Jahr 1648 habe er auf allen Feldzügen zum engsten Umfeld des Generals gehört und sei geistlicher Betreuer der Soldaten gewesen. 1656 habe Vynhoven die Kapelle in seinem Auftrag bauen lassen.

In der Oberkirche sei ein Nachbau des Heiligen Grabes von Jerusalem und in der Unterkirche die Geburtsgrotte von Bethlehem entstanden.

„Als Gerhard Vynhoven 1674 verstarb, also vor genau 350 Jahren, da hatte er einen kleinen Wallfahrtsort geschaffen, in dem er seine eigenen Lebenserfahrungen in beeindruckender Weise umgesetzt hat. Klein-Jerusalem ist ein Ort, der nicht nur seinen Zeitgenossen einen Eindruck vom historischen Jerusalem geben sollte“, sagt Optendrenk.

Es sei ein Ort des Friedens, der Freude und der Einheit mit Gott entstanden, fügt er an. Optendrenk bezeichnet die Wallfahrtskapelle als Ort des Glaubens, der zeige, dass Kriege, Streit und Not nicht das letzte Wort sind. Krieg ist nicht die richtige Antwort auf Konflikte jeder Art. Egal, ob sie mit unterschiedlichem Glauben, Religion, Ideologie oder was auch immer begründet werden, betont der Historiker und Finanzminister.

Alles in allem ein Vortrag, der fesselte und die Besucher begeisterte.

Uwe Köhler

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