Düsseldorf-Friedrichstadt: Neubau-Projekt mit 23 Wohnungen ist gerettet

Düsseldorf-Friedrichstadt: Neubau-Projekt mit 23 Wohnungen ist gerettet

Die Friedrichstadt in Düsseldorf kann aufatmen: Das Neubau-Projekt mit 23 Wohnungen ist nach langen Verhandlungen und Unsicherheiten gerettet worden. Die Stadtverwaltung und die Projektentwickler haben sich auf einen Kompromiss geeinigt, der den Bau des neuen Wohnkomplexes ermöglicht. Die Bewohner der Umgebung können sich auf eine attraktive Wohnanlage freuen, die sich harmonisch in das bestehende Stadtbild einfügt. Die Rettung des Projekts ist ein wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung in Düsseldorf und ein positives Signal für die Wohnungswirtschaft in der Region.

Neues Leben für das Bauprojekt an der Bilker Allee 233

Das Neubauprojekt an der Bilker Allee 233 in Düsseldorf, das seit August letzten Jahres stillstand, wird wiederbelebt. Das Bauunternehmen Rahn hat das Grundstück gekauft und will dort bis Herbst nächsten Jahres 23 neue Wohnungen errichten.

„Wir werden genau so weiterbauen, wie es ursprünglich geplant war“, sagt Geschäftsinhaber Wieland Rahn gegenüber unserer Redaktion. Das ist eine gute Nachricht für Düsseldorf, denn erstens ist Wohnraum knapp und zweitens stand dieses Projekt in bester Bilker Lage seit August still.

Hintergrund: Insolvenz von Project Immobilien

Hintergrund ist die Insolvenz von Project Immobilien, einem der größten Immobilienpleiten des vergangenen Jahres. Der Entwickler aus Nürnberg hatte sich in Zeiten von gestiegenen Baukosten, hohen Zinsen und zurückhaltenden Käufern zu viel vorgenommen. Bundesweit kam Project auf 120 Neubau-Projekte, acht davon in Düsseldorf.

Rahn übernimmt zwei Bauvorhaben von Project Immobilien

Wieland Rahn, Chef der Rahn Gruppe, hat zwei Bauvorhaben des insolventen Entwicklers Project Immobilien übernommen: die Bilker Allee 233 und die Hansaallee 242. Auf dem Ex-Autohaus-Moll-Grundstück sollen 100 Wohnungen entstehen.

Das Unternehmen wird nun von Insolvenzverwaltern filetiert, die für geprellte Gläubiger möglichst viel Geld herausholen wollen. Deshalb stehen Dutzende Grundstücke und gestoppte Bauvorhaben zum Verkauf, auch in der Landeshauptstadt.

Zukunft des Projekts

Wieland Rahn sagt, dass die bisherigen Käufer ihr angezahltes Geld komplett zurückerhalten werden. Dann werde er das Projekt erst einmal zu Ende bauen und danach schauen, ob er die Wohnungen verkauft oder selbst vermietet. „Je nachdem, wie sich der Markt verhält.“

Insgesamt gibt es gute Neuigkeiten für die anderen insolventen Bauvorhaben von Project Immobilien in Düsseldorf. Ein großes Grundstück am Dillenburger Weg in Eller, auf dem früher der Kaufhauskonzern Karstadt ein Lager hatte, wurde diese Woche verkauft. Das berichtet der verantwortliche Transaktionsberater BGA Invest.

Die Frage ist nun, wie es für die anderen insolventen Bauvorhaben von Project Immobilien in Düsseldorf weitergeht. Ein großes Grundstück am Dillenburger Weg in Eller, auf dem früher der Kaufhauskonzern Karstadt ein Lager hatte, wurde diese Woche verkauft. Das berichtet der verantwortliche Transaktionsberater BGA Invest.

Weitere Informationen

Rahn aus Gevelsberg baut auch in Lörick: Das Bauunternehmen von Wieland Rahn sitzt in Gevelsberg im südlichen Ruhrgebiet. Vor Kurzem war der Gevelsberger Unternehmer vor Ort und zog ein zufriedenes Fazit von der Baustelle: Der Rohbau sei von der Substanz her sehr gut und habe trotz Stillstands nicht gelitten.

Frühere Nutzung des Grundstücks: Vor dem Abriss im Jahr 2019 war dort die „Brause“ fast 20 Jahre lang ein Treffpunkt für alternative Kultur für Menschen aus den Stadtteilen Bilk und Friedrichstadt.

Zukunft des Kulturzentrums: Die Stadt Düsseldorf hat mit Project Immobilien eine Vereinbarung über ein Anmietrecht ausgehandelt. Ein Kulturzentrum im Erdgeschoss des Neubaus wäre zumindest ein kleiner Trost für alle, die sich noch an die frühere Nutzung des Grundstücks erinnern.