Düsseldorf: Warum bei den „Odebacher Wein Wiesn“ 600 Gläser nicht reichten​

Index

Erster Weinfest in Urdenbach: Großer Andrang und leerer Rebensaft

Um 18 Uhr war Schluss. Der Verkauf von Bons für den Wein wurde eingestellt. Denn der Rebensaft ging bei der zweiten Auflage der Odebacher Wein Wiesn aus.

Caroline Schleede aus dem fünfköpfigen Orga-Team musste erklären, dass es sich langsam neigt mit den guten Tropfen von der Ahr. Es freut uns, dass so viele Menschen gekommen sind, aber leider müssen wir den Bonverkauf um sechs beenden.

Als Schleede dies verkündete, ging es auf halb sechs zu. Zwar gab es da noch einige Dutzend Flaschen, doch angesichts des rasanten Zuspruchs zu dem noch recht jungen Fest im Dorf war klar, dass es trotzdem nicht bis 19 Uhr – dem offiziellen Endpunkt – reichen würde.

Enormer Zuspruch

Enormer Zuspruch

Wie enorm der Zuspruch war, hatte sich schon kurz zuvor angedeutet, als auch die Gläser knapp wurden. Dabei hatte man hier schon von 200 bei der letztjährigen Premiere auf 600 in diesem Jahr aufgestockt. Aber der Andrang überstieg jede Erwartung.

Angereist war dieses Mal das Winzerehepaar Baltes, dessen Weine vom Gut Wilde Ahr zur Auswahl standen. Optimales Trinkwetter, befand Julia Baltes.

Weine und Atmosphäre

Weine und Atmosphäre

Das sahen viele so, Gäste kamen selbst aus den Niederlanden. Gegen fünf Euro Pfand konnte man ein Glas leihen und sich dann durchprobieren, ein Gläschen Adlerauge, was ein milder Riesling ist, ein Schoppen Flintenweib, ein halbtrockener Spätburgunder. Oder man nahm gleich eine ganze Flasche.

In großen Zinkwannen lagen die auf Eis, standen aber alsbald geleert auf den zahlreichen Tischen, die auf der Wiese des Josef-Kürten-Platzes aufgestellt waren. Besucher aller Altersklassen genossen die entspannte Atmosphäre eines gemütlichen Dorf-Beisammenseins.

Weinkönigin und Musik

Weinkönigin und Musik

Und Durst hatten sie. Früh gänzlich aus waren die Weinschorlen Wilder Rammler und Geiler Keiler, die in 0,33-Flaschen gereicht werden und dessen anzüglich wirkende Namen sich auf die Jagdleidenschaft des Winzerpaares beziehen. Flugs holten einige aus dem Orga-Team bei Urdenbacher Händlern einige Kartons Nachschub.

Selbstredend gibt es bei einem Weinfest auch eine Weinkönigin. Die nunmehr zweite Urdenbacher Regentin ist Mona Kemper, weil sie auf einer hölzernen Schubkarre eine gute Figur gemacht hatte.

Während sie von Lothar Stiebert von den Blotsche Fööss durch einen kleinen Parcours geschoben wurde, sollte sie möglichst grazil ein Glas leeren. Eine Jury befand, dies sei ihr am besten gelungen.

Dass niemand gehen wollte, mag auch an Sebastian Fienhold gelegen haben. Als DJ sorgte er für Tanzbares und hatte originäre Urdenbacher Rhythmen zu bieten.

Besingt Christina Stürmer, der österreichische Popstar, tatsächlich das Urdenbacher Weinfest? Ja, hört sich so an, nicht wahr?, sagt der IT-Fachmann. Ist aber alles nicht echt, sondern gemacht mit dem Computer und KI, also künstlicher Intelligenz. Schön fanden es alle dennoch.

Für das Wein-Team, so Caroline Schleede, das i-Tüpfelchen auf einem gelungenen Fest, das wieder stattfinden soll.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up